Presse SVS – FV Bad Vilbel 15.09.2019

 

 osthessensport vom 12.9.19

Hessenliga – Steinbacher Entwicklung soll endlich belohnt werden

Burghaun (pf) – Zuhause zurück in die Erfolgsspur: Der SV Steinbach will nach wochenlanger Durststrecke in der Fußball-Hessenliga endlich wieder punkten, als nächster Gegner kommt am Samstag um 15 Uhr der FV Bad Vilbel in den Mühlengrund – und Trainer Petr Paliatka weiß, dass die Arbeit seiner Jungs irgendwann belohnt werden muss.

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Die Steinbacher um Michael Wiegand (beim Kopfball) empfangen Bad Vilbel. Foto: Christine Görlich

Gegen die Brunnenstädter allerdings dürfte die Aufgabe nicht viel leichter werden als zuletzt in Waldgirmes. Der FV startete passabel in die neue Runde, gewann unter anderem in Dreieich und mit 4:0 gegen das Überraschungsteam aus Dietkirchen – und das, obwohl es in Bad Vilbel im Sommer den größten Umbruch von allen Hessenligisten gab: Über zehn Zu- und Abgänge hatte der Vorjahresaufsteiger zu verzeichnen, von den Neuen schlug besonders schon der Beniner Farid Affo mit bisher drei Saisontreffern ein. Auch Youngster Maximilian Brauburger ist mit 19 Jahren schon eine Stütze des Teams von Trainer Amir Mustafic.

Doch all das muss den SVS erst in zweiter Linie interessieren, sollen doch erst einmal endlich nur wieder Tore fallen. „Wir haben das in den letzten Wochen im Training angesprochen. Es soll sich keiner über die Ergebnisse Gedanken machen. Wir sind auf einem richtig guten Weg“, betont Trainer Petr Paliatka und erklärt: „Auch wenn die Punkte noch nicht da sind, haben die Jungs alle einen riesigen Schritt gemacht. Leon Wittke, Kubilay Kücükler – die kamen aus dem Nix. Und auch die gestandenen Spieler, die vor zwei Jahren schon dabei waren, sind jetzt ganz anders dabei“.

So soll die überaus positive Entwicklung des SVS endlich wieder mit Punkten belohnt werden – unabhängig vom Gegner, denn ohnehin haben die Steinbacher bewiesen, dass in jedem Spiel etwas drin ist. „Bad Vilbel hat auch erfahrene und schnelle Spieler. Sie haben einen super Start hingelegt, aber jedes Spiel beginnt bei null“, weiß Paliatka, der fest daran glaubt, dass der Fußballgott schon bald wieder ein Steinbacher ist: „Manchmal ist Fußball unfair. Aber die Grundvoraussetzungen sind erfüllt“. Gegen Bad Vilbel sollen nun drei Punkte als Lohn im Mühlengrund bleiben. Auch die heimischen Fans sollen eine gewichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, wieder in die Erfolgsspur zu finden. Das muss eventuell aber ohne Keeper Tim Kleemann gelingen, dessen Einsatz am Wochenende noch unklar ist. Auch Patrick Faust ist angeschlagen.

 

Das sind die Tipps von Branimir Velic:

Fernwald – Hanauer FC 1:1

Dietkirchen – KSV Baunatal 2:1

Barockstadt Fulda-Lehnerz – Friedberg 3:0

Griesheim – Waldgirmes 3:1

SV Steinbach – Bad Vilbel 2:2

SV Neuhof – Hadamar keine Angabe

Walldorf – Stadtallendorf 0:2

Eddersheim – Dreieich 2:1

Ginsheim – Hessen Kassel 1:3

 

torgranate vom 12.9.10

"Sitzen im Ferrari und fahren nicht los"

Hessenliga: Gegen Vilbel der Turnaround?

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Sinnbildlich: Steinbachs Leon Wittke kauert am Boden, nachdem mal wieder eine Chance vergeben wurde. Foto: Gerd Heuser

Die Chance, ein wenig Selbstvertrauen vor dem gegnerischen Tor zu tanken, hat der SV Steinbach am Mittwoch im Pokal-Halbfinale in Hünfeld vertan, und ist das fünfte Pflichtspiel in Serie ohne eigenen Treffer geblieben. Vielmehr fehlte es beim 0:3 an Einstellung, weswegen die Niederlage vom Ergebnis her noch als glimpflich eingestuft werden muss. Gegen Bad Vilbel soll am Samstag (15 Uhr) im Hessenliga-Alltag der Turnaround gelingen.

Doch dafür gilt es an mehreren Faktoren zu arbeiten. Einerseits zeigten am Mittwoch die beiden Kopfballtreffer durch Aaron Gadermann neuerlich auf, dass der SVS bei gegnerischen Standards extrem anfällig ist. Die Zuordnung passte nicht, eine ordnende Hand wird vermisst. Gleichermaßen, und das gibt auch Co-Trainer Joachim Weber zu, "ist die Aufstiegseuphorie erst einmal dahin und der Motor ins Stocken geraten".


Gegen Hünfeld war augenscheinlich, dass das Team im Gegensatz zu den Nullnummern in der Liga nicht einmal Torgefahr ausstrahlen konnte. "Das war Null im Spiel nach vorne, gerade aus dem Mittelfeld gab es keine Impulse", sagt Weber, der ein Erfolgserlebnis dringend herbeisehnt: "Irgendwie ist das so, dass wir in einem geilen Ferrari sitzen, aber vergessen loszufahren. Wir brauchen ein Tor, gerade zuhause. Steinbach lebt von der Euphorie und wenn Du ein Tor schießt, einen Erfolg feierst, bekommst Du von den Zuschauern viel zurück, das trägt Dich dann."


Infrage solle aber nicht zu viel gestellt werden, auch nicht unbedingt das System: In der Vorbereitung agierte der SVS oft mit zwei Spitzen, in der Liga ausschließlich im 4-2-3-1. "Wir haben gezeigt, dass wir auch in diesem System Chancen kreieren können, aber sicherlich kann es auch mal eine Option sein, umzustellen, sollte es am Samstag zunächst nicht funktionieren", erklärt Weber.

Musste am Mittwoch Mittelstürmer Jan Ullrich ins Tor, wird am Samstag Daniel Heinrich sein Hessenliga-Debüt feiern. Der angestammte Keeper Tim Kleemann droht länger auszufallen, der Verdacht eines Schambeinbruchs stehe im Raum. Ansonsten kann Steinbach aus dem Vollen schöpfen, auch Lukas Gemming ist nach neuerlicher Sperre wieder spielberechtigt.

Autor: Johannes Götze

 

osthessensport 14.9.19

Hessenliga – Steinbach trifft wieder, verpasst aber den Lucky Punch

Burghaun – Von Pascal Fischer – Wochenlang hatte der SV Steinbach in der Fußball-Hessenliga nicht getroffen, gegen Bad Vilbel nun gleich dreimal – und doch klappte es nicht mit dem ersten Saison-Heimsieg. Denn beim 3:3 (3:2) gegen die Brunnenstädter ließ sich der SVS in einem turbulenten Spiel zwei Treffer vor der Pause einschenken und verpasste es in Durchgang zwei, die Überzahl auszunutzen.

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Petr Kvaca (rechts) blieb ohne Tor, behielt mit seinem SVS aber immerhin einen Punkt im Mühlengrund. Foto: Christine Görlich

Nachdem vor der Pause die Tore wie am Fließband fielen, war die Partie nach dem Seitenwechsel rassig, die Karten saßen locker beim Schiedsrichter und beide Teams hätten die drei Punkte mitnehmen können. In Überzahl vergaben jedoch etliche Steinbacher den Sieg, Pascal Manß (88.) war am nächsten dran, Michael Wiegand scheiterte per Kopf am klasse parierenden Sadra Sememy (73.). Der letzte Freistoß von Sasa Dimitrijevic landete in der Mauer (90.+3). Auf der anderen Seite hätte aber auch Vilbel das Spiel entscheiden können, allerdings rettete Alin Neacsu gegen Aljoscha Atzberger in allerhöchster Not auf der Linie (84.). „Nach dem Platzverweis müssen wir eigentlich dominanter spielen“, haderte Michael Wiegand nach der Partie, der sich letztlich mit dem Remis anfreunden musste beziehungsweise konnte und zurecht feststellte, „dass wir hätten gewinnen, aber auch verlieren können“.

Zumindest aber kann der SVS wieder treffen: Gut 400 Minuten war der SV Steinbach in der Hessenliga ohne Tor, bis Leon Wittke eine Kvaca-Hereingabe volley nahm und den Ball mit links an die Unterkante der Latte knallte (10.) – der Wembley-Treffer zählte und nicht nur aus Trainer Petr Paliatka platzte die Freude heraus, nachdem wochenlang nur alles gegen den SVS lief. Nur wenig später zeigte sich Steinbach erneut eiskalt, als Michael Wiegand bei einer Ecke von Wittke am langen Pfosten  goldrichtig stand (13.).

Doch auch Bad Vilbel machte mit, verpasste durch Thorben Knauer zwar die Führung (8.), traf dann aber in Person von Farid Affo zum 1:2-Anschluss, der Fabian Wiegands verunglückte Kopfballrückgabe dankend annahm (16.). Überhaupt hatte die Steinbacher rechte Seite mit dem pfeilschnellen Affo ihre Probleme, doch „Farid alleine, das langt nicht", erkannte auch Vilbels Coach Amir Mustafic auf der Bank. Zumindest aber blieb sein FV im Spiel, weil Misaki Saso auf Tom Wiegands 3:1 eine schnelle Antwort parat hatte und erneut verkürzte (34.).

Beide Teams machten nach der Pause da weiter, wo sie vorher aufgehört hatten: Fast jeder Schuss war ein Treffer, so auch Alexandr Raileans Hammer aus 25 Metern zum 3:3 (49.). Paliatka war an der Seitenlinie einmal mehr kaum zu bändigen, forderte wenig später Gelb und sah dann selbst den Karton. Die Zweikämpfe wurden hart geführt, doch auch Mustafic war auf 180, als Zino Zampach Gelb-Rot sah (55.). Ab sofort richtete Paliatka sein Team offensiver aus und zog unter anderem Michael Wiegand nach vorne – doch am Ende stand ein Punkt, weil beide Temas den Lucky Punch verpassten.

Steinbach: Heinrich – F. Wiegand, Neacsu, Bott, Uth – M. Wiegand, T. Wiegand (68. Dimitrijevic) – Wittke, Kücükler, Hanslik (37. Koch) – Kvaca.

Bad Vilbel: Sememy – Saso, Alik, Babic, Tochihara – Knauer, Maksumic (60. Huwa), ZampachBrauburger (67. Atzberger), Railean, Affo.

Schiedsrichter: Alexander Hauser (Schwalbach am Taunus)

Tore: 1:0 Leon Wittke (10.), 2:0 Michael Wiegand (13.), 2:1 Farid Affo (16.), 3:1 Tom Wiegand (31.), 3:2 Misaki Saso (34.), 3:3 Alexandr Railean (49.)

Zuschauer: 200

Gelb-Rote Karte: Zino Zampach (Bad Vilbel, 55.)

 

torgranate vom 14.9.19

Drei geschossen, drei bekommen

Hessenliga: Viele Tore, noch mehr Fehler

 

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Torschützen unter sich: Leon Wittke (links) traf früh für Steinbach, später verkürzte Misaki Saso auf 2:3. Foto: Kevin Kremer

Wie das Ergebnis und das Spiel letztlich eingeordnet werden muss, wird sich beim SV Steinbach wohl erst in der Analyse in den nächsten Tagen zeigen. Zweimal war der SVS mit zwei Toren vorne, reichen sollte es gegen den FV Bad Vilbel dennoch nur zu einem 3:3 (3:2).

Die beste Nachricht für die, die es gut mit dem SV Steinbach meinen: Nach zehn Minuten beendete Leon Wittke mit einem satten Volleyschuss die 496 Minuten andauernde Torloszeit in der Hessenliga. Gästetrainer Amir Mustafic hätte gerne die Torlinientechnik bemüht, denn den Treffer umwehte ein wenig Wembley-Feeling im Mühlengrund. Und weil's so schön war, setzte Steinbach direkt nach, weil Kvaca, Vorbereiter des ersten Treffers, nach Wittkes Ecke goldrichtig stand (13.). Auch Steinbachs dritter Treffer entsprang einer Wittke-Standard, da behielt Tom Wiegand im vorherrschenden Durcheinander per Volleyschuss ins lange Ecke den Überblick (31.).

Doch auch Bad Vilbel traf dreimal: Zunächst verkürzte Farid Affo auf 1:2, als Fabian Wiegand auf ein Kommando vom ins Tor gerückte Daniel Heinrich reagierte und den Ball zu ihm köpfen wollte, nur spritzte Affo dazwischen und hatte keine Mühe mehr (16.). Das 2:3 durch Misaki Saso verteidigte Steinbach in der Zentrale zu schwach, als Mittelstürmer Alexandr Reilean den Ball zu billig per Kopf verlängern durfte (34.). Und beim 3:3 legte der überragende Affo per Kopf für Reilean ab, der wuchtig per Volleyschuss aus der Distanz traf (49.).

Mustafic zufrieden, Paliatka nicht

Nach nicht einmal 50 Minuten waren alle sechs Tore gefallen, und das Remis ging bis dato ob des Chancenverhältnisses auch in Ordnung. Danach änderte sich das Spiel schnell, weil Zino Zampach für sein zweites Foul die zweite Verwarnung sah. In Überzahl entwickelte Steinbach allerdings zu wenig Druck, hatte durch Michael Wiegand (Sememy hielt sensationell) und Pascal Manß (aus zwei Metern drüber) dennoch zumindest zwei exzellente Chancen zum Lucky-Punch. Allerdings schien gerade in den Schlussminuten Bad Vilbel näher am Sieg. Sensationell die Rettungstat von SVS-Innenverteidiger Alin Neacsu, der einen Abschluss von Aljoscha Atzberger auf der Linie klärte.


"Mindestens verdient", sagte Gästetrainer Amir Mustafic in seiner Analyse, in der er wenig zu mäkeln hatte, weil sein Team zweimal zurückkam, weil sein Team in Unterzahl noch immer Chancen kreierte. Petr Paliatka war in seiner Analyse hingegen bedient: "In der Viererkette waren wir wirklich schlecht", stellte er heraus, der die vielen Fehler ansprach: "Das war in diesem Ausmaß das erste Mal in dieser Saison, und hoffentlich auch das letzte Mal."

Die Statistik:

SV Steinbach: Heinrich – F. Wiegand, Bott, Neacsu, Uth – Hanslik (37. Koch), M. Wiegand, T. Wiegand (68. Dimitrijevic), Wittke (57. Manß) – Kücükler, Kvaca.
FV Bad Vilbel: Sememy – Sasa, Alik, Babic, TochiharaZampach, Maksumic (60. Huwa), Knauer – Brauburger (67. Atzberger), Railean (75. Dogan), F. Affo.
Schiedsrichter: Alexander Hauser (TuS Hausen).
Zuschauer: 220.
Tore: 1:0 Leon Wittke (10.), 2:0 Petr Kvaca (13.), 2:1 Farid Affo (16.), 3:1 Tom Wiegand (31.), 3:2 Misaki Saso (34.), 3:3 Alexandr Reilean (49.).
Gelb-Rote Karte: Zino Zampach (55., Bad Vilbel).

Autor: Johannes Götze

 

 

Osthessen Sport 15.09.2019 -

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Steinbachs Tom Wiegand (l.) und Fabian Wiegand (r.) nehmen Bad Vilbels Farid Affo in die Zange (m.) Fotos: Bernd Vogt

 

SV Steinbach - FV Bad Vilbel 3:3 (3:2)

Drei Mal gejubelt, drei Mal gepatzt: Steinbach muss sich mit Punkt begnügen

Die Fußball-Hessenliga-Partie zwischen dem SV Steinbach und dem FV Bad Vilbel am Samstagnachmittag endete 3:3 (3:2)-Unentschieden. Dem SVS reichte eine zwischenzeitliche 3:1-Führung nicht aus, um die Punkte im Mühlengrund zu behalten - die Chancen für das entscheidende Tor waren jedoch vorhanden. Zwar schoss der SVS die ersten drei Tore vor heimischer Kulisse, für einen Sieg sollten sie aber nicht reichen. 

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„Dass es nicht einfach wird, wussten wir und, dass es hier ein Hexenkessel ist“, sagte Bad Vilbles Trainer Amir Mustafic nach der Partie gegen den SV Steinbach auf der Pressekonferenz. Besonders in Halbzeit zwei sollte sich Mustafics Aussage bestätigen. Doch von Anfang:

 

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„Wir sind super ins gekommen und haben endlich mal wieder ein Tor zu Hause geschossen“, sagte Steinbachs Trainer Paliatka, der mit der ersten Halbzeit seiner Mannschaft mehr als zufrieden war.  Nach zehn gespielten Minuten traf Leon Wittke in Wembley-Manier und haute den Ball volley unter die Latte (10.). Drei Zeigerumdrehungen später durfte man im Mühlengrund wieder jubeln. Wittke trat zur Ecke an und Petr Kvaca musste nur noch den Fuß hinhalten (13.). „Bis dahin hatte der Gegner nichts vom Spiel“, resümierte Paliakta.

 

 

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Doch Bad Vilbel war nicht zum Ausruhen nach Steinbach gereist. Farid Affo setzte sich herrlich durch und brachte die Gäste wieder ran (16.) – 2:1. Doch was war passiert: zwar sah Steinbachs Torwart Daniel Heinrich, der für den unter einer Knochenhautentzündung leidenden Tim Kleemann zwischen den Pfosten stand, alt aus, doch der Fehler passierte bereits zuvor. „In der Viererkette gab es heute viele taktische Fehler“, kritisierte Paliatka die Leistung seiner Defensive.

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Der Anschlusstreffer der Gäste sollte aber nicht das letzte Tor in Halbzeit eins gewesen sein: Außenverteidiger Tom Wiegand traf nach einem Hin und Her im Bad Vilbeler Strafraum zum 3:1 (31.) – die Welt für den SV Steinbach schien in Ordnung. Denn zuvor parierte Daniel Heinrich zweimal (25., 29.) und Alin Neacsu kratzte den Ball in höchster Not von der Linie (25.). „Ja, die Tore haben für eine Menge Unsicherheit in meiner Mannschaft geführt, aber sie sind immer wieder zurückgekommen“, lobte Mustafic die Moral seiner Mannschaft. Saso Misaki zeigte genau diese Moral und brachte seine Mannen mit seinem Treffer zum 2:3 wieder ran.

Doch wie bereits bekannt, gibt es immer zwei Halbzeiten. Genau zum richtigen Zeitpunkt meldeten sich die Gäste wieder zurück. Alexandr Railean besiegelte, was zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, den 3:3-Endstand (49.). Beide Mannschaften machten nun auf und wollten den Sieg. Doch vor allem Bad Vilbels Schlussmann Sadra Sememy machte den Steinbach mit abgefangenen Flanken einen Strich durch die Rechnung (73., 80.). Auf Steinbacher Seite kratzte einmal mehr der angeschlagene Alin Neacsu eine einhundertprozentige Torchance von der Linie (84.).

Trotz vielen Emotionen und Neckereien an der Seitenlinie waren sich Petr Paliatka und Gästetrainer Amir Mustafic am Ende einig: „Das Unentschieden ging auf Grund der zweiten Halbzeit völlig in Ordnung.“ (fvo)

SV Steinbach:
 Daniel Heinrich - Fabian Wiegand, Sebastian Bott, Alin Neacsu, Luca Uth, Tom Wiegand (69. Sasa Dimitrijevic), Michael Wiegand, Dominik Hanslik (38. Fabian Koch), Kubilay Kücükler, Leon Wittke (56. Pascal Manß), Petr Kvaca. 
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FV Bad Vilbel: Sadra Sememy - Hiroto Tochihara, Misaki Saso, Davor Babic, Maximilian Brauburger (68. Aljoscha Atzberger), Thorben Knauer, Zino Zampach, Ajdin Maksumic (62. Oleg Huwa), Alexandr Railean (76. Ahmet Dogan), Adnan Alik, Farid Affo.
Zuschauer: 150.
Schiedsrichter: Alexander Hauser (Schwalbach am Taunus). 
Tore: 1:0 Leon Wittke (10.), 2:0 Petr Kvaca (13.), 2:1 Farid Affo (16.), 3:1 Tom Wiegand (31.), 3:2 Saso Misaki (34.), 3:3 Alexandr Railean (49.). 
Gelb-rote Karte: Zino Zampach (55., wiederholtes Foulspiel, FV Bad Vilbel). +++

 

osthessensport 16.9.19

Hessenliga – Gemischte Gefühle im Steinbacher Lager

https://www.osthessen-zeitung.de/fileadmin/user_upload/user_upload/NachdrehSteinbach_14Sept19_CG__119.JPGBurghaun (pf) – Zwei Punkte liegengelassen oder doch einen gewonnen? Diese Frage stellte sich Mühlengrund nach dem nervenaufreibenden und emotionalen Steinbacher 3:3 in der Fußball-Hessenliga gegen Bad Vilbel. Vieles sprach am Samstag für den SVS, doch trotz drei eigener Treffer gab es Grund für Trainer Petr Paliatka, nicht zufrieden zu sein, der letztlich mit dem Punkt leben muss – und mit etwas Abstand auch kann.

 

Jubel nach dem zwischenzeitlichen 2:0 für den SVS. Am Ende stand ein gerechtes Remis. Foto: Christine Görlich

Schon vor Anpfiff stellte Paliatka fest: seine Jungs sind heute gut drauf. Zum Abschluss des Aufwärmprogramms saß fast jeder Schuss – und das zeigte sich dann auch im Spiel: Leon Wittke traf den Ball mit links, wie es vielleicht nur einmal pro Saison gelingt, und hatte das nötige Glück, dass die Kugel von der Latten-Unterkante hinter die Linie sprang. Es schien der Tag das SVS zu sein: Ganz im Gegensatz zu den Vorwochen fielen die Tore plötzlich von alleine, zweimal klingelte es im Vilbeler Kasten noch infolge von Eckbällen und die Steinbacher Bank durfte sich erstmals seit fünf Wochen wieder im Jubeln üben.

Doch es gab auch negative Aspekte, allen voran die drei Gegentreffer, die letztlich einen Sieg verhinderten. Beim zwischenzeitlichen 1:2 sah Fabian Wiegand unglücklich aus, überhaupt haderte Paliatka, dessen Nerven arg strapaziert wurden, mit seiner rechten Seite, nahm auch Dominik Hanslik noch vor der Pause vom Platz, der „nicht seinen besten Tag hatte“, und brachte Fabian Koch, der in Hälfte zwei viele gute Aktionen nach vorne hatte, in der Defensivarbeit aber auch nicht auffälliger war. „Aber das lag auch an der Qualität von Bad Vilbel“, betont Paliatka – denn mit Farid Affo hatten die Gäste einen Mann auf Linksaußen, der die Abwehr ein ums andere Mal überrannte (auch bei den anderen Gegentreffern war Affo zumindest indirekt beteiligt) und mit Ball eine Geschwindigkeit hat, „wie kein anderer auf der linken Seite in der Klasse“, meint Paliatka, der nach dem Platzverweis gegen Bad Vilbel Michael Wiegand nach vorne zog, wodurch der SVS viele Chancen hatte, das Spiel zu entscheiden.

Auf der anderen Seite hätte der Lucky Punch aber genauso passieren können. Unter anderem Alin Neacsu klärte in den 90 Minuten gleich zweimal auf der Linie. Und so kamen Petr Paliatka und Amir Mustafic, die an der Seitenlinie dauerpräsent waren und am liebsten mitgespielt hätten, gemeinsam zu dem Schluss, dass das Remis nicht der ungerechteste Ausgang der Partie gewesen ist. „Wenn du 2:0 und 3:1 führst, musst du das Ding gewinnen“, sagt Paliatka, der mit dem Punkt nach eigener Aussage aber doch irgendwie leben kann.

Für sein Verhalten hätte aber besonders der Gäste-Coach keine drei Punkte verdient gehabt: Mustafic spuckte fast im Minutentakt Schimpfwörter in seiner Landesspracht, wurde aber auch das eine oder andere Mal auf Deutsch abfällig, testete die Stabilität der Ersatzbank und schreckte auch vor Kommentaren in Richtung des Platzsprechers nicht zurück. Zumindest entschuldigte er sich hinterher auf der Pressekonferenz.