Presse Neu Isenburg – SVS 18.3.2018
osthessensport vom 13.3.201^8
Hessenliga
– Paliatka: „Das Beste daraus machen“ – Schäfer fehlt weiter
Burghaun (pf) – Den SV
Steinbach plagen auch weiterhin große Personalprobleme – und das mitten im
Abstiegskampf der Fußball-Hessenliga. Da dürfte Spielertrainer Petr Paliatka
das spielfreie Wochenende zumindest ganz gelegen gekommen sein, an dem er mit
seiner Mannschaft lediglich ein Testspiel gegen Johannesberg (2:1) absolvierte.
Bei der Vorbereitung auf das nächste Ligaspiel bei Aufsteiger Neu-Isenburg
hofft Paliatka zumindest wieder auf eine größere Trainingsgruppe, der Platz
macht dem Verein aber weiterhin Sorgen.
Foto: Christine
Görlich
„Die Jungs
haben am Wochenende frei gehabt. Wie hatten zu viele Verletzte und Kranke und
es hätte keinen Sinn gemacht, zu trainieren“, schildert Steinbachs
Spielertrainer Petr Paliatka, der umso glücklicher war, dass seine Mannschaft
am spielfreien Hessenliga-Wochenende mit der SG Johannesberg noch kurzfristig
einen Testspielgegner gefunden hatte: Am Freitag besiegte der SVS auf dem
Fuldaer Kunstrasen am Domgymnasium das Team von Trainer Jochen Maikranz, ganz zufrieden war Paliatka aber trotz des
2:1-Erfolgs gegen den Verbandsliga-Zweiten nicht: „Wir dürfen das Ergebnis
nicht überbewerten. Es war nicht so schlecht, aber wir müssen viele Sachen auch
noch besser machen“, meint Paliatka, der dabei besonders die Chancenverwertung
und die Kompaktheit in der Defensive anspricht. Allerdings stand dem
33-Jährigen wie seinem Gegenüber Jochen Maikranz nur
eine Rumpftruppe zur Verfügung, weshalb beide Teams zwischenzeitlich zu zehnt
spielten: So fiel Petr Kvaca mit einer Handverletzung
aus und neben Fabian Wiegand, der sich im Pflichtspiel gegen Watzenborn-Steinberg die Nase gebrochen hatte, fehlten
einige Spieler grippekrank. Dafür rückte beispielsweise Nachwuchs-Keeper
Ferdinand Vogt ins Tor des Hessenliga-Schlusslichts. „Es verletzt sich immer
jemand. Die Vorbereitung ist eigentlich ganz gut gelaufen und wir hatten immer
14 bis 15 Mann im Training. Aber ich hoffe, dass wir jetzt mal wieder mehr als
neun sind“, klagt Paliatka.
Im Hinblick auf
das anstehende Auswärtsspiel bei Aufsteiger Neu-Isenburg am Samstag (15 Uhr)
hofft Paliatka dann wieder auf einen größeren Kader, wobei auch die
Vorbereitung auf die Partie schwierig werden dürfte: Denn auf dem Steinbacher Platz geht weiterhin nicht viel, zumal es in den
vergangenen Tagen erneut regnete. „Wir werden ganz normal trainieren und wollen
auf jeden Fall etwas mit dem Ball machen, aber der Platz ist noch sehr tief und
nass. Der Verein bemüht sich, aber wir müssen das Beste daraus machen“, erklärt
Paliatka, der wohl wie befürchtet länger auf Max Schäfer verzichten muss: Der
Youngster sollte nach seiner Schambeinentzündung Anfang April wieder ins
Training einsteigen, wird aber nun vermutlich eine Spritze verabreicht
bekommen: „Es wird nicht viel besser bei ihm. Vielleicht kann es nach der
Spritze nach vier Wochen wieder gehen, aber er hat zwei Monate nicht
trainiert“, meint Paliatka, der sich neben der sportlich brenzligen Situation
langsam aber sicher auch um die Kaderplanung für die kommenden Saison kümmern
muss – vor allem, nachdem der Abgang von Stürmer Florian Münkel
zum TSV Lehnerz am vergangenen Freitag bekannt wurde: „Wir werden uns mit dem
Vorstand zusammensetzen und gucken, was wir machen können. Er ist ein wichtiger
Spieler für uns und wir brauchen einen Ersatz“, blickt Paliatka unabhängig von
der Ligazugehörigkeit schon auf die kommende Saison voraus.
osthessensport
vom 16.3.2018
Hessenliga
– Paliatkas Team auf 13 Mann geschrumpft – Reith im
Kader
Osthessen (ms)
– Während sich der TSV Lehnerz im Heimspiel gegen den KSV Baunatal (Samstag, 15
Uhr) über die Rückkehr von Alexander Reith freuen darf, sieht es personell beim
SV Steinbach schlecht aus: Der Fußball-Hessenligist fährt am Sonntag nur mit 13
Spielern nach Neu-Isenburg (15 Uhr). Borussia Fulda muss – sofern der
Rasenplatz in der Johannisau bespielbar ist – gegen Griesheim (Samstag, 15 Uhr)
auf Regisseur Leon Pomnitz verzichten.
Steinbachs Spielertrainer Petr Paliatka.
Foto: Christine Görlich.
Ob die Fuldaer
Borussia am Samstag endlich sein erstes Heimspiel nach der Winterpause
bestreiten kann, steht noch in den Sternen und hängt laut dem Platzbeauftragten
der Stadt Fulda, Christof Huder, ganz vom Wettergott ab. „Wie es im Moment
aussieht, ist der Platz in Ordnung und es kann gespielt werden, aber wenn noch
mal so viel Niederschlag runterkommt wie letzte Nacht, dann wird es nichts“,
erklärt Huder: „Wir müssen einfach abwarten, ob es schneit und wie der Platz am
Spieltag aussieht.“ Die Hessenliga-Kicker um Coach Henry Lesser fiebern dem
ersten Heimspiel entgegen und sind bereit für das Duell mit Viktoria Griesheim.
„Am Donnerstag konnten wir unser Training auf dem Rasen machen und alle haben
mittrainiert“, meint Lesser, der allerdings auf Leon Pomnitz
verzichten muss, der sich aufgrund seines Studiums auf Skifreizeit befindet.
Dominik Rummel und Patrise Gjocai
plagten sich unter der Woche zwar mit einer Erkältung herum, sind aber
rechtzeitig wieder fit. Branimir Velic ist hingegen weiter angeschlagen, sein
Einsatz ist in Gefahr.
Mit gemischten
Gefühlen blickt Lehnerz-Coach Marco Lohsse der Partie
gegen den KSV Baunatal entgegen: Zwar kehrt Dribbelkünstler Alexander Reith in
den Kader zurück, dafür ist Jan-Niklas Jordan angeschlagen und plagt sich mit
Adduktorenproblemen. Vergangenes Wochenende hatte Jordan die Lehnerzer mit einem Doppelpack beim 2:1-Topspielsieg gegen Waldgirmes noch auf Platz zwei der Hessenliga-Tabelle
geschossen. „Wir warten bis zum Spiel ab und entscheiden kurzfristig, ob er
spielt. Wir wollen kein Risiko eingehen“, betont TSV-Trainer Lohsse, der optimistisch ist, dass die Partie gegen
Baunatal trotz des vorhergesagten Schneefalls stattfinden kann. Für die
Knieverletzung von Youngster Tobias Göbel steht weiter eine Diagnose aus. Wie
lange der Stürmer ausfallen wird, steht noch nicht fest. „Das ist sehr schade,
er war auf einem sehr guten Weg“, bedauert Lohsse den
Göbel-Ausfall.
Steinbachs
Spielertrainer Petr Paliatka ist bedient: „Ich hoffe, dass es 13 Leute werden.
Im Moment kommt wieder alles zusammen. Es läuft scheiße.“ Doch der SV Steinbach
wäre nicht der SV Steinbach, wenn er sich von den vielen Verletzten und
Angeschlagenen unterkriegen lassen würde. „Die Jungs, die da sind, ziehen voll
mit. Am Mittwoch haben wir richtig gut trainiert“, meint Paliatka, der neben
dem Langzeitverletzten Max Schäfer (Schambeinentzündung) auch auf Sebastian
Bott und Petr Kvaca verzichten muss. Innenverteidiger
Bott muss wegen einer Zerrung passen, Kvaca hat sich
bei einem Zusammenprall mit Tom Wiegand im Training die Hand gebrochen. „Das
kann leider passieren, aber für uns ist das natürlich ein schlechter
Zeitpunkt“, so der SVS-Coach. Ob André Herr (Migräne) am Sonntag einsatzfähig
ist, ist noch fraglich. Fabian Wiegand (Nasenbeinbruch) kann hingegen
auflaufen. Bisher ist die Partie der Steinbacher auf
Rasen angesetzt, die Neu-Isenburger haben aber auch
einen Kunstrasenplatz, der am Sonntag zur Verfügung steht.
torgranate
vom 16.3.18
Die
rote Laterne spielt für Paliatka keine Rolle
Hessenliga:
Auch Neu-Isenburg kennt sich mit Negativserien aus
Im Hinspiel verloren Petr Paliatka
(Bildmitte) und der SV Steinbach gegen die in rot
gekleideten Neu-Isenburger. Archivfoto: Kevin Kremer
Erstmals als
Tabellenletzter geht der SV Steinbach in dieser Saison am Sonntag (15 Uhr) in
ein Hessenliga-Spiel. Die Mannschaft vom Mühlengrund reist zu Aufsteiger Spvgg. Neu-Isenburg.
Im Hinspiel
feierte Petr Paliatka noch sein Debüt als alleinverantwortlicher
Trainer. Knapp zwei Wochen zuvor war „Kalle“ Müller zurückgetreten, im
darauffolgenden Spiel gegen Ederbergland übernahmen
Paliatka und Steffen Trabert interimsweise. Neu-Isenburg war die
erste Feuertaufe für Paliatka als alleinigen Coach, mit 0:2 ging die Partie
verloren. Allzu große Erinnerungen an sein Debüt, als Steinbach durch einen
Freistoßtreffer aus 45 Metern sowie einen verwandelten Strafstoß auf die
Verliererstraße geriet, hat der 33-Jährige nicht, „es ist aber sowieso egal,
gegen wen wir spielen. Wir schauen nur auf uns“, betont der Spielertrainer.
Dieser Blick ist momentan auch nicht der angenehmste, schließlich hat Vellmars
3:1-Sieg gegen Griesheim vor fast zwei Wochen dafür gesorgt, dass Steinbach am Wochenende
erstmals in dieser Saison als Tabellenschlusslicht in die Partie gehen muss.
„Das spielt für uns aber keine Rolle. Natürlich können viele unserer Spieler
besser Fußball spielen als sie das in der jetzigen Situation tun, das ist aber
auch ganz normal, wenn du unten stehst. Da müssen wir jetzt durch“, weiß
Paliatka, der sich nicht zum ersten Mal in dieser Saison den Start einer Serie
wünscht – für den SVS wohl die einzige Chance, um noch ans rettende Ufer zu
gelangen.
Das Spiel am Sonntag würde sich als Startschuss durchaus eignen, schließlich
weiß der Gegner selbst aus eigener Hand, wie man eine Negativserie bewältigen
kann. Von September bis November hatte der Aufsteiger elf Spiele in Folge lang
nicht gewonnen, ehe im letzten Spiel des alten Jahres ein Dreier in Ederbergland glückte. Auch der Start in 2018 kann als
gelungen eingeordnet werden, nach einem 1:0-Erfolg in Lohfelden
führte Neu-Isenburg
bis zur 73. Minute bei Hessen Dreieich, ehe der Spitzenreiter das Spiel noch
drehen konnte.
An besagten Wochenenden war Steinbach
nicht im Einsatz, immerhin konnte in den Testspielen gegen Lehnerz (2:6) und
Johannesberg (2:1) der Spielrhythmus bewahrt werden. Personell blieb die
Situation am Mühlengrund zuletzt weiter angespannt, nur acht Spieler waren
teilweise im Training. Für das Wochenende sieht es aber wieder besser aus: Max
Schäfer fehlt sicher mit seiner Schambeinentzündung, auch bei Petr Kvaca (Handverletzung) sieht es schlecht aus, dafür sind
Fabian Wiegand und Sebastian Bott wohl wieder dabei.
Autor:
Steffen Kollmann