Presse VFB Ginsheim – SVS 10.04.2022

 

osthessensport vom 8.4.2022

Ginsheim – Steinbach (Sonntag; 15 Uhr)

Am Donnerstag drückte der SV Steinbach das Nachholspiel gegen Walldorf zuhause durch, drei Tage später geht es wieder auf Reisen: Und das Duell beim VfB Ginsheim ist mindestens genauso wichtig, denn es geht gegen das Tabellenschlusslicht, für das die Luft unten immer dünner wird. Steinbach dagegen will schritthalten mit den Teams, die knapp über dem Strich stehen, und sich weiter von unten distanzieren. Der VfB unterlag schon am Mittwoch mit 1:3 in Alzenau, Steinbach am Donnerstagabend 1:3 gegen Walldorf.

 

torgranate vom 10.4.2022 © Ralph Kraus

Hessenliga Abstiegsrunde VfB Ginsheim SV Steinbach

Max Stadler SV Steinbach im Duell mit Eleazer Mensah vom VfB Ginsheim

 Max Stadler SV Steinbach im Duell mit Eleazer Mensah vom VfB Ginsheim

SVS verpasst wieder mal die frühe Entscheidung

Ein Offensiv-Feuerwerk - auch ein 6:6 war drin

Was für ein Drama in der Hessenliga-Abstiegsrunde: Weil der SV Steinbach zu viele Möglichkeiten liegen ließ, wurde das Auswärtsspiel beim VfB Ginsheim zur Zitterpartie. Am Ende bejubelte Steinbach einen enorm wichtigen 4:3 (3:2)-Auswärtssieg.

Es war ein Drama in mehreren Akten, dass damit begann, dass die ohne Uth (Schulterprellung), Bott und Madzar (beide krank) angetretenen Steinbacher kalt erwischt wurden. Nach 150 Sekunden ging Ginsheim per Kopfball in Führung.

Akt zwei war die Phase nach dem 0:1 bis kurz vor dem Wechsel: Hier war Steinbach haushoch überlegen, machte hochverdient drei Tore und war dem 4:1 näher. Den Ausgleich legte Leon Wittke gekonnt vor. Dem Ginsheimer Aidoud prallte der Ball ans Knie und von dort ins eigene Tor. Nach einer knappen halben Stunde dann die Führung, als Neascu einen Kopfball direkt neben den Pfosten setzte. Und mit einem Traumtor schien der Deckel bereits drauf zu sein. Klasse, wie Petr Kvaca den Ball durchsteckte und wie Leon Wittke bei der Vorarbeit für Torschütze Stadler die Übersicht behielt.

SV Steinbach hätte beim VfB Ginsheim früher das vierte Tor machen können

Statt des möglichen 4:1 folgte aber der nächste Akt: Weil man wie am Donnerstag gegen Walldorf zu viele Möglichkeiten ausließ und Hildenbrand im Strafraum foul spielte, kam Ginsheim in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit heran. Damit war einer unfassbar spannende zweiten Halbzeit der Weg geebnet. Mit dem knappen Spielstand war nun alles möglich. Steinbach hatte einige Gelegenheiten zum 2:4, aber Ginsheim fightete, war aufgewacht und war x-mal dem 3:3 nahe. So als Aidoud mit einem Knaller nur die Latte traf oder als Bagus gegen Scholz mit den Weichteilen den Ausgleich verhinderte.

Dann folgte der letzte Akt: Der schien das Happy-End für Ginsheim parat zu haben. Denn der Ausgleich durch Öztürk nach Ballverlust von Halimi war durchaus verdient. Jetzt sah es sogar so aus, als könne Steinbach dieses Spiel sogar verlieren. Doch der SVS stand auf. Und wie: Nach Schubser als Kvaca ging dieser beim Kopfball clever zu Boden. Diesmal folgte der Elfmeterpfiff für Steinbach. Max Stadler blieb cool und erzielte vom Punkt das 4:3.

Nur gut für Steinbach, dass es keinen fünften Akt gab und der Ball von Öztürk in der letzten Minute der Nachspielzeit nur an der Latte landete.

Statistik

VfB Ginsheim: Stägemann; Pandov, Aidoud (67. Öztürk), Redl, Mensah, Manneck, Oriana, Speranza (73. Foshuene), Akoto, Scholz, Makana.
SV Steinbach: Bagus; Hildenbrand, T. Wiegand, Neascu, M. Wiegand, Wittke (70. Reichmann), F. Wiegand, Kvaca, Hütsch, Hanslik (63. Halimi), Stadler (90.+3 Göb).
Schiedsrichter: Karsten Pfeiffer (1. FC Klarenthal).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Alexander Scholz (3.), 1:1 Amine Aidoud (9., Eigentor), 1:2 Alin Neascu (27.), 1:3 Max Stadler (32.), 2:3 Giovanni Speranza (45.+1, Foulelfmeter), 3:3 Eray Öztürk (80.), 3:4 Max Stadler (84., Foulelfmeter).

 

osthessensport vom 10.4.2022

Hessenliga – Paliatka „überglücklich“ nach wildem Ritt in Ginsheim

Ginsheim (sp) – Wieder so ein wildes Spiel des SV Steinbach – aber diesmal passte das Endergebnis: Nach der bitteren 1:3-Pleite in der Abstiegsrunde gegen Walldorf am Donnerstag, als das Resultat nicht zum Spielverlauf passte, hat der SVS das Gastspiel beim Tabellenletzten der Fußball-Hessenliga VfB Ginsheim mit 4:3 (3:2) gewonnen – mit Ach und Krach.

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Max Stadler (vorne) und Leon Wittke bejubelten einen ganz wichtigen Sieg. Foto: Ralph Görlich

„Ginsheim war am Ende dem Sieg näher als wir. Ich bin überglücklich, dass wir die Punkte geholt haben“, war SVS-Trainer Petr Paliatka nach dem Abpfiff erleichtert, wusste aber auch um die fehlende Souveränität. Steinbach steckte der Kraftakt gegen Walldorf noch sichtlich in den Knochen, zudem mussten die Jungs aus dem Mühlengrund ohne die erkrankten Luca Uth, Sebastian Bott und Marko Madzar auskommen.

„Wir haben die Anfangsphase verschlafen“, schilderte Paliatka, der nach drei Minuten das 1:0 für den Gastgeber notieren musste: Alexander Scholz stand nach einem Konter am kurzen Pfosten völlig frei. Steinbach schlug schnell zurück und Leon Wittke glich aus. „Danach hatten wir unsere beste Phase bis zum Halbzeitpfiff“, erklärte Paliatika. Alin Neacsu traf per Kopf zur SVS-Führung, Max Stadler erhöhte auf 3:1, da war eine halbe Stunde in Ginsheim gespielt. Steinbachs offensiv ausgelegtes Spielsystem hatte gefruchtet. „Wir haben die Tore vorne super rausgespielt. Mich ärgern aber die Gegentore nach individuellen Fehlern“, resümierte der SVS-Coach und nannte die Gründe für die beiden Treffer der Gastgeber, die nach 81 Minuten das Spiel wieder zu ihren Gunsten gedreht hatten und sogar noch Chancen zum Siegtor hatten.

Doch dann hatten die Gäste, die im Spielverlauf erneut Chancenwucher betrieben, am Ende noch das glücklichere Ende für sich: Steinbachs Max Stadler traf fünf Minuten vor Spielschluss nervenstark per Foulelfmeter, nachdem Petr Kvaca gelegt wurde, und besorgte den Dreier in einem nervenaufreibenden Spiel. Mit zehn Punkten nach fünf Abstiegsrunden-Partien hat sich der SVS nun aus der Abstiegszone bugsiert.

Ginsheim: Stägemann; Mensah, Akoto, Aidoud (67. Öztürk), Oriana, Speranza (74. Fosuhene), Redl, Pandov, Scholz, Manneck, Markana.

Steinbach: Bagus; T. Wiegand, F. Wiegand, M. Wiegand, Hanslik (63. Halimi), Wittke (70. Reichmann), Hütsch, Kvaca, Neascsu, Hildenbrand, Stadler (90.+2 Göb).

Schiedsrichter: Karsten Pfeiffer (Nieder-Wöllstadt)

Tore: 1:0 Alexander Scholz (3.), 1:1 Leon Wittke (10.), 1:2 Alin Neacsu (27.), 1:3 Max Stadler (33.), 2:3 Giovanni Speranza (45., Foulelfmeter), 3:3 Eray Öztürk (81.), 3:4 Max Stadler (85., Foulelfmeter)

Zuschauer: 200