Presse SVS – SV Flieden 29.08.2021

 

osthessensport vom 26.08.21

Hessenliga – Leistungssteigerungen erwünscht: Derby im Mühlengrund

Burghaun/Flieden (pf) – Beide haben in der noch jungen Saison der Fußball-Hessenliga noch nicht gewonnen, beide wollen das im Derby ändern: Am Sonntag um 15 Uhr treffen der SV Steinbach und der SV Flieden im Mühlengrund aufeinander. Und beiden Clubs machen Personalprobleme zu schaffen, die aber keine Ausrede sein sollen.

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Hier hadert Fliedens Fabian Schaub (links) zwar, im Derby bei Petr Kvacas SV Steinbach wollen die Fliedener aber die Oberhand behalten, genauso wie der SVS natürlich auch. Foto: Christine Görlich

„Wir haben jetzt zwei Spiele gehabt und zweimal ganz anders gespielt, jetzt wird es wahrscheinlich wieder ein bisschen anders“, sagt Steinbachs Coach Petr Paliatka zur Startelf, die am Sonntag gegen die Buchonia auflaufen wird. Lukas Hildenbrand fehlt noch, Tom Wiegand und Nico Fischer sind fraglich, aber es gibt auch die positiven Seiten: Pascal Manß und Max Stadler, die im Hessenpokal in Leusel von der Bank kamen, brachten die Wende und gaben Bewerbungsschreiben für das Derby ab. „Sie haben unser Spiel belebt und super Aktionen über außen gehabt, aber dass sie das spielen können, wissen wir ja“.

Unabhängig von den elf Akteuren, die auf dem Platz stehen, weiß Paliatka aber, worauf es ankommt, wenn es die ersten Hessenliga-Punkte geben soll: „Wir müssen einfach über 90 Minuten unsere Leistung bringen, wie am Mittwoch in den letzten 30 oder in Hünfeld in der ersten Halbzeit. Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können“. Ein Erfolgserlebnis im Derby mitzunehmen wäre für die anstehende englische Woche sicher nicht verkehrt.

Gleiches gilt aber auch für den SV Flieden, der gleich in eine Derby-Woche startet: Sonntag Steinbach, Mittwoch Barockstadt und Samstag Neuhof. „Es zählen halt die Ergebnisse“, weiß der sportliche Leiter Martin Hohmann und redet dabei vom SVS, der zwar zweimal verloren hat, „aber sicher nicht daran zu messen ist“. Die Buchonia hingegen könne durch das Remis gegen Erlensee zumindest mit etwas Selbstvertrauen ins Spiel gehen, allerdings hätten es auch drei Punkte sein können. In Steinbach muss auch Fliedens Trainer Bardo Hirsch wieder umstellen, Luca Gaul bricht mit seinem Kreuzbandriss im Zentrum weg, auch Kamran Ahmed Tariq und Christian Birkenbach fehlen noch, allerdings besteht Hoffnung bei Sascha Rumpeltes und „Harry“ Peterson.

„Wie man so schön sagt: Ein Gegner, der mit uns auf Augenhöhe ist“, so Hohmann abschließend mit Blick auf das Derby in Steinbach, „wobei es dort immer unbequem zu spielen ist“. Und seine Hoffnung, dass es am Sonntag mit einem Sieg klappt? „Wir haben noch nicht so die Top-Leistungen gebracht, ich hoffe auf eine Leistungssteigerung“.

 

osthessensport vom 29.8.21

Hessenliga – Hitziges Derby ohne Sieger – Flieden holt Defensiv-Ersatz

Burghaun – Von Pascal Fischer – Stimmungsvoll wurde es im Mühlengrund erst nach einer halben Stunde, dann aber richtig: Hin und her ging es im Derby der Fußball-Hessenliga zwischen dem SV Steinbach und Buchonia Flieden, emotional und kämpferisch ging es auf und neben dem Platz immer mehr zur Sache. Einen Sieger gab es keinen, der SVS kam nach Rückstand, aber in Überzahl beim 2:2 (0:1) zumindest zum ersten Punkt dieser Saison.

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Foto: Christine Görlich.

Fast wäre Fabian Schaub, obwohl angeschlagen und gezeichnet vom Spiel, der Held des Tages gewesen. Sein Schlenzer mit rechts ging knapp am Tor vorbei (87.), so gelang weder Flieden noch dem SVS der Lucky Punch in einer hitzigen Schlussphase mit Chancen auf beiden Seiten. Die Emotionen kochten hoch und auch Schiri Tobias Lecke (Bebra), der in der Schlussphase im Mittelpunkt stand, dürfte froh gewesen sein, als er den letzten Pfiff ertönen ließ. Das passierte während einer Verletzungsunterbrechung in der Nachspielzeit, in der Fliedens kurzfristiger Neuzugang Nicolas Marquez Barrios und Steinbachs Luca Uth mit den Köpfen zusammengestoßen waren und behandelt wurden. „Luca hatte schon in Hünfeld eine Gehirnerschütterung“, bedauerte Steinbachs Coach Petr Paliatka, während Fliedens sportlicher Leiter Martin Hohmann den neuen Spanier als gelernten Innenverteidiger vorstellte: „Auf ihn halte ich große Stücke, nachdem, was ich schon gesehen habe“. Der Ersatz für Luca Gaul ging mit einem Cut am Kopf vom Platz.

Eine halbe Stunde lang hatten sich beide Teams im Regen bekämpft und wenig zustande gebracht, dann nahm das Derby Fahrt auf – und es passte ins Bild, dass das erste Tor aus einer Standardsituation resultierte: Schaub packte den linken Huf aus, sein Freistoß aus 20 Metern zischte unter der Mauer durch und schlug flach im langen Eck ein (34.). Wenig später erkannte Marius Kullmann auf dem Platz zurecht lautstark: „Die wissen nicht wohin". Richtig: Steinbach hatte ordentliche Ansätze, vor allem nach vorne aber nicht mehr als das, und rettete sich in die Pause, während Philipp Bagus gegen Aaron Neu das 0:2 verhinderte (40.). Der Spielverlauf wäre ansonsten womöglich ein ganz anderer gewesen.

Die Hereinnahme von Petr Kvaca nutzte dem SVS zunächst nichts, denn nur gut eine Minute nach Wiederanpfiff schlug Schaub erneut zu: Der Ball tanzte nach einem Eckball auf der Latte, weil Bagus vorbeisegelte, fiel vor der Linie runter und Fliedens Sturmtank war vor Michael Wiegand am Ball und erhöhte (47.).

Doch wer jetzt dachte, Steinbach ist geschlagen, hatte die Rechnung ohne Max Stadler gemacht, der prompt für den Anschluss sorgte (51.). Und ohne Tobias Rehm, der nach dem Gegentreffer den Ball nicht rausrücke wollte, kurz zuvor schon Gelb sah und damit vom Schiri Tobias Lecke Gelb-Rot bekam – in der Summe eine harte Entscheidung für Flieden und die Auferstehung des SVS: Steinbach erhöhte sofort das Risiko und brachte Hanslik, der jetzt mit Kvaca stürmte. Und es wurde stimmungsvoll: Karten hier, Zweikämpfe da und Chancen auf beiden Seiten. Alin Neacsu nutzte sie zum Ausgleich, weil Flieden eine Ecke nicht klären konnte und der Ball erneut in die Mitte zum Innenverteidiger kam. Flieden reklamierte Abseits – Neacsu schob lässig ein (74.). „Das 1:2 und der Platzverweis waren natürlich der Knackpunkt", so Martin Hohmann, der mit dem Punkt weniger leben konnte als Paliatka: „Ich bin froh, dass wir endlich mal Tore geschossen haben und beide aus dem Spiel heraus. Der Platz hat sehr viel Kraft gekostet heute“.

Beide Coaches hatten von Beginn an viel damit zu tun, von außen zu korrigieren und Anweisungen zu geben. Den Weckruf für das Spiel, aber noch nicht die Führung, hatte Fliedens Aktivster bis dato, Lukas Hagemann, gegeben, der freistehend vor Philipp Bagus scheiterte (26.). Der Regen hörte auf und Luca Uth vergab im Strafraum auf der anderen Seite, bei der darauffolgenden Ecke war Thore Hütsch dann noch näher dran, im Getümmel brachte er die Kugel aus zwei Metern aber nicht an Lukas Hohmann vorbei (30.). Dann eröffnete Schaub das Derby, das dann auch immer mehr zu einem wurde.

Steinbach: Bagus – Reichmann (55. Hanslik), Neacsu, Bott, Hütsch – M. Wiegand, F. Wiegand, Uth – Stadler, Halimi, Manß.

Flieden: L. Hohmann – Rehm, Kreß, Zeller, Kullmann – Rumpeltes (67. Marquez Barrios), Götze – Hack (79. Ambe-Peterson), Neu (67. Müller), Hagemann – Schaub.

Schiedsrichter: Tobias Lecke (Bebra)

Tore: 0:1 Fabian Schaub (34.), 0:2 Fabian Schaub (47.), 1:2 Max Stadler (51.), 2:2 Alin Neacsu (74.)

Zuschauer:  250.

Gelb-Rote Karte: Tobias Rehm (Flieden, 51.)

 

torgranate vom 29. August 2021

Hessenliga: Rassiges Derby

Drei Geschichten: Schaub, Uth und Lecke

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Ein fantastischer Freistoß, den Fliedens Fabian Schaub da trat und auch zum 1:0 traf. Foto: Kevin Kremer

Von den zahllosen Derbys, die es bis zur Winterpause in der Hessenliga geben wird, wird das zwischen Steinbach und Flieden schwer zu toppen sein. Die Geschichten erzählten sich von selbst. Ausgegangen ist es am Mühlengrund zwischen Steinbach und Flieden 2:2 (0:1).

Fabian Schaub

„Die Schaubs, die treffen am Wochenende“, schrie Fliedens Ersatztorwart Florian Wess, nach Fabian Schaubs Doppelpack. Erst per direktem Freistoß, der präziser, gefühlvoller und härter nicht hätte sein können. Später aus kurzer Distanz, nachdem sich SVS-Keeper Philipp Bagus nach einer Ecke verschätzt hatte. Tags zuvor war es sein Halbbruder Louis, der für Bundesligist Köln das erlösende 1:0 erzielt hatte. „Da wurde ich vorm Fernseher etwas lauter“, sagte Fabian Schaub, der sich ärgerte, dass seine Treffer und die 2:0-Führung nicht für drei Punkte langten. Doch auch er wusste, dass das Remis letztlich gerecht war.

Luca Uth

Beide Steinbacher Treffer bereitete er vor, war nach der Pause Dreh- und Angelpunkt und ganz am Ende nicht zu beneiden: In der Vorwoche gegen Hünfeld hatte er sich vor der Pause eine Gehirnerschütterung eingehandelt – und spielte trotzdem durch. Fahrlässig, wie sich herausstellen sollte. Erinnern konnte er sich an die zweite Halbzeit nicht mehr. Ausgerechnet er knallte in der Nachspielzeit mit Fliedens Neuem Nicolas Marquez zusammen. Uth blieb zunächst regungslos am Boden liegen, während Marquez mit klaffender Platzwunde recht schnell wieder stand. Beide wurden mit dem Krankenwagen abtransportiert.

Tobias Lecke

Der eine ­– SVS-Trainer Petr Paliatka ­– nannte es fehlendes Gefühl für das Spiel. Der andere ­– Flieden-Trainer Bardo Hirsch – wählte noch während des Spiels härtere Worte für die Leistung von Schiedsrichter Tobias Lecke und sah dafür Rot. Exemplarisch war die Situation in der Schlusssequenz, als Lecke trotz des riesigen Knalls zwischen Uth und Marquez nicht unterbrach, sondern den Fliedener Konter laufen ließ.

Oder aber eine Situation kurz zuvor, die Flieden den Sieg kostete. Der bärenstarke Lukas Hagemann war durch und musste den Ball nur noch ins leere Tor schießen, da pfiff ihn Lecke wegen Abseits zurück. Selbst Paliatka gab zu, dass das nie und nimmer Abseits war, selbst die Fahne war nicht hochgegangen.

Die Statistik:

SV Steinbach: Bagus; Reichmann (55. Hanslik), Bott, Neacsu, Hütsch – F. Wiegand, M. Wiegand – Stadler, Uth, Manß – Halimi (46. Kvaca).
Buchonia Flieden: L. Hohmann; Rehm, Kreß, Zeller, Kullmann – Götze, Rumpeltes (67. Müller) – Hack (78. Ambe-Peterson), Neu (67. Marquez), Hagemann – Schaub.


Schiedsrichter: Tobias Lecke (FC Gilfershausen).
Zuschauer: 220.
Tore: 0:1 Fabian Schaub (34.), 0:2 Fabian Schaub (47.), 1:2 Max Stadler (51.), 2:2 Petr Kvaca (74.).
Gelb-Rote Karte: Tobias Rehm (51., Flieden).
Rote Karte: Bardo Hirsch (Trainer Flieden) wegen Schiedsrichter-Beleidigung (90.+5).

 

osthessensport vom 29.8.21

Verbandsliga – Sebastian Körner von Steinbach nach Eichenzell

Eichenzell (gü) – Fußball-Verbandsligist Eichenzell hat noch einen Neuzugang zu vermelden. Von Hessenligist Steinbach wechselt Sebastian Körner zu den Britannen.

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Sebastian Körner, hier noch im Künzeller Trikot, wechselt von Steinbach nach Eichenzell. Archivfoto: Christine Görlich.

„Wir sind sehr froh“, sagt Heiko Rützel aus dem Eichenzeller Vorstand, der perspektivisch mit dem 23-Jährigen plant. Die Eichenzeller waren noch auf der Suche und da hat es sich dann ergeben. „Er war in Steinbach mit seinen Einsatzzeiten unzufrieden“, schildert Rützel die Beweggründe Körners für den Wechsel. Die beiden Vereine seien sich dann einig geworden. Vielleicht kann der Neuzugang schon beim nächsten Spiel der Britannen am Mittwoch gegen Vellmar auflaufen, das hängt davon ab, ob die Spielberechtigung bis dahin da ist. „Er kann uns auf jeden Fall sofort weiterhelfen, er ist fit“, so Rützel. Körner sei sehr flexibel auf den Außenpositionen – sowohl offensiv, als auch defensiv – einsetzbar.