Presse SVS – SG
Barockstadt Fulda/L. 16.9.20
osthessensport
vom 14.9.20
Hessenliga
– Hoffen auf den Sahnetag gegen den nächsten
Hochkaräter
Burghaun (pf)
– Die Realität kann einen im Fußball doch ganz schnell wieder einholen: Der SV
Steinbach musste – was jedoch am wenigsten wehtun wird – die
Hessenliga-Tabellenführung wieder abgeben, konnte beim 0:4 gegen Dreieich aber
auch nicht gerade Selbstvertrauen für das erste Saisonderby tanken: Am Mittwoch
um 19 Uhr gastiert die SG Barockstadt im Mühlengrund – und dort wird auf einen
ähnlichen Spielverlauf wie vor einem Jahr gehofft.
Luca
Uth und der SV Steinbach rüsten sich für das große Derby gegen die SG
Barockstadt. Foto: Christine Görlich
Am Samstag Dreieich, jetzt die
Barockstadt und danach Eddersheim – „das sind Spiele, wo du aus zehn Spielen
vielleicht einmal gewinnst und einmal Unentschieden spielst. Da musst du einen
super Tag erwischen und der Gegner einen nicht so guten“, sagt Steinbachs Coach
Petr Paliatka, dem beim 0:4 gegen Dreieich die Einstellung seiner Mannschaft
etwas missfallen hat: „Ich habe kein Problem mit einer Niederlage, wenn der
Gegner besser ist. Aber die Einstellung muss stimmen, das war leider nicht der
Fall“. Die Gäste erzielten zu günstigen Zeitpunkten die Treffer,
allerdings wurden die Steinbacher Fehler auch sofort bestraft, Gegentore nach
Freistößen oder Elfmeter wurmen Paliatka dann besonders. „Das müssen wir besser
verteidigen. Aber wir haben viele junge Spieler und es war klar, dass solche
Spiele kommen. Wir müssen das abhaken“, will Paliatka seinen Jungs keine
Riesen-Vorwürfe machen.
Dass der SCHD ohnehin nicht der Maßstab
der Steinbacher ist, zeigte sich nicht nur fußballerisch: Mit dem top
ausgestatteten Mannschaftsbus kam das Team um Coach Sasan Tabib
im Mühlengrund an, dessen Training übrigens einzig auf Erfolg ausgerichtet. Und
dass Tabib Erfahrung im Meister werden hat, zeigen
seine vielen Titel beim SV Pars Neu-Isenburg. Auch in der Hessenliga will Dreieich
ganz oben stehen, dreht dazu an allen erdenklichen Rädchen und überwachte
beziehungsweise analysierte auch in Steinbach alle Spieler mit Messgeräten
hinsichtlich Geschwindigkeit und Laufstrecke.
Nicht weniger hohe Ansprüche hat die SG
Barockstadt, die nun am Mittwochabend zum ersten Saisonderby im Mühlengrund
ihre Visitenkarte abgibt – gut ein Jahr nach dem 0:0 an gleicher Stelle, was in
der Vorsaison der erste Punktverlust der SGB im vierten Spiel war. „Man muss
kein großer Prophet sein, wenn man sich die Kaderzusammenstellung anguckt: Die
Rollen sind klar verteilt. Aber wir haben letztes Jahr schon einen Punkt geholt
und wir probieren wieder, etwas mitzunehmen, weil wir die Punkte brauchen“,
betont Paliatka, dem Alin Neacsu gesperrt fehlt, auch
bei Tom Wiegand geht es noch nicht, dagegen sind Lukas Gemming und Petr Kvaca
wohl zurück im Kader.
Auch am Mittwoch gelten die Regularien,
über die der SVS zuletzt mitgeiltet hat: 30 Karten werden für den Gast
reserviert, maximal 220 Fans des SV Steinbach können also rein. „Das ist
natürlich schade und sehr ärgerlich für so ein Spiel, aber wir sind ja froh,
dass wir überhaupt wieder im Spielbetrieb sind“, ist der Trainer zwiegespalten, nachdem im Duell der Vorsaison 1000
Zuschauer da waren. Die Dauerkarteninhaber werden gebeten, sich spätestens 30
Minuten vor Anpfiff am Sportplatz einzufinden. Danach gehen die bis dahin
zurückgehaltene Eintrittskarten wieder in den freien Verkauf. Für das Derby
bittet der SVS besonders um eine frühe Anreise und das Mitbringen der
Datenerhebungszettel, um Warteschlangen zu vermeiden. Zwei Eingänge stehen zur
Verfügung, der Haupteingang am Sportlerheim sowie der Eingang auf dem Weg vom
DGH in den Mühlengrund. Der hintere Eingang „Neubaugebiet“ ist geschlossen. Bei
der Benutzung der Toilette im Sportlerheim besteht Maskenpflicht.
osthessensport
vom 14.9.20
Hessenliga
– Chancenverwertung soll im Derby passen – Quartett fraglich
ulda (pf) –
Prächtige Stimmung herrscht bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz: Der
Saisonstart war absolut überzeugend, das soll sich nun auch im ersten Derby am
Mittwoch (19 Uhr) beim SV Steinbach widerspiegeln. Natürlich sind die
Barockstädter klarer Favorit, doch bekanntlich ist das nächste Spiel immer das
schwierigste. Beim SVS könnte Geduld gefragt sein, außerdem bangt der
Tabellenzweite um einige Leistungsträger.
Leon
Pomnitz (rechts) ist in starker Form, vergab aber
gegen Emre Duran und den SC Waldgirmes selbst beste
Möglichkeiten und ist für das Derby in Steinbach leicht fraglich. Foto:
Christine Görlich
„Der Plan war, dass wir früh anlaufen,
attackieren und Waldgirmes unter Druck setzen, damit
die Wege zum Tor kürzer sind“, verriet SGB-Stürmer Tobias Göbel nach dem Spiel,
der seine Sache nach Einwechslung erneut gut machte und mehr Spielzeit als
geplant bekam, weil Dominik Rummel früh runter musste. „Ich freue mich über
jede Minute, die ich bekomme“, strahlte Göbel – nur sein zweites Saisontor
hatte gefehlt, denn die Chancen dazu waren en masse
da. Auch für seine Teamkollegen, am Ende machte es die SGB mit dem 3:0 noch
gnädig gegen einen harmlosen SCW. „Hier werden auch noch andere verlieren“,
sagte dann auch Gäste-Coach Mario Schappert voraus.
„Die erste Halbzeit war von der ganzen
Dynamik und vom Zusammenspiel her sehr gut, da wollen wir weitermachen“, betont
Barockstadt-Trainer Sedat Gören, der anfügt: „Es war erst das zweite Spiel, wir
können uns weiterhin verbessern, entwickeln und noch stabiler werden“. Mit der
schon gut eingespielten Dreierkette hinten, den wuseligen Außen Kevin Hillmann
und Marcel Trägler und spielstarken Akteuren im
Zentrum wie Jan Vogel, Tolga Duran und Leon Pomnitz
hat sich in der Barockstadt mittlerweile eine Startelf festgespielt, Tobias
Wolf im Kasten war derweil bisher beschäftigungslos und bekam in zwei Spielen
vielleicht vier Bälle auf sein Tor.
Nicht allzu viel zu tun hatten auch die
zusätzlichen Ordner in der Johannisau, 1000 Zuschauer wären zugelassen gewesen,
350 waren da – und hielten übrigens vorbildlich die Abstände ein. „98 Prozent
positive Rückmeldungen“ erfuhr Manager Sebastian Möller von den Besuchern, die
Verständnis für den Aufwand hatten. Auf der Haupttribüne war jede zweite Reihe
abgesperrt, die 110 Plätze waren aber lange nicht alle belegt, mehr war auf der
Gegentribüne los, wohin auch die Verpflegungsstation verlegt wurde.
Alles in allem erinnert der Saisonstart
der SGB stark an den der Vorsaison: Damals gab es drei Siege ohne Gegentreffer,
danach ging es zum SV Steinbach. Im Mühlengrund allerdings biss sich das Team
am SVS die Zähne aus und reiste mit einem torlosen Remis ab. „Tore machen und
die drei Punkte mitnehmen“, lautet Görens einfacher
Plan für das Derby am Mittwochabend, jedoch weiß der Trainer auch, dass es
erneut ein Geduldsspiel werden könnte: „Je früher man ein Tor macht, umso
einfacher wird es wahrscheinlich werden. Aber wir dürfen die Kontrolle nicht verlieren.
Das wird nicht das erste und nicht das letzte Mal sein, dass sich ein Gegner
hinten reinstellt“.
Allerdings gibt es einige personelle
Fragezeichen bei der SGB, die sich in den Trainingseinheiten vor dem Derby
klären sollen: Dominik Rummel ist nach seiner Auswechslung mit muskulären
Problemen noch fraglich, auch Leon Pomnitz und Kevin
Hillmann haben leichte Probleme, Schlussmann Tobias Wolf kränkelt
torgranate
vom15. September 2020, 18:30 Uhr
Hessenliga: Rummel fällt aus
Der Balanceakt
Zwei
Akteure, die sich im Derby schon öfters über den Weg gelaufen sind: Sebastian
Bott (links, Steinbach) und Kevin Hillmann (Barockstadt). Foto: Kevin Kremer
Die ersten von zahlreichen Derbys gehen morgen in der
Hessenliga über die Bühne. Die SG Barockstadt muss nach Steinbach reisen (19
Uhr) und auf ihren Top-Stürmer Dominik Rummel verzichten. Der SV Neuhof kommt
indes mit breiter Brust nach Hünfeld (19 Uhr).
Nach dem Meisterfavorit ist vor dem
Meisterfavorit: Binnen fünf Tagen absolviert der SV Steinbach seine Spiele
gegen Dreieich und Barockstadt,
die womöglich den Titel unter sich ausmachen werden. „Wenn wir punkten sollten,
ist das alles Zubrot für uns“, verdeutlicht SVS-Akteur Nikolaj Zvekic, der wohl mit seiner robusten Spielweise wieder
in die erste Elf rücken wird. „Wenn wir einen guten Tag erwischen, müssen wir
uns auch nicht vor der schier übermächtigen Barockstadt verstecken.“
Einen passenden Matchplan hat der defensive Mittelfeldspieler auch schon im
Gepäck. „Es ist ein Derby. Wir wollen, nein müssen sogar, Feuer und
Leidenschaft in die Partie bringen“, betont er. Dafür müsse Steinbach die Räume
eng machen, in die Zweikämpfe kommen und aus einer sicheren Ordnung
herausspielen – ein Balanceakt für die Paliatka-Elf. Schließlich müsse für den
großen Coup alles stimmen. Ein Trumpf könne die Mischung zwischen den jungen
und erfahrenen Spielern sein. „Wir werden von einer erfahrenen Defensive mit
Akteuren wie Sebastian Bott oder Fabian Wiegand gelenkt. Das tut uns gut“,
erklärt der 19-Jährige. Und dass nach vorne mit den jungen Wilden immer etwas
geht, habe das Spiel gegen Baunatal gezeigt.
Im Derby nicht mitwirken wird Barockstadts Torjäger
Dominik Rummel, der gegen Waldgirmes bereits in der
18. Minute ausgewechselt wurde. „Montag war Dominik beim Physiotherapeut,
gestern beim Arzt. Auf die genaue Diagnose müssen wir noch warten“, erklärt
SGB-Trainer Sedat Gören. Fakt ist allerdings, dass Rummel gegen Steinbach nicht
im Kader stehen wird. „Wir haben zwei, drei Optionen, wie wir ihn ersetzen“,
sagt er, ohne sich in die Karten schauen zu lassen. Die Lösung wird wohl Yves Böttler oder Tobias Göbel lauten.
Website
Barockstadt v. 15.9.20
Erstes
Hessenliga-Derby im Mühlengrund
Es ist so weit, das erste Derby der noch
frischen Hessenliga-Runde steht bevor: Die SG Barockstadt reist am
Mittwochabend in den Mühlengrund und tritt um 19 Uhr beim SV Steinbach an, der
immer ein unbequemer Gegner ist. Dabei könnte die Geduld eine Rolle spielen,
außerdem ist der eine oder andere Leistungsträger fraglich.
„Die erste Halbzeit war von der ganzen
Dynamik und vom Zusammenspiel her sehr gut, da wollen wir weitermachen“, betont
Barockstadt-Trainer Sedat Gören im Nachgang an den souveränen Heimsieg gegen Waldgirmes und fügt an: „Es war erst das zweite Spiel, wir
können uns weiterhin verbessern, entwickeln und noch stabiler werden“. Mit der
schon gut eingespielten Dreierkette hinten, den wuseligen Außen Kevin Hillmann
und Marcel Trägler und spielstarken Akteuren im
Zentrum wie Jan Vogel, Tolga Duran und Leon Pomnitz
hat sich mittlerweile eine Startelf festgespielt, Tobias Wolf im Kasten war
derweil bisher beschäftigungslos und bekam in zwei Spielen vielleicht vier
Bälle auf sein Tor. „Viele Abläufe stimmen, das gegenseitige Vertrauen ist da“,
merkt auch Innenverteidiger Sebastian Sonnenberger an, der neben Markus Gröger
und Dennis Müller gegen Waldgirmes alles
wegverteidigte: „In der Abwehrzentrale ist es das Wichtigste, wenn man sich auf
den Nebenmann verlassen kann. Wir agieren dann als Verbund viel sicherer, das
gilt aber nicht nur für uns hinten“.
Alles in allem erinnert der Saisonstart
der SGB stark an den der Vorsaison: Damals gab es drei Siege ohne Gegentreffer,
danach ging es zum SV Steinbach. Im Mühlengrund allerdings biss sich das Team
am SVS die Zähne aus und reiste mit einem torlosen Remis ab. „Tore machen und
die drei Punkte mitnehmen“, lautet Görens einfacher
Plan für das anstehende Derby am Mittwochabend, jedoch weiß der Trainer auch,
dass es erneut ein Geduldsspiel werden könnte: „Je früher man ein Tor macht,
umso einfacher wird es wahrscheinlich werden. Aber wir dürfen die Kontrolle
nicht verlieren. Das wird nicht das erste und nicht das letzte Mal sein, dass
sich ein Gegner hinten reinstellt“. Auch Sonnenberger warnt: „Steinbach ist
schwer einzuschätzen, sie haben Baunatal geschlagen und jetzt gegen Dreieich
verloren, aber gegen sie ist es allgemein immer schwer. Wir müssen
hochkonzentriert da rangehen, dazu ist es ein Derby, da muss man immer 110
Prozent auf den Platz bringen“.
Allerdings gibt es einige personelle
Fragezeichen bei der SGB, die sich in den Trainingseinheiten vor dem Spiel noch
klären sollen: Dominik Rummel ist nach seiner Auswechslung gegen Waldgirmes mit muskulären Problemen noch fraglich, auch
Leon Pomnitz und Kevin Hillmann haben leichte
Probleme, Schlussmann Tobias Wolf kränkelt, die Coach Gören erklärt.
torgranate
16. September 2020, 19:30 Uhr Johannes Götze
In der Dunkelheit geht die Sonne auf
Ganz, ganz spät jubelte die SG
Barockstadt (hier Yves Böttler, vorne) über den
Siegtreffer im Derby beim SV Steinbach (hier Sebastian Bott). Foto: Charlie
Rolff
Fußball ist manchmal ein undankbares
Spiel. Das spürte der SV Steinbach am ganzen Leibe, denn nach großem Spiel und
beherztem Kampf fiel in letzter Minute doch noch einer rein. Leon Pomnitz' Flanke nickte Innenverteidiger Sebastian
Sonnenberger ins lange Eck. Die SG Barockstadt feierte, als ob sie gerade die
Meisterschaft gewonnen hätte.
"Ich habe in den letzten Jahren
viele Spiele in Steinbach
erlebt. Alle waren schwer, oft waren wir gut und haben nicht gewonnen. Heute
waren wir nicht so gut, haben aber drei Punkte. Und das ist das, was
zählt", fasste der Siegtorschütze das Spiel recht knapp, aber umso
treffender zusammen und holte noch etwas aus: "Es ist einfach so, dass
sich Steinbach eher gegen Dreieich hängenlässt, gegen uns aber doppelt Gas gibt."
Wie das Kaninchen vor der Schlange hatte sich Steinbach noch am Samstag gegen
den SC Hessen Dreieich verhalten und wurde entsprechend vorgeführt. Kein
einziger vernünftiger Abschluss gegen den Titelanwärter. Guter Rat war teuer –
und das Trainerteam analysierte die SG
Barockstadt sehr gut: Statt 4-1-4-1 agierte der SVS im 4-3-3 und versuchte
sich nach kurzer Abtastphase in der Flucht nach vorne. Mutig, doch die exakt
richtige Taktik, die Barockstadt noch vor der Pause in zahlreiche Verlegenheiten stolpern ließ. Gleich drei ganz dicke
Chancen hatte der SVS, allesamt waren zudem noch richtig herausgespielt. Leon
Wittke, Michael Wiegand und Max Stadler scheiterten. "2:0 müssen wir
führen", stammelte SVS-Trainer Petr Paliatka beim Gang in die Kabine vor
sich hin. Nicht die ganze Wahrheit, weil auch sein Schlussmann Vladan Grbovic in der
Schlussphase zweimal zupacken musste: gegen Tolga Duran und Yves Böttler.
Doch insgesamt wirkte Fulda, diesmal im 4-1-4-1, arg ideenlos, auch weil das
Allheilmittel der Spieleröffnung auf die sonst omnipräsente Zentrale exzellent
von Steinbach unterbunden werden konnte – einzig Pomnitz
war für Steinbach nie so richtig zu fassen. Doch auch SGB-Coach Sedat Gören war
das nicht verborgen geblieben. Er ließ die drei Zentralen im zweiten Durchgang
gestaffelter agieren, riss somit die Steinbacher Achse mehr auseinander und
stellte sie vor Probleme. Entsprechend änderte sich das Spiel zumindest für 30
Minuten zu dem, das von Vornherein viele erwartet hatten. Fulda diktierte mehr
und mehr, hatte das Chancendefizit aus Durchgang eins nicht nur rasend schnell
ausgeglichen, sondern in ein Plus verkehrt. Doch vielleicht war es bezeichnend,
dass die zwei dicksten Gelegenheiten Innenverteidiger Sonnenberger nach
Standards besaß.
Und Steinbach hatte auch diesmal ein Rezept parat, stellte das System auf das
angestammte um und hatte durch Stadler die ganz dicke Chance, das Spiel sieben
Minuten vor Schluss in die eigene Bahn zu lenken. Er scheiterte am stark
parierenden Tobias Wolf. Und so hatte Sonnenberger das letzte Wort. Und er ließ
bitter enttäuschte Steinbacher zurück: "Vielleicht liegen uns
Flutlichtspiele besser, wir waren jedenfalls deutlich aggressiver und besser
als noch am Samstag", sagte SVS-Innenverteidiger Lukas Hildenbrand.
Die Statistik:
SV Steinbach: Grbovic
– Gemming (90.+1 Hanslik), Bott, Hildenbrand, F. Wiegand – Zvekic
(70. Kücükler), M. Wiegand, Uth – Wittke, Stadler, Manß (60. Körner).
SG Barockstadt: Wolf – Müller, Gröger, Sonnenberger, Hillmann – Schaaf – Trägler, Pomnitz, Duran (86.
Vogel), Göbel (68. Kassa) – Böttler (56. Löbig).
Schiedsrichter: Christoph Rübe (OSC Vellmar).
Zuschauer: 250 (ausverkauft).
Tor: 0:1 Sebastian Sonnenberger (90.).
osthessensport
vom 16.9.2020
Hessenliga
– Sonnenbergers goldenes Köpfchen – SVS nicht belohnt
Burghaun – Von Jonathan Löbl – Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz hat das Déjà-vu
gerade so noch abwenden können: Als viele schon mit einem torlosen Remis wie in
der Vorsaison gerechnet hatten, köpfte Sebastian Sonnenberger die SGB im
Steinbacher Mühlengrund zum späten 1:0 (0:0)-Derbysieg. Der SV Steinbach hatte
selbst genügend Chancen auf den Dreier vor ausverkauftem Haus, umso bitterer
war die zweite Niederlage in Folge in der Fußball-Hessenliga (update).
Leon Pomnitz (links)
und die SGB gewannen das Derby ganz spät. Foto: Christine Görlich
Am Ende war Sebastian Sonnenberger der
„Lucky Punch“ vorbehalten, als er nach einer Serie von Eckstößen schließlich
die Flanke von Leon Pomnitz per Kopf verwandelte
(90.). Leon Wittke verpasste nur Sekunden später die Steinbacher Antwort mit
seinem Schuss aus gut 20 Metern, der links am Tor vorbei ging (90.+1). „Wir sind natürlich sehr enttäuscht. Wir haben ein
super Spiel gemacht, uns aber nicht belohnt“, haderte Steinbachs Coach Petr Paliakta. Sein Gegenüber auf SGB-Seite, Sedat Gören, nahm
die späten drei Punkte aus Steinbach gerne mit, sah allerdings einen starken
Gegner und phasenweise keine überzeugende Leistung seiner Elf: „Steinbach hat
uns heute alles abverlangt. Wenn es schlecht läuft, liegen wir zur Halbzeit
zurück, aber in der zweiten Halbzeit waren wir klar überlegen.“
Die Vorzeichen hätten vor der Partie
kaum gegensätzlicher sein können: Während die Gastgeber gegen Dreieich nahezu
chancenlos waren, ließen die Fuldaer gegen Waldgirmes
nichts anbrennen. Dementsprechend selbstbewusst trat die SGB auch in den
Anfangsminuten auf. Allerdings nur solange, bis der erste Steinbacher Konter
fast zum ersten Saisongegentor geführt hätte: Leon Wittke scheiterte nach
tollem Anspiel von Nikolaj Zvekic an SGB-Keeper
Tobias Wolf (12.). Sieben Minuten später ließ Michael Wiegand dann die nächste
100-prozentige Chance für Steinbach liegen, als er aus zehn Metern am klasse
reagierenden Wolf scheiterte. Lediglich nach einem Freistoß von Tolga Duran,
den Dennis Müller per Kopf verlängerte, geriet die Steinbacher Defensive um
Abwehrchef Sebastian Bott in ernste Nöte. Keeper Grbovic,
der einen guten Tag erwischt hatte, war jedoch einmal mehr zur Stelle und
wehrte zur Ecke ab.
„Ich habe Steinbach im Video gegen
Dreieich gesehen. Gegen uns war das auch aufgrund des Derbys eine andere
Mannschaft. Uns will natürlich jeder schlagen, das hat man heute auch bei
Steinbach gesehen“, sagte Gören nach dem Spiel. „Alles was wir gegen Dreieich
schlecht gemacht haben, war heute gut, umso ärgerlicher ist die Niederlage“,
resümierte wiederum Paliatka.
Nach der Halbzeitpause entwickelte sich das Spiel in die Richtung, die wohl die
meisten von Anfang an erwartet hatten. Die SGB ließ Ball und Gegner laufen und
wurde zusehends auch gefährlicher vor dem gegnerischen Tor. Während
Sonnenberger in der 54. Minute nach einem Pomnitz-Freistoß
die erste Topchance der Gäste liegen ließ, waren auch Yves Böttler
(56.) und Joker Marius Löbig (57.) mit ihren
Abschlüssen zu ungefährlich. Nach einer Stunde war es dann wieder ein
Steinbacher Konter, der das Spiel eine andere Richtung hätte lenken können,
jedoch war Wolf gegen Max Stadler wieder zur Stelle. Der SVS schaffte es nun in
der Folgezeit, das Spiel wieder offener zu gestalten, ohne jedoch zu Chancen
kommen zu können.
Gegen Ende des Spiels, als die Steinbacher Kräfte schwanden, warf die SGB dann
nochmal alles nach vorne. Pomnitz mit einem Schuss
aus 20 Metern, der knapp am Tor vorbeiging, und Jan Vogel aus dem Getümmel
heraus nach einer Ecke verpassten noch den Führungstreffer (85.). Besser machte
es dann Sonnenberger, der nach einer Flanke von Pomnitz
den Ball ins Netz „streichelte“. Der SVS wird mit solch couragierten Leistungen
sicherlich gute Chancen haben, die nötigen Punkte zu holen, darf aber nach der
Derbyniederlage bitter enttäuscht sein, während sich die SGB vor allem in
Kontersituationen im Spitzenspiel gegen Dreieich wird steigern müssen, am
Wochenende geht es zunächst aber noch nach Dietkirchen.
Steinbach: Grbovic – Gemming (90. Hanslik), Bott,
Hildenbrand, F. Wiegand – Zvekic (70. Kücükler), M.
Wiegand, Uth – Wittke, Stadler, Manß (60. Körner).
Barockstadt: Wolf – Müller, Gröger, Sonnenberger,
Hillmann – Schaaf – Trägler, Pomnitz,
Duran (85. Vogel), Göbel (68. Kassa) – Böttler (56. Löbig)
Schiedsrichter: Christoph Rübe (Vellmar)
Tor: 0:1 Sebastian Sonnenberger (90.)
Zuschauer: 250.
Steinbachs Nikolaj Zvekic
und Barockstadts Marcel Trägler
(v.) kämpfen um den Ball Fotos: Bernd Vogt
SV Steinbach - SG Barockstadt 0:1 (0:0)
Barockstadt beißt sich an Steinbach die
Zähne aus und siegt dennoch
Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz gewinnt
am Mittwochabend das Fußball-Hessenliga-Derby gegen den SV Steinbach mit 1:0
(0:0). Der Favorit aus der Domstadt biss sich jedoch die Zähne an den
motivierten Steinbachern aus. Erst in der 91.
Spielminute erlöste Sebastian Sonneberger die Barockstadt und führte sie damit
zum dritten Sieg im dritten Spiel.
Die meisten der 250
Zuschauer im Mühlengrund werden sich am Mittwochabend an das Derby zwischen dem
SVS und der SGB im letzten Jahr erinnert haben. Die Partie endete damals 0:0 –
ein Erfolg für den SVS, eine Enttäuschung für die Domstädter. In diesem Jahr
gingen die Gäste aus der Barockstadt als Sieger vom Platz. Bedanken kann sich
die Mannschaft von Sedat Gören bei Schlussmann Tobias Wolf und dem Torschützen
Sebastian Sonnenberger.
Während Tobias Wolf per Beinabwehr die
SGB im Spiel hielt (11., 18., 83.), wuchtete Sebastian Sonnenberger in der
Nachspielzeit den Ball per Kopf in das Steinbacher Tor (90.+1.).
Der Jubel bei den Barockstädtern war grenzenlos – Platzsturm inklusive. Zuvor
biss sich die Mannschaft von Sedat Gören die Zähne an den jungen Steinbacher
Mannschaft aus. Torwart Vladan Grbovic
pflückte hohe Bälle aus der Luft oder hatte gegen Patrick Schaaf und Tolga
Duran die Bälle fest im Griff (17., 39.).
Auf der anderen Seite spielten die
Steinbacher befreit auf. Vor allem der junge Luca Uth sorgte für Wirbel in der
Offensive der Gastgeber und traf beinahe selbst zur Führung (55.). Leon Wittke
auf der Außenbahn und Max Stadler, der für Dominik Hanslik in die Startelf
rückte, verstanden sich blind – die letzte Konsequenz fehlte aber am Ende, denn
meistens war SGB-Schlussmann Tobias Wolf zur Stelle.
Wolf erinnert sich ebenfalls an die
letztjährige Partie: "In der zweiten Halbzeit haben wir dasselbe Spiel wie
letztes Jahr gehabt – Chancenwucher hoch zehn." Das Spiel sei sehr ähnlich
zu der Partie im letzten Jahr gewesen, "nur, dass wir da alles verballert
haben." Denn während Yves Böttler letztes Jahr
der Lucky-Punch nicht gelang, machte es Sonnenberger besser. "In dem
Moment hatten wir das nötige Glück und das haben wir uns auch erarbeitet",
resümierte Wolf.
Das nötige Glück blieb den SVS einmal mehr verwehrt. Besonders in den ersten 20
Minuten durch Michael Wiegand (18.) und Leon Wittke (10.) fehlte ihnen das
Quäntchen Glück. "Natürlich bin ich jetzt gerade niedergeschlagen",
sagte Steinbachs Trainer Petr Paliatka, "besonders, wenn man in der
Nachspielzeit das Gegentor bekommt." Mit der Leitung seiner Mannschaft ist
der SVS-Coach dennoch mehr als zufrieden, "einen Vorwurf, kann ich keinem
meiner Jungs machen." (fvo)
SV Steinbach: Vladan Grbovic
- Fabian Wiegand, Sebastian Bott, Lukas Hildenbrand, Lukas Gemming (90.+1
Dominik Hanslik), Michael Wiegand, Nikolaj Zvekic
(70. Kubilay Kücükler), Luca Uth, Pascal Manß (61. Sebastian Körner), Leon
Wittke, Max Stadler.
SG Barockstadt Fulda-Lehnerz: Tobias Wolf - Kevin Hillmann, Sebastian
Sonnenberger, Markus Gröger, Dennis Müller, Patrick Schaaf, Tolga Duran (86.
Jan Vogel), Leon Pomnitz, Tobias Göbel (69. Kassa Mohamedadem), Marcel Trägler,
Yves Böttler (57. Marius Löbig).
Schiedsrichter: Christoph Rübe (Kassel).
Zuschauer: 250.
Tor: 0:1 Sebastian Sonnenberger (90.+1). +++