Presse Hessenliga B. Fulda – SVS 25.11.17

 

Osthessensport vom 23.11.2017

Hessenliga-Derby – Paliatka: „Das 0:6 habe ich schon wieder vergessen“

Fulda/Burghaun (pf) – Im letzten Osthessen-Derby vor der Winterpause trifft Fußball-Hessenligist Borussia Fulda am Samstag (14.30 Uhr) zuhause auf den SV Steinbach. Während Borussen-Coach Henry Lesser weiter auf seinen ersten Heimsieg mit dem SCB wartet, will der SVS einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf landen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Spielertrainer Petr Paliatka sieht dennoch mehr Druck auf Seiten der Borussen und schiebt ihnen die Favoritenrolle zu.

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Mark Jaksch (links) dürfte gegen den SV Steinbach (Michael Wiegand) im Derby wieder mit an Bord sein. Foto: Christine Görlich

„Derbys sind immer keine einfache Geschichte, aber wir wollen unbedingt gewinnen. Auch, um nach hinten etwas Luft zu kriegen“, kündigt Borussen-Coach Henry Lesser an, der endlich den zweiten Sieg seit seinem Amtsantritt vor gut vier Wochen einfahren möchte. Allerdings fordert er von seiner Mannschaft eine deutliche Steigerung im Vergleich zur 0:3-Niederlage in Dreieich vor gut einer Woche, bei der die Borussen offensiv kaum Akzente setzen konnten. „Wir müssen auch gut stehen und dürfen wenig zulassen, aber vor allem müssen wir uns vorne mal wieder Torchancen erarbeiten“, betont Lesser deshalb, unter dem der SCB in fünf Spielen bisher fünf Treffer erzielen konnte. Der 54-Jährige erwartet außerdem einen hochmotivierten Gegner, der nicht zuletzt wegen der 0:6-Hinspielklatsche auf Wiedergutmachung aus ist. Dass die Zwangspause der Steinbacher, bei denen zuletzt die beiden Heimspiele gegen Rot-Weiß Frankfurt und Watzenborn-Steinberg abgesagt werden mussten, ein Vorteil für seine Mannschaft ist, glaubt Lesser allerdings nicht.

Außerdem scheint sich die personelle Lage bei den Borussen langsam zu verbessern, kann Lesser am Samstag doch wieder auf Denis Mangafic, der zwei seiner drei bisherigen Saisontore im Hinspiel erzielte, zurückgreifen. Außerdem sind Vedran Jerkovic und Mark Jaksch unter der Woche wieder ins Training eingestiegen und könnten im Derby auflaufen. Neben den Langzeitverletzten Dustin Ernst, Markus Gröger und Daniel Kornagel fehlt somit nur Torjäger Younes Bahssou, den seit Wochen muskuläre Probleme plagen. Neuzugang Christian Eckerlin dagegen, der erst am Montag bei den Borussen unterschrieben hat und sofort spielberechtigt ist, wird gegen den SVS bereits im Kader stehen und ist laut Coach Henry Lesser auch eine Option für die Startelf.

Auf die Frage, ob das 0:6-Debakel im Hinspiel noch eine Rolle für das anstehende Derby spielen würde, antwortet Steinbachs Spielertrainer Petr Paliatka nur trocken: „Das habe ich schon wieder vergessen.“ Ganz vergessen haben dürfte er jedoch nicht die jüngsten Niederlagen in Alzenau und vor allem gegen Schlusslicht Vellmar, als der SVS insgesamt elf Gegentreffer kassierte. Da kam es Paliatka, der überhaupt keinen Nachteil darin sieht, gerade recht, dass seine Mannschaft seit fast drei Wochen kein Pflichtspiel mehr bestritten hat: „Wir haben die Köpfe freigekriegt und fahren jetzt nach Fulda, um etwas mitzunehmen.“ Zwar sieht Paliatka sein Team am Samstag in der Außenseiterrolle, doch die bisher enttäuschende Saison der Borussen macht dem 33-Jährigen Hoffnung, dass sein SVS beim anstehenden Derby nicht als Verlierer vom Platz geht: „Sie sind normalerweise in der Lage, jeden zu schlagen. Sie haben super Einzelspieler, die aber bislang noch nicht wirklich als Mannschaft funktionieren.“

Dabei wäre ein Sieg im Derby für die Steinbacher enorm wichtig: Denn mit Rot-Weiß Frankfurt und Viktoria Griesheim treffen zwei Konkurrenten des SVS im Tabellenkeller aufeinander, von denen mindestens einer punkten wird. Zwar hat Paliatkas Team noch zwei Spiele in der Hinterhand, doch im Falle einer Niederlage und eines gleichzeitigen Griesheimer Sieges würden die Südhessen, die aktuell auf Platz 13 stehen, bis auf neun Punkte davonziehen. Zudem treffen mit Ederbergland und Neu-Isenburg zwei weitere Konkurrenten im direkten Duell aufeinander. Doch Paliatka ist stattdessen bemüht, den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen und begründet: „Bei uns war zu erwarten, dass wir da unten stehen. Aber Borussia Fulda, das genau wie wir einen Trainerwechsel durchmachen musste, hat seine Erwartungen bisher nicht erfüllt.“

Es spricht also alles für ein interessantes und spannendes Derby, zumal beide Teams in ihren vergangenen fünf Hessenliga-Partien fünf Zähler holen konnten. Doch zumindest beim Blick auf die Bilanz der vergangenen Jahre ist eine klare Tendenz erkennbar: Denn immerhin konnte die Borussia alle drei bisherigen Hessenliga-Duelle seit dem Steinbacher Aufstieg bei einem Torverhältnis von 14:3 für sich entscheiden.

 

 

Osthessennews 22.11.2017 - FUSSBALL

Derby in der Domstadt

Steinbach will ein zweites Debakel gegen Borussia Fulda vermeiden

Derby in der Hessenliga: Am Samstag (14:30 Uhr) empfängt Borussia Fulda den SV Steinbach in der Johannisau. Nach der 0:3-Niederlage der Borussen in Dreieich gilt es nun wieder zu punkten, um in der Tabelle nicht wieder nach unten zu rutschen. Im Gegensatz zu den Domstädtern stehen die Steinbacher noch mehr unter Druck und müssen punkten, damit sie den Anschluss an die Konkurrenz nicht verlieren.

Nach dem 6:0-Kantersieg im Hinspiel, will Henry Lesser, Trainer der Borussen, auch das Rückspiel positiv gestalten:„Natürlich wollen wir gewinnen.“ Dennoch erwartet er ein solch hohes Ergebnis wie im Hinspiel am Wochenende nicht: „Wenn man schaut, wie oft wir in den letzten Wochen auf die Tore von den Gegnern geschossen haben, glaube ich nicht an so ein Ergebnis“, spielt Lesser auf die eigene Ungefährlichkeit der letzten Spiele an.

Borussia Fulda mit Neuzugang Eckerlin

Auch die mangelnde Gefahr vor dem gegnerischen Tor scheint ein Aspekt zu sein, der die Wichtigkeit eines Sieges bekräftigt. „Wir müssen zuhause endlich mal wieder gewinnen, das wäre sehr gut für unser Selbstvertrauen und wir würde ein wenig Luft bekommen“, erklärt Lesser, der am Samstag bereits auf Neuzugang Christian Eckerlin bauen kann.

Gegen Lehnerz-Verfolger Dreieich war am vergangenen Wochenende hingegem nichts zu holen. Das soll gegen Steinbach jetzt anders laufen. Denn die Borussen wollen, so Lesser, „wie immer versuchen, nichts zuzulassen.“ Außerdem wolle man gut gegen den Ball arbeiten, so der Borussen-Trainer. Die Jungs vom Mühlengrund, die momentan den vorletzen Platz in der Tabelle belegen, will Lesser trotzdem nicht unterschätzen: „Steinbach ist keine schlechte Mannschaft. Sie haben vor allem in der Offensive ihre Qualität.“

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Will ein weiteres Debakel gegen ...Archivfoto: Bernd Vogt

Auch in Steinbach hat man sich einen Plan für das Spiel in Fulda zurecht gelegt: „Es ist wichtig, dass wir auf uns schauen. Wenn wir die Bälle vorne festmachen können und die Anzahl der einfachen Ballverluste mindern, ist was drin“, so Petr Paliatka, Spielertrainer der Steinbacher. Einen hohen Sieg für die Borussen wie im Hinspiel schließe er aus, denn Fulda habe einen sehr guten Tag gehabt und Steinbach einen sehr schlechten.

Dennoch sieht er die Borussia als klaren Favoriten: „Die Qualität des Gegners ist natürlich sehr überzeugend.“ Auch wenn der SVS in den letzten Wochen kein Pflichtspiel hatte, ist das für den Spielertrainer kein Nachteil: „Das Freundschaftsspiel gegen Hünfeld (3:3, Anm. d. Red.) am vergangenen Wochenende hat uns sehr gut getan.“ Ob es für etwas Zählbares im Derby reicht, müssen die 90 Minuten am Samstag zeigen. (Felix Bodes) +++

 

torgranate vom 23.11.2017

Lesser: Kann „Ecki“ bedenkenlos in der Startelf bringen

Neuzugang soll schon im Derby vorangehen

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Wer sitzt diesmal nach dem "Duell der Enttäuschten" am Boden? Steinbachs Michael Wiegand (links) oder Borussia Fuldas Leon Pomnitz haben beide keine Lust darauf. Foto: Charlie Rolff

Ein wenig im Schatten des Topspiels in Lehnerz steht das Derby der Enttäuschten am Samstag (14.30 Uhr) in der Johannisau: Der zuletzt mit einem Einstellungsproblem kämpfende SC Borussia Fulda geht aber als Favorit ins Osthessen-Duell mit dem SV Steinbach, der aus dem Rhythmus und in der Tabelle bis auf Rang 16 abgerutscht ist.

Im Fokus steht im Stadion auf Borussen-Seite vor allem das Comeback von „Kampfsau“ Christian Eckerlin. Ein Wunschspieler von Coach Henry Lesser, der dem 31-Jährigen schon gegen den SVS bedenkenlos ein Startelfmandat erteilt: „Ecki ist fitter wie zu dem Zeitpunkt, als er unter mir in Lehnerz angeheuert hat. Im Hinblick auf seinen Kampf im Dezember hat er zweimal die Woche für sich trainiert, darüber hinaus hat er ja in Waldgirmes auch in Einheiten auf Hessenliganiveau teilgenommen.“

Jedoch wünscht sich der Borussen-Trainer nicht nur vom gebürtigen Südhessen Feuer auf dem Platz: „Die Spieler verstehen sich untereinander fast zu gut. Es müssen gerade an die Jüngeren Kommandos verteilt und im Mannschaftskreis Kritik geübt werden – intern, versteht sich.“

Neben Eckerlin kann Lesser im Vergleich zum 0:3 gegen Dreieich auch wieder auf den von einer Grippe erholten Mark Jaksch zurückgreifen. Defensiv steht das Gerüst also wieder etwas stabiler, offensiv ist die Situation dagegen weiterhin schwierig: Younes Bahssou bekommt die Rückenbeschwerden einfach nicht in den Griff, und Dominik Rummel wird von Woche zu Woche höchsten fünf Minuten mehr spielen können. „Der Zug zum Tor fehlt uns, klar. Die Jungs arbeiten gut, aber den letzten Punch holst du dir nicht von heute auf morgen“, erklärt der 54-Jährige.

Lesser sieht den SCB im Derby in der Favoritenrolle, „alleine, weil wir zu Hause spielen.“ Man müsse das Spiel gewinnen, um einen deutlichen
http://torgranate.de/fotos/at/full/913a00fe-8930-40f2-aff7-f291ac4de6d6Abstand zu den gefährlichen Regionen der Liga herbeizuführen. „So können wir etwas beruhigter einen Weiterentwicklungsprozess in der Winterpause anstoßen“, verdeutlicht Lesser.

Steinbachs Angreifer Florian Münkel blickt, angesprochen auf die Favoritenrolle, differenzierter auf das Spiel am Samstagnachmittag. „Die Borussen haben eine gute Mannschaft, sind aber hier und da nicht gefestigt. Es muss uns einfach gelingen, diese einfachen, unnötigen und extrem ärgerlichen Fehler hinten abzustellen“, fordert der 27-Jährige. Dann könne man mit Nadelstichen sogar Zählbares erwirtschaften.

In den jüngeren Vergleichen mit der Borussia gab es für Steinbach gerne mal die Wucht: 21 Gegentreffer und nur ein Punkt für den SVS in den vergangenen fünf Duellen sprechen eine klare Sprache. Umso wichtiger sei es laut Münkel, hinten zunächst dicht zu stehen. Zumal die Alternativen für ein gepflegtes Offensivspieler weiterhin rar sind. Ex-Borusse Marius Müller ist lange Geschichte im Mühlengrund, und auch Münkels Sturmkollege Petr Kvaca (Oberschenkel) kommt nicht in Tritt.

Dass es schwierig sei, nach zwei ausgefallenen Spielen in Serie Rhythmus und Motivation hochzuhalten, das räumt der gebürtige Großentafter ein: „Unsere Plätze sind schlecht, unsere Gegner im Abstiegskampf punkten mittlerweile regelmäßiger, die Personalsituation ist alles andere rosig. Klar fällt es da schwer, sich aufzuraffen. Dennoch kann ich nur an jeden unserer Spieler appellieren, sich in den kommenden Wochen noch einmal voll zu motivieren.Die Lage ist nicht aussichtslos.“ / hall

 

torgranate vom 24.11.17

Entwicklung steht im Fokus

Pascal Manß und Max Schäfer haben Schritt zum SV Steinbach nicht bereut

http://torgranate.de/fotos/ai/full/bf4ecfc0-f40d-4fb1-80aa-0e3c0f87793bBeim SV Steinbachkommen beide Nachwuchstalente aus dem JFV Aulatal inzwischen auf ihre ersten Spielminuten in Hessens höchster Spielklasse. Die 19-Jährigen haben ihre Entscheidung dementsprechend auch nicht bereut.

 

Max Schäfer (links) hofft auf seinen ersten Startelfeinsatz. Foto: Steffen Turban

Hinter den beiden Talenten liegt ein aufregendes Jahr – neben der letzten Saison als Jugendspieler des JFV Aulatal standen zeitgleich die ersten Spiele im Seniorenbereich auf dem Programm. Im Sommer erfolgte dann der Wechsel in Hessens höchste Spielklasse. In der Saison 2016/17 fuhren beide zweigleisig, denn sie waren sowohl in der A-Jugend als auch in der 1. Mannschaft bei der SG Niederaula/Hattenbach in der Kreisoberliga absolute Fixpunkte.
Pascal Manß (rechts) hat sich beim SVS inzwischen einen Stammplatz erarbeitet. Foto: Kevin Kremer

Mit Pascal Manß und Max Schäfer haben zwei ganz junge Spieler in diesem Jahr den Sprung in die Hessenliga gewagt. Beim SV Steinbach kommen beide Nachwuchstalente aus dem JFV Aulatal inzwischen auf ihre ersten Spielminuten in Hessens höchster Spielklasse. Die 19-Jährigen haben ihre Entscheidung dementsprechend auch nicht bereut.


Unter Trainer Ernest Veapi waren beide maßgeblich daran beteiligt, dass der JFV Aulatal in der A-Junioren-Verbandsliga einen starken Saisonstart hinlegte, dann aber ein bisschen abreißen lassen musste und am Ende auf Rang sechs landete. Mit 14 (Schäfer) und 10 Toren (Manß) stellten sie aber ihr Potenzial bereits unter Beweis. Und auch für ihre „zweite“ Mannschaft, die SG Niederaula/Hattenbach, wuchsen sie bereits in jungem Alter zu Leistungsträgern heran.

Die beiden 19-Jährigen hatten gehörigen Anteil daran, dass sich der einstige Gruppenliga-Dino in der Kreisoberliga den Klassenerhalt sichern konnte. Max Schäfer kam im vergangenen Spieljahr in 19 Spielen zum Einsatz und traf dabei elf Mal, Manß spielte in elf Spielen und erzielte dabei vier Tore – als A-Jugendliche im Seniorenbereich.

Pascal Manß hat sich in der Mannschaft des SV Steinbach dabei seit Ende September als Startspieler etabliert. Nach dem Derby gegen Flieden stand der Linksfuß in allen Spielen in der Startformation – bis auf die Niederlage gegen Alzenau zuletzt, wo er verletzungsbedingt fehlte. „Ich wollte mich fußballerisch weiterentwickeln und da war Steinbach der richtige Ansprechpartner. Wenn man als 19-Jähriger ein Angebot aus der Hessenliga bekommt, sollte man das nicht ablehnen“, erörtert Manß die Gründe für seinen Wechsel. Bislang kommt Manß auf zwei Assists in der Hessenliga und auf ein Tor im Hessenpokal.

Die ersten Wochen verliefen für den Offensivspieler gut, obwohl der Lernprozess intensiv war. „Man hat keine Zeit zum Überlegen, wenn man den Ball hat. Man muss es vorher wissen. An das Tempo muss man sich gewöhnen, aber das wurde mit der Zeit besser“, gesteht er. „Körperlich muss man viel stabiler sein als noch im Jugendbereich.“ Als persönliches Ziel formuliert der Auszubildende die fußballerische Weiterentwicklung und natürlich so viel Spielzeit wie möglich: „Ich möchte ein besserer Spieler werden und an meinen Schwächen arbeiten – und meine Stärken verbessern.“

Schäfer wollte es sich selbst beweisen

Für seinen langjährigen Mannschaftskameraden Schäfer veränderte sich dann nach ein paar Spielen für die SG Niederaula/Hattenbach im August die Situation. „Ich habe während der Saison die Chance bekommen, nach Steinbach zu wechseln und wollte dann das Beste daraus machen. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, auch wenn es vielleicht ein blöder Zeitpunkt war“, offenbart Max Schäfer. „Ich wollte es mir selbst beweisen. Die ersten Wochen verliefen dann auch ziemlich gut, die Mannschaft hat mich gut aufgenommen, obwohl ich zu einem schwierigen Zeitpunkt gekommen bin. Der Anpassungsprozess hat allerdings etwas gedauert, im ersten Training habe ich gemerkt, dass ich einen anderen Fitnesszustand brauche. Geschwindigkeit und Körpereinsatz sind viel höher, man muss viel wacher sein und sich besser auf die Spiele vorbereiten.“

Nach seinem Debüttor gegen Waldgirmes und mehreren Kurzeinsätzen hofft Schäfer jetzt darauf, dass seine Mannschaft die Hessenliga halten kann – andere Ziele als den Nichtabstieg könne man sich nicht setzen. Dabei so viele Minuten wie möglich zu sammeln, irgendwann einen Startelfeinsatz zu bekommen und sich in der Mannschaft zu etablieren seien jetzt die vorrangigen Ziele für den jungen Offensivspieler.
Autor: Arne Steinberg

 

osthessensport vom 24.11.17

Hessenliga – Eckerlins Kumpel Kevin Großkreutz kommt zum Derby

Fulda (pf) – Prominenter Besuch am Samstag in der Johannisau: Fußballprofi Kevin Großkreutz, der bei Zweitligist Darmstadt 98 unter Vertrag steht, aktuell aber verletzt ist, wird beim Hessenliga-Derby der Borussen gegen den SV Steinbach auf der Tribüne sitzen, um seinen Kumpel Christian Eckerlin zu unterstützen.

 

Eckerlin, der in dieser Woche zu Borussia Fulda gewechselt ist, wird womöglich schon in der Startelf stehen und freut sich daher besonders auf den Besuch von Großkreutz. „Er kommt auf jeden Fall. Er ist momentan verletzt und meinte, dass er eh nichts zu tun hat“, freut sich Borussias Christian Eckerlin auf den Besuch seines Freundes Kevin Großkreutz, der wegen einer Hüftzerrung nicht mit nach Berlin gereist ist, wo sein SV Darmstadt am Freitagabend in der 2. Liga antreten muss. „Wir kennen uns, seit er nach Darmstadt gewechselt ist und verstehen uns richtig gut“, beschreibt Eckerlin das freundschaftliche Verhältnis zum 29-jährigen Fußballprofi, der im Sommer vom VfB Stuttgart zu den Lilien gewechselt war. Nach dem Derby gegen Steinbach wollen die beiden dann direkt weiter nach Oberhausen, um ihren Kumpel Manuel Charr bei seinem WM-Boxkampf um den WBA-Titel gegen den Russen Alexander Ustinov zu unterstützen.

Doch Eckerlin selbst freut sich nicht nur auf Großkreutz, sondern auch darauf, wieder auf dem Fußballplatz zu stehen: „Natürlich ist die Vorfreude groß. Aber ich habe schon viele Hessenligaspiele gemacht, von daher ist das nichts ganz Neues“, betont er vor dem Osthessen-Derby gegen den SV Steinbach. Ebenso gefällt es Sebastian Möller, dem Sportmanager der Borussia, dass mit Großkreutz ein prominenter Zuschauer in der Johannisau dabei sein wird. Dennoch macht er aber deutlich, dass der Besuch des Darmstädters keine besondere Motivation für Eckerlin sein werde und begründet: „Im Derby ist so schon genug Brisanz drin

 

 

Osthessen Sport  25.11.2017 - FUSSBALL

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Fotos: Bernd Vogt


Borussia Fulda - SV Steinbach 3:2 (2:0)

Eine Achterbahn der Gefühle: Dominik Rummel rettet die Borussia

Bis zur letzten Minute war es spannend im Stadion der Stadt Fulda. Das Derby zwischen dem SC Borussia Fulda und dem SV Steinbach am Samstagnachmittag entwickelte sich gegen Ende zu einer Achterbahn der Gefühle. Binnen zwei Minuten kämpften sich die Gäste aus Steinbach zurück. Doch am Ende reichte dies nicht. In der letzten Spielminute brachte Dominik Rummel die Johannisau zum Jubeln. Das Spiel endete 3:2 (2:0). 

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Wie sang Oliver Pocher in seinem Song zur Heim-WM 2006 so schön: „Flanke, Kopfball, Tor. So stell'n wir uns unsere Mannschaft vor.“ Es schlug die die 93. Spielminute als haargenau diese Situation im Stadion der Johannisau eintrat. Die beiden Akteure: Dominik Rummel und Leon Pomnitz. Pomnnitz flankte den Ball in den Steinbacher Strafraum, Dominik Rummel stand genau richtig, hob ab und köpfte den Ball in die Maschen (93.). 3:2 für die Hausherren. Jubel auf der Tribüne. Abpfiff.

„Der Sieg heute war ganz ganz wichtig. Wir haben schwere Wochen hinter uns. Ich bin einfach zufrieden“, so Borussen-Trainer Henry Lesser, den zweifachen Torschützen, Dominik Rummel, von Anfang an spielen ließ. Seine Entscheidung stellte sich als goldrichtig heraus.

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Besser in das Spiel starteten aber die Gäste aus Steinbach, die das erste Mal seit zwei Wochen wieder am Liga-Betrieb teilnahmen. Vuk Toskovic zog den Ball nach innen, traf jedoch nur den Posten (12.). Nur einen Augenblick später legte Florian Münkel den Ball auf Michael Wiegand ab, der knapp darüber setzte (13.). Dementsprechend kommentierte auch Henry Lesser die erste Hälfte: „Wir hatten in Durchgang eins Glück, dass wir mit 2:0 geführt haben.“

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Denn im Gegensatz zum SV Steinbach nutzten die Hausherren ihre Chancen und machten die Tore. Die erste sehenswerte Kombination der Hausherren bescherte ihnen das 1:0. Leon Pomnitz bediente Denis Mangafic, der den Ball auf Dennis Müller quer legte (29.). Danach nutze Fulda sein Oberwasser und legte zum 2.0 nach. Es war Dominik Rummel, der wieder nach einer Vorlage von seinem Spezi Leon Pomnitz, per Kopf, traf (41.). „Wir waren in diesem Stadium des Spieles sehr effektiv, hätten aber nach der Halbzeit sofort zum 3:0 nachlegen müssen“, resümierte Henry Lesser.

Plötzlich übernahm der SV Steinbach, wie aus dem Nichts, das Ruder. Zuvor vergaben auf der Seite der Borussia Pomnitz (59.) und Marcel Mosch (54.). Ganz abgebrüht marschierte Steinbachs Florian Münkel durch die Zentrale der Borussia und zog aus gut 25 Metern ab (60.). Plötzlich stand es 2:1. Dann ging es Schlag auf Schlag. Vuk Toskovic bediente den sehr gut aufspielenden Pascal Manß, der aus der Drehung heraus traf (62.). Beim SV Steinbach machte sich Hoffnung breit. Das Spiel war plötzlich wieder offen.

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Beide Mannschaften kämpften um den Sieg. Am Ende waren es aber die Hausherren, die sich über drei wichtige Punkte freuen durften. Nichtsdestotrotz zog Steinbachs Spielertrainer Petr Paliatka ein positives Fazit: „Ich fühle mich heute nicht als Verlierer. Wir können uns nur als Gewinner fühlen. Die Mannschaft hat heute eine super kämpferische Leistung abgeliefert.“ Eine Sache war jedoch bitter für die Borussia. Neuzugang Christian Eckerlin humpelte mit einer Hand am Oberschenkel in der 89. Minute vom Feld. (Franziska Vogt)

SC Borussia Fulda: Tobias Wolf - Tobias Henneböle, Christian Eckerlin (88. Vedran Jerkovic), Mark Jaksch, Benjamin Fuß, Denis Mangafic (78. Patrise Gjocaj), Leon Pomnitz, Sebastian Alles, Dennis Müller, Marcel Mosch, Dominik Rummel.

SV Steinbach: Marco Motzkus - Tom Wiegand, Sebastian Bott, Steffen Trabert, Markus Schaub (62. Sasa Dimitrijevic), Fabian Wiegand, Petr Paliatka, Michael Wiegand, Vuk Toskovic, Pascal Manß (88. Petr Kvaca), Florian Münkel.
Zuschauer: 800. 
Schiedsrichter: Simon Heß. 
Tore: 1:0 Dennis Müller (31.), 2:0 Dominik Rummel (41.), 2:1 Florian Münkel (60.), 2:2 Pascal Manß (62.), 3:2 Dominik Rummel (93.). +++ http://vg09.met.vgwort.de/na/47a2d25448f443d8923e9479689a92e4

 

torgranate vom 25.11.17

Rummels Kopf beruhigt SCB-Gemüter

Hessenliga: Last-Minute 3:2 im Derby gegen Steinbach

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Erstmals von Anfang an und gleich der Matchwinner: Dominik Rummel. Foto: Charlie Rolff

Hochklassig war das letzte Hessenligaderby dieses Jahres zwischen dem SC Borussia Fulda und dem SV Steinbach zwar nicht, spannender hätte das Nachbarschaftsduell aber am Ende wohl kaum verlaufen können: Nachdem die Mannen aus dem Mühlengrund ein 0:2 egalisieren konnten und drauf und dran waren, ein Erfolgserlebnis im Abstiegskampf einzufahren, erlöste Dominik Rummel die Borussen-Fans mit dem glücklichen 3:2-Siegtreffer in allerletzter Sekunde - der zweite Treffer des Mittelstürmers an diesem Tag.

Im Schneeregen der Johannisau kannte der Jubel kein Halten mehr, nachdem Rummel mit dem Abpfiff den kaum noch für möglich gehaltenen Erfolg sicherstellte. "Wir müssen auch mal Glück haben", war ein pitschnasser Coach Henry Lesser schwer erleichtert. Der Sportliche Leiter Martin Hohmann, der diesmal auf Wunsch Lessers sogar auf der Bank Platz genommen hatte, sprach von einem wichtigen Erfolg fürs Gemüt: "Gerade angesichts der Pause von nun zwei Wochen beschert und dieser glückliche Sieg Ruhe. Und man sieht, was drin ist, wenn wie Dominik endlich mal ein Knipser vorne drin ist."

Dass Rummel von Anfang an spielte, kam doch schon als faustdicke Überraschung daher, verbuchte Fuldas Nummer 10 doch in den vergangenen Wochen höchstens halbstündige Einsätze. "Dominik war jetzt soweit wieder fit, dass wir das probieren wollten", erklärte Lesser, dessen Team allerdings schwer in die Begegnung fand. Die zunächst auf kompakte Defensivarbeit ausgerichteten Steinbacher verbuchten gar die erste dicke Chance durch einen Pfostentreffer von Vuk Toskovic (11.), während die Borussen arge Mühe hatten, offensive Akzente zu setzen. Ungewöhnlich, dass diesmal gleich die erste Möglichkeit saß: Pomnitz hatte Denis Mangafic auf rechts freigespielt, dessen Querpass Dennis Müller nur noch über die Linie drücken musste (29.). Müller war im Übrigen vorne rechts platziert, während Marcel Mosch, ein gelernter Angreifer, hinten links laut Lesser eine "überragende Leistung" bot. "Dazu waren wir endlich mal effektiv", konstatierte der Coach, zumal Rummel nach einer Pomnitz-Ecke gar noch das zweite Tor vor der Pause nachlegte (41.).

Großkreutz sieht Eckerlin-Verletzung

Auch in der ersten Viertelstunde nach der Pause bestimmte Borussia Fulda das Geschehen. Doch dass diese Mannschaft nervlich immer noch ein sehr fragiles Gebilde ist, offenbarte sich nach einer Stunde. Florian Münkel traf per Fernschuss wie aus dem Nichts, nachdem ihn zuvor unter anderem Henneböle kaum attackiert hatte, zwei Minuten später stand es 2:2, als der starke Younster Pascal Manß wie einst Gerd Müller aus der Drehung traf. In der Folge war die zuvor einseitige Partie wieder völlig offen, beide Teams hatten das Zeug für den Sieg, das Derby war packend.

Steinbach wechselte gar noch einmal offensiv, brachte Petr Kvaca, doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit war Fuldas Einwechselspieler Patrise Gjocaj durch und wurde auf der Halbposition durch Steffen Trabert zu Fall gebracht. Glück für Steinbach, dass es anstatt Gelb-Rot für Trabert Gelb für Fabian Wiegand gab. Pech allerdings, dass Rummel nach dem Freistoß von Pomnitz wieder per Kopf zur Stelle war - doch noch der späte Sieg für Fulda. Stark, wie fair Steinbachs Torjäger Florian Münkel schon Sekunden nach dem Abpfiff ganz sachlich analysierte, "dass wir uns hier super verkauft haben. Die letzten Mal gab es hier immer fünf Stück. Bitter natürlich, dass wir hier nicht den Punkt einsacken, sondern wieder eine Kleinigkeit fehlt. Das passiert leider zu oft."

Abseits des Dramas ging das bewegte Debüt von Fuldas Neuzugang Christian Eckerlin fast unter. Der Südhesse spielte für Marin Vidosevic in der Innenverteidigung, agierte gewohnt robust. Freilich fehlte es hier und da noch an der Abstimmung. Bitter, dass der MMA-Kämpfer kurz vor Schluss verletzt rausmusste. "Es sieht nach einem Faserriss aus", unkte der Sportliche Leiter Martin Hohmann. Sorgenfalten bereitete diese Verletzung auch dem Nationalspieler des SV Darmstadt 98, Kevin Großkreutz, der Eckerlins Auftritt gemeinsam mit dem Lehnerzer Osman Özulük als einer von 850 Zuschauern auf der Tribüne verfolgt hatte. / hall

Die Statistik:

SC Borussia Fulda: Wolf; Fuß, Henneböle, Eckerlin (89. Jerkovic), Mosch - Jaksch, Alles - Mangafic (78. Gjocaj), Pomnitz, D. Müller - Rummel.
SV Steinbach: Motzkus; T. Wiegand, Bott, Trabert, F. Wiegand - Schaub (63. Dimitrijevic), Paliatka - Toskovic, M. Wiegand, Manß (87. Kvaca) - Münkel.
Schiedsrichter: Simon Heß (Heppenheim). Zuschauer: 850. Tore: 1:0 Dennis Müller (29.), 2:0 Dominik Rummel (41.), 2:1 Florian Münkel (60.), 2:2 Pascal Manß (62.), 3:2 Dominik Rummel (90.+3).

 

 

 

 

osthessensport vom 25.11.17

Hessenliga – Rummel lässt Borussia jubeln – Derbysieg in letzter Sekunde

Fulda – Von Pascal Fischer – Derbysieg für Fußball-Hessenligist Borussia Fulda: Dank Doppeltorschütze Dominik Rummel, der in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer erzielte, konnten die Borussen im Heimspiel gegen den SV Steinbach einen 3:2 (2:0)-Sieg bejubeln. Damit rückt die Elf von Trainer Henry Lesser in der Tabelle auf Rang neun vor, Steinbach bleibt Vorletzter.

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Doppeltorschütze Dominik Rummel. Foto: Manfred Völler

Als Dominik Rummel in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 3:2 für die Borussen einköpfte, brachen in der Fuldaer Johannisau trotz starkem Schneefall alle Dämme: Der 24-Jährige, der seit Monaten zum ersten Mal wieder von Beginn an gespielt hat, sicherte dem SCB mit seinem zweiten Kopfballtreffer in letzter Sekunde einen glücklichen Derbysieg. „Man muss auch mal Glück haben. Das hat uns in den vergangenen Wochen oft gefehlt“, stellte ein glücklicher Borussen-Coach Henry Lesser nach dem Abpfiff fest.

Dabei ging seine Mannschaft schon mit einer mehr als schmeichelhaften 2:0-Führung in die Pause, denn in der Anfangsphase des ersten Durchgangs waren es die Gäste aus Steinbach, die körperlich sehr präsent waren. Außerdem hatte der SVS durch Vuk Toskovic, der von rechts nach innen zog und per Flachschuss den Außenpfosten traf, die bis dato beste Chance im Spiel (13.). Nach einer guten halben Stunde zeigten die Fuldaer dann die erste gelungene Kombination und belohnten sich prompt mit dem 1:0: Leon Pomnitz spielte Denis Mangafic per Steilpass frei. Mangafic bediente anschließend Dennis Müller mit einem Querpass im Strafraum, der keine Mühe hatte, den Ball einzuschieben. Kurz vor der Pause erhöhten die Hausherren dann durch Dominik Rummel sogar auf 2:0, der eine Pomnitz-Ecke im Kasten von Marco Motzkus unterbrachte.

Pünktlich in der Halbzeitpause begann es dann in Strömen zu regnen und später auch zu schneien. Auf dem Rasen aber machten die Borussen mit der Führung im Rücken den deutlich dominanteren Eindruck. Allerdings versäumte es die Lesser-Elf trotz zahlreicher hochkarätiger Chancen das dritte Tor nachzulegen. Umso bemerkenswerter war es, dass der SV Steinbach durch einen Fernschuss von Florian Münkel plötzlich wie aus dem Nichts zum Anschlusstreffer kam und 60 Sekunden später direkt den Ausgleich erzielen konnte: Pascal Manß, der beste Steinbacher auf dem Platz, kam im gegnerischen Strafraum an den Ball, drehte sich um die eigene Achse und stocherte die Kugel im Fallen ins Borussen-Tor. Die Gastgeber wirkten in dieser Phase arg verunsichert, hatten aber Glück, dass der SVS, der zu diesem Zeitpunkt auf das 3:2 drängte, die Gunst der Stunde nicht nutzen konnte.

In der Schlussphase entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Dass Dominik Rummel, der auch noch ein Abseitstor erzielte, der Borussia dann quasi mit dem Schlusspfiff den Sieg sicherte, damit hat selbst Henry Lesser nicht mehr gerechnet, der am Ende resümierte: „Der Sieg war ganz wichtig, weil er nach einigen schwierigen Wochen jetzt mal ein bisschen Ruhe gibt.“ Steinbachs Spielertrainer Petr Paliatka dagegen war zwar sichtlich enttäuscht, dass seine Mannschaft die Partie in letzter Sekunde noch verlor, nahm aber dennoch auch einige positiven Eindrücke mit nach Hause: „Als Trainer fühle ich mich als Sieger, weil wir nach dem 0:2 super zurückgekommen sind. Natürlich sind wir vom Ergebnis enttäuscht. Aber man hat gesehen, dass wir auch gegen Gegner wie Borussia Fulda etwas holen können, wenn wir als Mannschaft auftreten“, sagte Paliatka mit Blick auf die noch anstehenden Spiele vor der Winterpause.

Bor. Fulda: Wolf – Mosch, Eckerlin (88. Jerkovic), Henneböle, Fuß – Alles, Jaksch – Müller, Pomnitz, Mangafic (80. Gjocaj) – Rummel.

Steinbach: Motzkus – F. Wiegand, Trabert, Bott, T. Wiegand – Paliatka, Schaub (63. Dimitrijevic) – Manß (88. Kvaca), M. Wiegand, ToskovicMünkel.

Schiedsrichter: Simon Heß (Heppenheim)

Tore: 1:0 Dennis Müller (31.), 2:0 Dominik Rummel (42.), 2:1 Florian Münkel (61.), 2:2 Pascal Manß (62.), 3:2 Dominik Rummel (90.+2)

Zuschauer: 850.

 

torgranate vom 27.11.17

Bei Paliatka überwiegt der Stolz

Hessenliga-Derby: Rummels erster Doppelpack seit April 2015

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Steinbachs Spielertrainer Petr Paliatka (Mitte) zieht trotz des späten Genickschlags positive Schlüsse aus dem Derby. Foto: Charlie Rolff

Die These liegt nicht allzu fern, dass der SV Steinbach ein Unentschieden im Derby bei Borussia Fulda verdient gehabt hätte. Offenkundig wurde aber bei beiden heimischen Hessenliga-Vertretern, dass es immer noch nicht gelingt, altbekannte Defizite beiseite zu schieben. Die Borussen präsentieren sich trotz des 3:2-Erfolgs weiterhin als mental fragiles Gebilde, der SVS bringt sich durch kleine Fehler und Nachlässigkeiten andauernd um den Lohn. Dem Matchwinner war beides am Samstagabend allerdings egal.

Vor zweieinhalb Jahren nämlich, beim 2:1 des TSV Lehnerz beim OSC Vellmar, gelang Dominik Rummel letztmals ein Doppelpack in der Hessenliga. Kaum vorstellbar, dass der 24-Jährige seinerzeit so glücklich war wie nach seinem Last-Minute-3:2 am Samstag. „Ich bin einfach mega happy, dass ich nach den Kurzeinsätzen zuletzt so lange durchgehalten habe und dann auch noch belohnt wurde. 90 Minuten zu gehen, das war schon extrem hart. Ich hatte mit Trainer Henry Lesser aber nach der guten Trainingswoche davor entschieden, dass wir es probieren.“

Auch für den Kopf aller Borussen, womit wir wieder beim Thema wären, sei das 3:2 unfassbar wichtig gewesen: „Wir kamen eigentlich gut aus der Pause, nach Steinbachs Doppelschlag aus dem Nichts hat es dann aber wieder bei allen in der Birne gerattert. Dieses Erfolgserlebnis muss uns nun pushen, um in Neu-Isenburg einen erfolgreichen Ausklang zu erleben und danach eine Rückrunde am Optimum zu spielen", so Rummel.

Obwohl die Steinbacher der Nackenschlag erst in der letzten Sekunde ereilte, überwog bei Spielertrainer Petr Paliatka mehr der Stolz als die Enttäuschung: „Wir waren in der ersten halben Stunde gleichwertig und nach der tollen Aufholjagd auch in der Schlussphase drauf und dran, Punkte gegen einen Gegner zu sammeln, der uns vom Kader her klar überlegen ist. Deshalb habe ich die Jungs umgehend in der Kabine gelobt, auch wenn sie natürlich erst einmal am Boden waren.“ Dass Dominik Rummel nach zwei Standards jeweils mit dem Kopf traf, ärgerte den 33-Jährigen nicht, „sondern vielmehr die Entstehung dieser Standards. Wir müssen in solchen Situationen einfach vorausschauender agieren.“

Petr Kvaca wurde erst in der Schlussminute gebracht. Paliatka wünscht sich, dass der Angreifer seinen Kollegen Florian Münkel bald wieder mehr entlasten kann: „Petr hat es lange im Oberschenkel gehabt und dazu an der Arbeit viel um die Ohren. Wir brauchen einfach fitte Spieler, um die Liga zu halten. Was drin ist, wenn ein Spieler regelmäßig im Training ist, das sieht man dagegen an Pascal Manß, der eine überragende Entwicklung genommen hat“, so Paliatka.

Während die Fuldaer nur noch einmal im Einsatz sind, muss der SVS noch dreimal ran. Mit Ginsheim (H), Vellmar (A) und Rot-Weiss Frankfurt (H) warten noch drei Gegner, die allesamt mit den Paliatka-Schützlingen um den Ligaerhalt kämpfen. Hoffnungsschimmer für die Rückserie sind genauso möglich wie negative Überraschungen, die womöglich eine Vorentscheidung für den SVS mit sich bringen könnten. Die größte Frage ist allerdings die, ob gespielt werden kann beziehungsweise wo gespielt werden soll. "Wir sind angehalten worden die Partien auszutragen, zur Not halt in Hünfeld, Asbach oder Lehnerz. Unser Rasen im Mühlengrund wird aber auch ständig bearbeitet. Wir müssen einfach abwarten", hält es Paliatka mit dem Motto "Kommt Zeit, kommt Rat.".

Autor: Christian Halling