Presse SCS – E.
Stadtallendorf 17.10.2021
osthessensport
vom 14.10.2021
Steinbach – Stadtallendorf (Sonntag, 15 Uhr)
Steinbach
wurde mit der 0:3-Niederlage in Neuhof am vergangenen Spieltag ans Tabellenende
durchgereicht. Stadtallendorf bewegt sich mit 19 Punkten aus zehn Spielen in
anderen Regionen, musste beim 1:2 im Heimspiel gegen Erlensee aber auch die
erste Niederlage hinnehmen. Das 4:3 im Pokalfight gegen Neuhof dürfte den
Steinbachern jetzt nochmal Selbstvertrauen gegeben haben. Petr Paliatka aber
bemüht die Realität: „Stadtallendorf ist ein Gegner mit großer Qualität, ich
habe ihn mehrfach gesehen. Das ist so ein Spiel, in dem wir nichts zu
verlieren haben. Wir müssen sehen, welche Mannschaft wir auf den Platz kriegen.
Wir müssen wieder basteln.“ Thore Hütsch und Sebastian Bott fallen definitiv
aus, Petr Kvaca spielte am Mittwoch nach zehntägiger Erkrankung, auch Niko
Zvekic spielte erstmals nach mehrwöchiger Pause wieder – in der Innenverteidigung.
Dort zwickt es Steinbach derzeit am meisten.
torgranate
17. Oktober 2021 Tino Weingarten
Hessenliga: SVS-Ärger wegen Kvaca
Williams überragt am Mühlengrund
Im defensiven
Mittelfeld hatte Steinbachs Luca Uth (rechts) gegen Damijan Heuser einen
schweren Stand. Foto: Kevin Kremer
Nach
der ersten Saisonniederlage am vergangenen Wochenende hat sich Eintracht
Stadtallendorf gegen den SV Steinbach rehabilitiert. Am Mühlengrund siegte die
Eintracht 4:1 (1:0).
Rose
über Malen: 'Er soll einfach so weiter machen'
Den
Mann des Tages mussten die Zuschauer nicht lange suchen. Del Angelo Williams
setzte dem Spiel seinen Stempel auf, war an vielen offensiven Aktionen seiner
Mannschaft und letztlich an drei Treffern der Gäste direkt beteiligt. Zwei
Treffer erzielte der Kapitän selber, das zwischenzeitliche 2:0 durch Damijan
Heuser kurz nach dem Seitenwechsel bereitete Williams vor (48.).
Es dauerte ein wenig, bis das Spiel Fahrt aufnahm. Gegen tief stehende
Steinbacher kam Stadtallendorf 15 Minuten lang zu keinen Gelegenheiten, ehe
Williams an Steinbachs Keeper Philipp Bagus scheiterte, dadurch aber die erste Ecke
des Spiels herausholte. Die bekamen die Hausherren nicht geklärt, sodass
Williams mit dem Kopf zur Stelle war und die Eintracht in Führung schoss (16.).
In Durchgang zwei hielt Steinbach das Spiel nach dem Anschlusstreffer durch
Homan Halimi (52.) lange offen, konnte sich allerdings wenig Gelegenheiten zum
Ausgleich erspielen, da die Gäste defensiv trotz einer für Dragan Sicaja teils
zu offensiven Interpretation sicher standen. "Da haben wir noch einiges zu
verbessern. Wir bekommen zu einfache Gegentore und brauchen im Zentrum mehr
Klarheit. Die beiden Tore gegen Erlensee sind nach dem selben Muster
gefallen", ärgerte sich Sicaja über diese Phase im Spiel seiner
Mannschaft.
Paliatka
über Kvaca "enttäuscht"
Williams
sorgte schließlich für die Entscheidung, als ihm vor dem Strafraum zu viel
Platz überlassen wurde und Nico Fischer, der in der Pause für den verletzten
Bagus eingewechselt wurde, überwand (73.). Für den Endstand sorgte Maximilian
Wiessner, nachdem Williams zuvor an Fischer scheiterte (88.). "Wir sind
eigentlich gut zurückgekommen, aber machen dann zwei individuelle Fehler. Das
ist schade, so mit leeren Händen dazustehen", haderte Paliatka.
Die Steinbacher hingegen konnten sich vor den Augen von Ex-Spieler und
Kaiserslautern-Profi Daniel Hanslik nicht viel vorwerfen. Einsatz und
Laufbereitschaft stimmten bei der Elf von Petr Paliatka. Durch die hohe
Ballbesitzquote der Gäste gelang es den Hausherren allerdings nicht, über mehr
als Konter zu Gelegenheiten zu kommen. "Wir wussten, dass Stadtallendorf
viel den Ball haben wird. Die Jungs haben alles gegeben, was sie können, daher
bin ich nicht unzufrieden", sagte Paliatka. Unzufriedenheit herrschte bei
ihm aber über das Thema Petr Kvaca, der im Urlaub weilt: "Ich möchte dazu
nicht viel sagen. Ich bin sehr enttäuscht und wir werden das intern
klären."
Die
Statistik
SV Steinbach: Bagus
(46. Fischer); Reichmann, Zvekic, Neacsu, F. Wiegand - M. Wiegand, Uth - Manß,
Madzar (67. Hofmann), Stadler - Halimi (79. Göb).
Eintracht
Stadtallendorf: Sahin; Schütze, Philips, Ofori (46. Seck), Markovic (82.
Cecen) - Zucca (60. Bremer), Zildzovic - Heuser, Bartheld, Wiessner - Williams.
Schiedsrichter: Daniel Losinski (TSV Jahn Calden).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Del Angelo Williams (16.), 0:2 Damijan Heuser (48.), 1:2 Homan Halimi
(52.), 1:3 Del Angelo Williams (73.), 1:4 Maximilian Wiessner (88.).
Warum der Stürmer nicht spielte
Sicajas Kühlschrank-Vergleich mit Eshele
18.
Oktober 2021, 15:00 Uhr
Hat die Gala gegen die SG Barockstadt
Ephraim Eshele (am Ball) den Kopf verdreht? Foto: Stefan Tschersich
Gegen
die SG Barockstadt machte Ephraim Eshele von Eintracht Stadtallendorf wohl das
Spiel seines Lebens, als er das Hessenliga-Topspiel mit drei Treffern im
Alleingang entschied. Trainer Dragan Sicaja baute seitdem aber nicht auf den
19-Jährigen. Warum, erklärte er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen
Steinbach.
"Jetzt
sage ich mal etwas sehr problematisches", begann Sicaja. Zuvor sprach ihn
Berthold Helmke aus dem Steinbacher Führungsteam explizit auf den 2,04 Meter
großen Stürmer an, sagte, die Steinbacher hätten ein bisschen Angst nach dessen
Gala-Vorstellung vor zwei Wochen gehabt. Gegen Steinbach ließ Sicaja Eshele
jedoch 90 Minuten auf der Bank, gegen Erlensee brachte der 54-Jährige seinen
Stürmer in der 63. Minute ins Spiel.
Die Gründe legte er offen dar: "Die Jungs bekommen heutzutage alles sehr
einfach. Kaum sind sie 18 Jahre alt, kommen die Berater und wollen sie zu
Bundesliga-Spielern machen. Wenn 20, 30 Berater anrufen und ihm sagen, wie gut
er ist, ist das für einen jungen Spieler nicht einfach." So hat die
Drei-Tore-Show Esheles gegen die Barockstadt, die der Mannschaft von Sedat
Gören die erste Saisonniederlage beibrachte, nicht nur innerhalb der Hessenliga
für Gesprächsstoff gesorgt.
Der 54-Jährige will den Fokus Esheles also wieder auf das Wesentliche richten
und blickt dabei auf seine Zeit als Spieler zurück: "Meine Generation
musste mehr kämpfen, um ein bisschen nach oben zu kommen." Bedeutet: Mehr
Fleiß, mehr Einsatzzeit, um sich für Höheres zu empfehlen. Dragan Sicaja
schloss sein Statement über Esheles Nichtberücksichtigung mit einem humorvollen
Vergleich: "Wenn der Kühlschrank voll ist, ist es immer schwierig,
Motivation zu finden."
osthessensport
vom17.10.2021
Hessenliga – Steinbach muss sich Stadtallendorf geschlagen
geben
Burghaun
(ke) – Fußball-Hessenligist SV Steinbach musste sich am Sonntag erwartungsgemäß
einem Spitzenteam beugen: Im heimischen Mühlengrund unterlag das Team dem
Regionalliga-Absteiger Eintracht Stadtallendorf mit 1:4 (0:1). Für den Verlauf
der Serie besaß das Spiel begrenzten sportlichen Wert – Stadtallendorf wird in
einigen Wochen der Aufstiegsrunde angehören, Steinbach aller Voraussicht nach
der Abstiegsrunde.
Foto: Christine Görlich
Stadtallendorf
war überlegen, hatte deutlich mehr Ballbesitz, erzielte fein herausgespielte
Tore – und ging als verdienter Sieger vom Platz. „Wir haben uns dennoch gut
verkauft. konnten aber einfache Fehler nicht vermeiden“, sagte Jürgen Wiegand
aus dem Führungsteam des SV Steinbach. Pech für den Gastgeber, als Homan Halimi
beim Stande von 0:1 frei auf Stadtallendorfs Torwart Tolga Sahin zulief, sich
die Ecke förmlich aussuchen konnte, den Ball aber nicht in der Kiste
unterbringen konnte. Sinnbildlich für Steinbachs Ballverluste war das 0:2 aus
Sicht des Gastgebers, der wenige Minuten nach der Pause den zweiten Treffer
kassierte. Doch Steinbach wäre nicht Steinbach, wenn es nicht zurückschlagen würde.
Das gelang Halimi jetzt: Der junge Stürmer, der von Beginn an in der Spitze
spielte, traf nach einem Konter. Schade aus SVS-Sicht auch, dass eine
4:3-Kontersituation wenig später das 2:2 hätte ergeben können. So trat der
Unterschiedsspieler auf den Plan. Del Angelo Williams glückte nach gut 70
Minuten das 3:1, dem erneut ein Ballverlust des Gastgebers vorausging.
Zu berücksichtigen bleibt, dass Steinbach seit Wochen stark ersatzgeschwächt
antritt. Auch dieses Mal fehlten allein drei Innenverteidiger – zudem
fehlte Petr Kvaca, der sich im Urlaub befindet. „Es waren sehr schwierige
Verhältnisse“, bemerkte Stadtallendorfs Trainer Dragan Sicaja, „wir haben aber
relativ souverän gewonnen und zwei saubere Tore erzielt.“ Nachdem Steinbach der
Anschlusstreffer zum 1:2 glückte, könne danach „immer das Spiel kippen“. Sein
Team aber zeigte eine Reaktion auf die Niederlage gegen Erlensee. Und Sicaja
bewies Größe: „Man muss Steinbach Respekt zollen. Die Mannschaft hat geackert
und alles gegeben. Wie immer.“
Steinbach: Bagus (46. Fischer);
Reichmann, F. Wiegand, M. Wiegand, Neacsu, Uth, Halimi
(79.Göb), Zvekic, Madzar (71. Hofmann), Stadler, Manß
Stadtallendorf: Sahin, Markovic (81.
Cecen), Zucca (63. Bremer), Wiliams, Schütze, Heuser,
Philips, Ofori (46. Seck), Bartheld, Zildzovic, Wiessner
Schiedsrichter: Daniel Losinski
Tore: 0:1 Del Angelo
Williams (16.), 0:2 Damijan Heuser (49.), 1:2 Homan Halimi (52.), 1:3 Del
Angelo Williams (72.), 1:4 Maximilian Wiessner (89.)
Zuschauer: 210.