Presse SV Neuhof – SVS
10.10.2021
osthessensport
vom 7.10.2021
Hessenliga – Bär: „Steinbach ist Flieden im Quadrat“ – HSV
gegen HFC
Neuhof/Burghaun
(pf) – Verlieren verboten gilt eigentlich schon für ein Spiel wie dieses: Ein Derby
in der Fußball-Hessenliga ist nichts Neues für beide, dass der SV Neuhof am
Sonntag (17 Uhr) aber als Tabellenletzter den Vorletzten SV Steinbach empfängt,
ist eine Konstellation, in die beide nicht rutschen wollten.
Foto: Emily Röder
Besonders
der SVN, der einen Punkt hinter Steinbach liegt, aber schon ein Spiel mehr
absolviert hat, hat zuhause Dampf auf dem Kessel. Doch Trainer Alexander Bär
bremst: „Dass der Verlierer dann abgestiegen ist, ist völliger Quatsch. Die
Saison ist noch lang, aber natürlich ist die Tendenz negativ“. Dass es mit
zwei, drei Erfolgserlebnissen schnell nach oben gehen kann, zeige Hanau gerade,
doch dafür stellt Bär eine Grundvoraussetzung: „Ohne kämpferische Einstellung
wird es nicht gehen“.
Der
Quervergleich mit Flieden: Steinbach besiegte die Buchonia kürzlich mit 4:1 und
tankte Selbstvertrauen. Neuhof verlor vor vier Wochen nach Führung in Flieden,
weil der Gegner den SVN mit mannschaftlicher Geschlossenheit niedergekämpft
habe. Und nun der SVS? „Steinbach ist Flieden im Quadrat. Die Definition von
Kampf und Geschlossenheit“, lobhudelt Bär den Gegner: „Das ist ein ganz klarer
Vorteil für sie“. Die Favoritenrolle gibt Bär deshalb ab, auch wenn er es
ungern tut: „Wir sind eine gut aufgestellte Mannschaft, aber Underdog. Das ist
die traurige Wahrheit und ich hoffe, dass ich damit irgendwann mal nicht Recht
habe“. Die fußballerische Qualität, die der SVN besitze, reiche für oben nicht
aus – und die mannschaftlichen Tugenden, um zumindest nicht unten zu landen,
bringe sein Team ebenso nicht. „Wir sind im Niemandsland“, analysiert Bär, der
fordert, sich – wenn es erneut so kommt – gegen eine drohende Niederlage zu
wehren.
Favorit
Steinbach? „Das ist Quatsch“, entgegnet SVS-Coach Petr Paliatka. Beide Trainer
kennen und schätzen sich, auch Abstiegskampf ist für die Clubs nichts Neues.
Dennoch schaut Paliatka nicht zu sehr auf die Tabelle, die Konstellation habe wenig
zu sagen: „An guten Tagen kannst du jeden schlagen. Aber wenn du deine Aufgaben
nicht machst, wird es schwer, egal ob das gegen Stadtallendorf, Fulda oder
Neuhof ist“. Ähnlich sieht es Bär: „Das Niveau ist zu dicht beieinander.
Natürlich sind die Topmannschaften spielstärker, aber das wird bei den unteren
ausgeglichen durch das Kämpferische“.
Und
hinzu kommt – auch wenn beide von Spiel zu Spiel schauen wollen und noch nicht
an die kommende Woche denken – dass das gleiche Duell schon am Mittwoch erneut
wartet, dann im Hessenpokal. Hält der SVS seine Serie aufrecht (seit über drei
Jahren hat Steinbach nicht mehr gegen Neuhof verloren), dürfte Paliatka
glücklich sein. „Aber das hat nichts zu bedeuten“, sagt er – vor allem, weil
der entscheidende Protagonist gegen Flieden, nämlich Petr Kvaca, krank ist. „Er
hat seitdem nicht trainiert, es sieht schlecht aus“. Immerhin trainiert Nikolaj
Zvekic wieder und könnte eine Option sein.
Hünfeld
– Hanau 93 (Samstag; 15 Uhr)
Schon
am Samstag ist der Hünfelder SV dran: Beim Duell gegen den ältesten Fußballclub
Hessens heißt es Vierter gegen Dritter, der HSV will den Zwei-Punkte-Vorsprung
auf den HFC auf fünf ausbauen und hat sogar noch ein Spiel weniger. Allerdings
kamen die Hanauer zuletzt mehr und mehr ins Rollen: Seit dem bitteren 1:2 in
Fulda sind sie seit fünf Spielen unbesiegt, schlugen unter anderem Topteam
Erlensee und holten gegen Stadtallendorf einen Punkt. Die Mannschaft von
Johannes Helmke wiederum tritt nach dem 2:0 in Flieden mit breiter Derby-Brust
in der heimischen Rhönkampfbahn an.
torgranate
vom 07. Oktober 2021,
Hessenliga: Bär nimmt Druck
„Wir sind ein Dorfclub, wir müssen gar nichts“
David Costa Sabate
(links) und der SV Neuhof sind gegen den SV Steinbach beinahe schon zum Siegen
verdammt. Marcel Dücker muss hingegen diesmal zuschauen, der Hünfelder flog in
der Vorwoche mit Gelb-Rot vom Platz. Foto: Charlie Rolff
Der Letzte empfängt den Vorletzten – Neuhof gegen Steinbach könnte somit als vorgezogenes Endspiel in der Hessenliga tituliert werden. Neuhofs Trainer Alexander Bär mag so etwas vor dem Duell am Sonntag (17 Uhr) auf der heimischen Glückaufkampfbahn nicht hören.
„Das ist Schwachsinn, weil die Liga so eng
ist, wie sie eben ist. Selbst wenn wir am Sonntag verlieren, ist noch längst
nicht alles verloren – sogar nicht mit Blick auf die Playoffs“, sagt Bär, der
von seiner Mannschaft jeglichen Druck nimmt und anfügt, „dass müssen, müssen,
müssen nicht unbedingt hilfreich ist“. Ginge aber auch in den kommenden Wochen
jedes der so vielen engen Spiele gegen Neuhof aus, müsse man sich mit
Abstiegsgedanken befassen. „Aber selbst ein Abstieg wirft uns nicht um. Wir
genießen jedes Jahr in der Hessenliga. Wir sind ein Dorfclub.“
Gegen Steinbach würden am Sonntag erneut Kleinigkeiten entscheiden. „Wir müssen
einfach da sein, wenn zum Beispiel der Torwart Philipp Bagus was anbietet, weil
er immer mal wieder eine kleine Schwäche in seinem Spiel hat. Und wir müssen
vorne Petr Kvaca in den Griff bekommen, weil der brutal effizient ist.“ Doch
Steinbach hätte noch mehr zu bieten. Die Wiegand-Brüder, Luca Uth oder die
flinken Außenverteidiger. Gewarnt ist Bär, er hat den SVS in den vergangenen
Wochen öfter gesehen.
Nach dem befreiend wirkenden 2:0-Sieg gegen die in dieser Woche spielfreien
Fliedener hatte Hünfelds Torjäger Andre Vogt eilig die „Top fünf“ als Ziel bis
zur Winterpause ausgerufen. Sein Trainer Johannes Helmke nimmt eine andere
Haltung an und sagt, „dass wir in den nächsten sieben Spielen zweimal gegen
Hanau, zweimal gegen Alzenau, zweimal gegen Barockstadt und in Stadtallendorf
spielen. Diese vier Mannschaften verfügen über die besten Kader in unserer
Liga. Deswegen finde es ob des verzerrten Spielplans einfach verfrüht von Platz
fünf zu träumen oder gar darüber zu sprechen.“
Zuerst geht es morgen (15 Uhr) daheim gegen Hanau 93. Hessens ältester
Fußballclub hat nominell eine Top-Mannschaft beisammen, allerdings werden auch
in Hünfeld mindestens Rico Kaiser sowie Varol Akgöz und vielleicht Cem Kara
fehlen. Jede Menge Qualität, die den 93ern abgeht. Nicht nur deswegen will
Helmke verbal nicht zu defensiv agieren. „Wir freuen wir uns auf die vielen
Spiele gegen Top-Teams, müssen keine Angst haben und können sicherlich mit jeder
Mannschaft mithalten.“ Und, mit Blick auf das folgende Programm, stünde den
Hünfeldern ein Dreier gut zu Gesicht, der Vorsprung auf den Fünften, Hanau,
könnte auf fünf Punkte ausgebaut werden. Schmerzlich vermissen wird Helmke
seinen Aggressive-Leader Marcel Dücker, der gesperrt fehlt.
Wie verkraftet die SG Barockstadt die erste Niederlage nach der Superserie
verkraftet. Fakt ist, dass die Aufgabe beim FSV Fernwald am Samstag (15 Uhr)zu
einer Geduldsprobe erwachsen könnte. Fernwald hat erst ein Spiel verloren, aber
auch erst eines gewonnen – knapp mit 1:2 in Stadtallendorf. Sieben Remis sind
Ligahöchstwert. Die vergangenen drei Spiele des FSV endeten allesamt 2:2.
Fernwald macht selten das Spiel, lauert auf Umschaltmomente. Keine leichte
Aufgabe für die Gören-Truppe.
Bitter zudem: Bei Dominik Rummel wurde ein Muskelfaserriss im Oberschenkel
diagnostiziert, Jan Vogel hat eine Knieblessur aus dem Spiel gegen Eintracht
Stadtallendorf mitgenommen. Die Ausfallliste wird länger und länger.
torgranate
vom 10.10.2021 Tino Weingarten
Hessenliga: SVS erschreckend schwach
Einbahnstraße im Glück-Auf-Stadion
Sprinter, Wirbelwind und Matchwinner:
Neuhofs Sasha Diakiese (links). Foto: Kevin Kremer
Nach
einer sehr überzeugenden Leistung fährt der SV Neuhof im Abstiegskampf wichtige
drei Punkte ein. Gegen den SV Steinbach siegte der SVN mit 3:0 (0:0). Ein
hochverdienter Erfolg, während bei Steinbach nur einer zu überzeugen wusste.
Es
ging Richtung Einbahnstraßenfußball, den Neuhof präsentierte. Die Defensive
ließ nicht eine gefährliche Situation der Steinbacher zu, fing die Bemühungen
des Gastes meist im Mittelfeld ab, scheiterte aber eine ganze Stunde lang an
der eigenen Ineffizienz. "Es wäre eine Tragödie gewesen, wenn wir nicht
gewonnen hätten. Wir hätten Steinbach viel früher brechen können", sagte
Neuhofs Trainer Alexander Bär. Er musste eine gute Stunde warten.
Zahlreiche Top-Möglichkeiten wusste Neuhof nicht zu verwerten - beziehungsweise
fand seinen Meister im Schlussmann der Steinbacher, Philipp Bagus. Der
18-Jährige war bei den Abschlüssen von Sasha Diakiese (12., 38.) und Mirza
Kovac (13., 22.) mit starken Paraden zur Stelle. Einzig Bagus war es zu
verdanken, dass die Gäste nicht mit einem klaren Rückstand in die Halbzeitpause
gingen. "Wir müssen uns bei allen Zuschauern entschuldigen und ihnen
eigentlich den Sprit bezahlen. Das hatte mit Hessenliga nichts zu tun",
fiel SVS-Trainer Petr Paliatkas Analyse klar aus.
Obwohl Steinbach versuchte, in Ballbesitz schnell den Weg nach vorne zu suchen,
blieben die Bemühungen sehr harmlos. Die beiden Offensiven Homan Halimi und
Marko Madzar hingen in Abwesenheit des verletzten Petr Kvaca völlig in der
Luft, waren von der kompakten Neuhofer Zentrale abgemeldet und zählten
entsprechend eine ziemlich magere Anzahl an Ballkontakten. Einzig Halimi kam
kurz vor der Halbzeit mal zu einem Abschluss, Samuel Angel Lopez im Neuhofer
Tor musste da, wie die gesamten 90 Minuten, nicht eingreifen (41.).
Die überfällige Führung für die Hausherren besorgte Diakiese, der abstaubte,
nachdem Fabian Wiegand den Abschluss von David Costa Sabate auf der Linie
klärte (61.). Und der flinke Linksaußen der Neuhofer schwang sich zum
Matchwinner auf, weil er bei einem Zuspiel von Akif Kovac richtig stand und nur
noch ins leere Tor einschieben musste (66.). In der Nachspielzeit besorgte der
eingewechselte Ensar Imamagic für den Endstand. "Defensiv war das sehr
zufriedenstellend und die Tore haben wir schön herausgespielt. So sollte man
Fußball spielen und so liebt man es", betonte Bär.
In der Tabelle gibt Neuhof dem SVS die rote Laterne ab und überholt zudem die
spielfreien Fliedener. Der für den Klassenerhalt sichere Platz fünf ist nun
zwei Zähler entfernt, aber deutlich wichtiger werden Bär die drei Punkte gegen
den Konkurrenten sein, die Neuhof im Rückspiel in gut einem Monat vergolden
kann.
Die
Statistik
SV Neuhof: Lopez; Daka,
Taveres, Klapan, Paez - Sosa Perez, Kulas - A. Kovac (90. Alonso), M. Kovac
(61. Imamagic), Diakiese - Costa Sabate (71. Turan).
SV Steinbach: Bagus;
F. Wiegand, Bott, Neacsu, Hütsch (28. Reichmann) - M. Wiegand, Uth - Stadler,
Madzar (54. Zvekic), Manß (55. Ludwig) - Halimi.
Schiedsrichter: Pascal Loschke (SG Ahnatal).
Zuschauer: 130.
Tore: 1:0 Sasha Diakiese (61.), 2:0 Sasha Diakiese (66.), 3:0 Ensar Imamagic
(90.+1).
osthessensport
vom 10.10.2021
Hessenliga – Neuhof gewinnt Derby und reicht Rote Laterne
weiter
Neuhof
(gü) – Der SV Neuhof hat das Derby gegen den SV Steinbach in der
Fußball-Hessenliga klar mit 3:0 (0:0) gewonnen und sich dabei am Gegner vorbei
auf den vorletzten Platz in der Tabelle geschoben. Die Gastgeber waren über
weite Strecken die bessere Mannschaft und erarbeiteten sich einige gute
Torchancen. Die Steinbacher wurden nach gutem Start immer unsicherer und
machten es ihren Gegnern zu einfach.
Foto: Christine
Görlich.
Der
Knoten platze bei Neuhof nach einer Stunde. Akif Kovac kam über rechts,
überlief Fabian Wiegand und schoss, Philipp Bagus konnte nur in die Mitte
klären und da stand Sasha Diakiese und vollendete. Fünf Minuten später dann der
zweite Streich von Diakiese und wieder kam die Vorarbeit von Akif Kovac, der
diesmal quer legte. Den Schlusspunkt setzte dann der eingewechselte Ensar
Imamagic. „Es war ein verdienter Sieg“, freute sich Neuhofs Trainer Alexander
Bär über die Leistung seiner Mannschaft und die Punkte. Sein Gegenüber Petr
Paliatka war hingegen bedient. „Wir hatten so viele Totalausfälle heute auf dem
Platz“, konnte er nicht verstehen, was mit der Mannschaft an diesem Tag los
war.
Dabei
hatte es am Anfang gar nicht so schlecht ausgesehen für die Steinbacher. Nach
etwa zehn Minuten übernahmen die Gastgeber aber die Oberhand. Steinbach wirkte
nach einigen Fehlpässen verunsichert und Neuhof drehte immer mehr auf. Keeper
Bagus hielt sein Team mit einigen Glanzparaden im Spiel, teilweisen waren die
Abschlüsse von Akif Kovac, Mirza Kovac, Sergio Sosa Perez, David Costa Sabate
und immer wieder Diakiese aber auch zu unplatziert. „In der ersten Halbzeit hat
mir die Chancenauswertung nicht gefallen, das war das einzige, das ich
kritisieren muss“, meinte auch Bär. Auch in der zweiten Hälfte ließen die
Gastgeber noch das ein oder andere liegen, bevor Diakiese den SVN für die
Bemühungen belohnte. Die Steinbacher kamen über die gesamte Spielzeit nur
selten gefährlich in Tornähe. Die beste Möglichkeit in der ersten Hälfte für
die Gäste hatte Homan Halimi, der nach Flanke von Max Stadler deutlich drüber
zog. Auch ein Freistoß vom eingewechselten Marcel Ludwig aus gut 25 Metern im
zweiten Durchgang brachte nichts ein. „Wir haben auch in der Höhe verdient
verloren“, sagte Paliatka, der hofft, dass dieses Spiel zumindest ein Weckruf
für die Mannschaft war.
Neuhof: Lopez; Paez, Bastos,
Perez, Kulas, M. Kovac (60. Imamagic), Diakiese, Klapan, A. Kovac (88. Alonso),
Daka, Costa Sabate (73. Turan).
Steinbach: Bagus; Halimi, F.
Wiegand, M. Wiegand, Neacsu, Uth, Hütsch (30. Reichmann), Bott, Madzar,
Stadler, Manß (55. Ludwig)
Schiedsrichter: Pascal Loschke
(Kassel)
Tore:
1:0
Sasha Diakiese (61.), 2:0 Sascha Diakiese (66.), 3:0 Ensar Imamagic (90.+1)
Zuschauer:
150.