Presse SVS – SG Barockstadt Fulda/L. 16.9.20

 

osthessensport vom 14.9.20

Hessenliga – Hoffen auf den Sahnetag gegen den nächsten Hochkaräter

Burghaun (pf) – Die Realität kann einen im Fußball doch ganz schnell wieder einholen: Der SV Steinbach musste – was jedoch am wenigsten wehtun wird – die Hessenliga-Tabellenführung wieder abgeben, konnte beim 0:4 gegen Dreieich aber auch nicht gerade Selbstvertrauen für das erste Saisonderby tanken: Am Mittwoch um 19 Uhr gastiert die SG Barockstadt im Mühlengrund – und dort wird auf einen ähnlichen Spielverlauf wie vor einem Jahr gehofft.

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Luca Uth und der SV Steinbach rüsten sich für das große Derby gegen die SG Barockstadt. Foto: Christine Görlich

Am Samstag Dreieich, jetzt die Barockstadt und danach Eddersheim – „das sind Spiele, wo du aus zehn Spielen vielleicht einmal gewinnst und einmal Unentschieden spielst. Da musst du einen super Tag erwischen und der Gegner einen nicht so guten“, sagt Steinbachs Coach Petr Paliatka, dem beim 0:4 gegen Dreieich die Einstellung seiner Mannschaft etwas missfallen hat: „Ich habe kein Problem mit einer Niederlage, wenn der Gegner besser ist. Aber die Einstellung muss stimmen, das war leider nicht der Fall“.  Die Gäste erzielten zu günstigen Zeitpunkten die Treffer, allerdings wurden die Steinbacher Fehler auch sofort bestraft, Gegentore nach Freistößen oder Elfmeter wurmen Paliatka dann besonders. „Das müssen wir besser verteidigen. Aber wir haben viele junge Spieler und es war klar, dass solche Spiele kommen. Wir müssen das abhaken“, will Paliatka seinen Jungs keine Riesen-Vorwürfe machen.

Dass der SCHD ohnehin nicht der Maßstab der Steinbacher ist, zeigte sich nicht nur fußballerisch: Mit dem top ausgestatteten Mannschaftsbus kam das Team um Coach Sasan Tabib im Mühlengrund an, dessen Training übrigens einzig auf Erfolg ausgerichtet. Und dass Tabib Erfahrung im Meister werden hat, zeigen seine vielen Titel beim SV Pars Neu-Isenburg. Auch in der Hessenliga will Dreieich ganz oben stehen, dreht dazu an allen erdenklichen Rädchen und überwachte beziehungsweise analysierte auch in Steinbach alle Spieler mit Messgeräten hinsichtlich Geschwindigkeit und Laufstrecke.

Nicht weniger hohe Ansprüche hat die SG Barockstadt, die nun am Mittwochabend zum ersten Saisonderby im Mühlengrund ihre Visitenkarte abgibt – gut ein Jahr nach dem 0:0 an gleicher Stelle, was in der Vorsaison der erste Punktverlust der SGB im vierten Spiel war. „Man muss kein großer Prophet sein, wenn man sich die Kaderzusammenstellung anguckt: Die Rollen sind klar verteilt. Aber wir haben letztes Jahr schon einen Punkt geholt und wir probieren wieder, etwas mitzunehmen, weil wir die Punkte brauchen“, betont Paliatka, dem Alin Neacsu gesperrt fehlt, auch bei Tom Wiegand geht es noch nicht, dagegen sind Lukas Gemming und Petr Kvaca wohl zurück im Kader.

Auch am Mittwoch gelten die Regularien, über die der SVS zuletzt mitgeiltet hat: 30 Karten werden für den Gast reserviert, maximal 220 Fans des SV Steinbach können also rein. „Das ist natürlich schade und sehr ärgerlich für so ein Spiel, aber wir sind ja froh, dass wir überhaupt wieder im Spielbetrieb sind“, ist der Trainer zwiegespalten, nachdem im Duell der Vorsaison 1000 Zuschauer da waren. Die Dauerkarteninhaber werden gebeten, sich spätestens 30 Minuten vor Anpfiff am Sportplatz einzufinden. Danach gehen die bis dahin zurückgehaltene Eintrittskarten wieder in den freien Verkauf. Für das Derby bittet der SVS besonders um eine frühe Anreise und das Mitbringen der Datenerhebungszettel, um Warteschlangen zu vermeiden. Zwei Eingänge stehen zur Verfügung, der Haupteingang am Sportlerheim sowie der Eingang auf dem Weg vom DGH in den Mühlengrund. Der hintere Eingang „Neubaugebiet“ ist geschlossen. Bei der Benutzung der Toilette im Sportlerheim besteht Maskenpflicht.

 

osthessensport vom 14.9.20

Hessenliga – Chancenverwertung soll im Derby passen – Quartett fraglich

https://www.osthessen-zeitung.de/fileadmin/user_upload/user_upload/Barockstadt_12Sept20_CG__211.JPGulda (pf) – Prächtige Stimmung herrscht bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz: Der Saisonstart war absolut überzeugend, das soll sich nun auch im ersten Derby am Mittwoch (19 Uhr) beim SV Steinbach widerspiegeln. Natürlich sind die Barockstädter klarer Favorit, doch bekanntlich ist das nächste Spiel immer das schwierigste. Beim SVS könnte Geduld gefragt sein, außerdem bangt der Tabellenzweite um einige Leistungsträger.

 

Leon Pomnitz (rechts) ist in starker Form, vergab aber gegen Emre Duran und den SC Waldgirmes selbst beste Möglichkeiten und ist für das Derby in Steinbach leicht fraglich. Foto: Christine Görlich

„Der Plan war, dass wir früh anlaufen, attackieren und Waldgirmes unter Druck setzen, damit die Wege zum Tor kürzer sind“, verriet SGB-Stürmer Tobias Göbel nach dem Spiel, der seine Sache nach Einwechslung erneut gut machte und mehr Spielzeit als geplant bekam, weil Dominik Rummel früh runter musste. „Ich freue mich über jede Minute, die ich bekomme“, strahlte Göbel – nur sein zweites Saisontor hatte gefehlt, denn die Chancen dazu waren en masse da. Auch für seine Teamkollegen, am Ende machte es die SGB mit dem 3:0 noch gnädig gegen einen harmlosen SCW. „Hier werden auch noch andere verlieren“, sagte dann auch Gäste-Coach Mario Schappert voraus.

„Die erste Halbzeit war von der ganzen Dynamik und vom Zusammenspiel her sehr gut, da wollen wir weitermachen“, betont Barockstadt-Trainer Sedat Gören, der anfügt: „Es war erst das zweite Spiel, wir können uns weiterhin verbessern, entwickeln und noch stabiler werden“. Mit der schon gut eingespielten Dreierkette hinten, den wuseligen Außen Kevin Hillmann und Marcel Trägler und spielstarken Akteuren im Zentrum wie Jan Vogel, Tolga Duran und Leon Pomnitz hat sich in der Barockstadt mittlerweile eine Startelf festgespielt, Tobias Wolf im Kasten war derweil bisher beschäftigungslos und bekam in zwei Spielen vielleicht vier Bälle auf sein Tor.

Nicht allzu viel zu tun hatten auch die zusätzlichen Ordner in der Johannisau, 1000 Zuschauer wären zugelassen gewesen, 350 waren da – und hielten übrigens vorbildlich die Abstände ein. „98 Prozent positive Rückmeldungen“ erfuhr Manager Sebastian Möller von den Besuchern, die Verständnis für den Aufwand hatten. Auf der Haupttribüne war jede zweite Reihe abgesperrt, die 110 Plätze waren aber lange nicht alle belegt, mehr war auf der Gegentribüne los, wohin auch die Verpflegungsstation verlegt wurde.

Alles in allem erinnert der Saisonstart der SGB stark an den der Vorsaison: Damals gab es drei Siege ohne Gegentreffer, danach ging es zum SV Steinbach. Im Mühlengrund allerdings biss sich das Team am SVS die Zähne aus und reiste mit einem torlosen Remis ab. „Tore machen und die drei Punkte mitnehmen“, lautet Görens einfacher Plan für das Derby am Mittwochabend, jedoch weiß der Trainer auch, dass es erneut ein Geduldsspiel werden könnte: „Je früher man ein Tor macht, umso einfacher wird es wahrscheinlich werden. Aber wir dürfen die Kontrolle nicht verlieren. Das wird nicht das erste und nicht das letzte Mal sein, dass sich ein Gegner hinten reinstellt“.

Allerdings gibt es einige personelle Fragezeichen bei der SGB, die sich in den Trainingseinheiten vor dem Derby klären sollen: Dominik Rummel ist nach seiner Auswechslung mit muskulären Problemen noch fraglich, auch Leon Pomnitz und Kevin Hillmann haben leichte Probleme, Schlussmann Tobias Wolf kränkelt

 

torgranate vom15. September 2020, 18:30 Uhr

Hessenliga: Rummel fällt aus

Der Balanceakt

 

Zwei Akteure, die sich im Derby schon öfters über den Weg gelaufen sind: Sebastian Bott (links, Steinbach) und Kevin Hillmann (Barockstadt). Foto: Kevin Kremer

https://www.torgranate.de/fotos/at/full/2b82f051-fb81-4fe1-b21c-ffbafad4a48fDie ersten von zahlreichen Derbys gehen morgen in der Hessenliga über die Bühne. Die SG Barockstadt muss nach Steinbach reisen (19 Uhr) und auf ihren Top-Stürmer Dominik Rummel verzichten. Der SV Neuhof kommt indes mit breiter Brust nach Hünfeld (19 Uhr).

Nach dem Meisterfavorit ist vor dem Meisterfavorit: Binnen fünf Tagen absolviert der SV Steinbach seine Spiele gegen Dreieich und Barockstadt, die womöglich den Titel unter sich ausmachen werden. „Wenn wir punkten sollten, ist das alles Zubrot für uns“, verdeutlicht SVS-Akteur Nikolaj Zvekic, der wohl mit seiner robusten Spielweise wieder in die erste Elf rücken wird. „Wenn wir einen guten Tag erwischen, müssen wir uns auch nicht vor der schier übermächtigen Barockstadt verstecken.“


Einen passenden Matchplan hat der defensive Mittelfeldspieler auch schon im Gepäck. „Es ist ein Derby. Wir wollen, nein müssen sogar, Feuer und Leidenschaft in die Partie bringen“, betont er. Dafür müsse Steinbach die Räume eng machen, in die Zweikämpfe kommen und aus einer sicheren Ordnung herausspielen – ein Balanceakt für die Paliatka-Elf. Schließlich müsse für den großen Coup alles stimmen. Ein Trumpf könne die Mischung zwischen den jungen und erfahrenen Spielern sein. „Wir werden von einer erfahrenen Defensive mit Akteuren wie Sebastian Bott oder Fabian Wiegand gelenkt. Das tut uns gut“, erklärt der 19-Jährige. Und dass nach vorne mit den jungen Wilden immer etwas geht, habe das Spiel gegen Baunatal gezeigt.

Im Derby nicht mitwirken wird Barockstadts Torjäger Dominik Rummel, der gegen Waldgirmes bereits in der 18. Minute ausgewechselt wurde. „Montag war Dominik beim Physiotherapeut, gestern beim Arzt. Auf die genaue Diagnose müssen wir noch warten“, erklärt SGB-Trainer Sedat Gören. Fakt ist allerdings, dass Rummel gegen Steinbach nicht im Kader stehen wird. „Wir haben zwei, drei Optionen, wie wir ihn ersetzen“, sagt er, ohne sich in die Karten schauen zu lassen. Die Lösung wird wohl Yves Böttler oder Tobias Göbel lauten.

Website Barockstadt v. 15.9.20

Erstes Hessenliga-Derby im Mühlengrund

Es ist so weit, das erste Derby der noch frischen Hessenliga-Runde steht bevor: Die SG Barockstadt reist am Mittwochabend in den Mühlengrund und tritt um 19 Uhr beim SV Steinbach an, der immer ein unbequemer Gegner ist. Dabei könnte die Geduld eine Rolle spielen, außerdem ist der eine oder andere Leistungsträger fraglich.

„Die erste Halbzeit war von der ganzen Dynamik und vom Zusammenspiel her sehr gut, da wollen wir weitermachen“, betont Barockstadt-Trainer Sedat Gören im Nachgang an den souveränen Heimsieg gegen Waldgirmes und fügt an: „Es war erst das zweite Spiel, wir können uns weiterhin verbessern, entwickeln und noch stabiler werden“. Mit der schon gut eingespielten Dreierkette hinten, den wuseligen Außen Kevin Hillmann und Marcel Trägler und spielstarken Akteuren im Zentrum wie Jan Vogel, Tolga Duran und Leon Pomnitz hat sich mittlerweile eine Startelf festgespielt, Tobias Wolf im Kasten war derweil bisher beschäftigungslos und bekam in zwei Spielen vielleicht vier Bälle auf sein Tor. „Viele Abläufe stimmen, das gegenseitige Vertrauen ist da“, merkt auch Innenverteidiger Sebastian Sonnenberger an, der neben Markus Gröger und Dennis Müller gegen Waldgirmes alles wegverteidigte: „In der Abwehrzentrale ist es das Wichtigste, wenn man sich auf den Nebenmann verlassen kann. Wir agieren dann als Verbund viel sicherer, das gilt aber nicht nur für uns hinten“.

Alles in allem erinnert der Saisonstart der SGB stark an den der Vorsaison: Damals gab es drei Siege ohne Gegentreffer, danach ging es zum SV Steinbach. Im Mühlengrund allerdings biss sich das Team am SVS die Zähne aus und reiste mit einem torlosen Remis ab. „Tore machen und die drei Punkte mitnehmen“, lautet Görens einfacher Plan für das anstehende Derby am Mittwochabend, jedoch weiß der Trainer auch, dass es erneut ein Geduldsspiel werden könnte: „Je früher man ein Tor macht, umso einfacher wird es wahrscheinlich werden. Aber wir dürfen die Kontrolle nicht verlieren. Das wird nicht das erste und nicht das letzte Mal sein, dass sich ein Gegner hinten reinstellt“. Auch Sonnenberger warnt: „Steinbach ist schwer einzuschätzen, sie haben Baunatal geschlagen und jetzt gegen Dreieich verloren, aber gegen sie ist es allgemein immer schwer. Wir müssen hochkonzentriert da rangehen, dazu ist es ein Derby, da muss man immer 110 Prozent auf den Platz bringen“.

Allerdings gibt es einige personelle Fragezeichen bei der SGB, die sich in den Trainingseinheiten vor dem Spiel noch klären sollen: Dominik Rummel ist nach seiner Auswechslung gegen Waldgirmes mit muskulären Problemen noch fraglich, auch Leon Pomnitz und Kevin Hillmann haben leichte Probleme, Schlussmann Tobias Wolf kränkelt, die Coach Gören erklärt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

torgranate 16. September 2020, 19:30 Uhr Johannes Götze

In der Dunkelheit geht die Sonne auf

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Ganz, ganz spät jubelte die SG Barockstadt (hier Yves Böttler, vorne) über den Siegtreffer im Derby beim SV Steinbach (hier Sebastian Bott). Foto: Charlie Rolff

Fußball ist manchmal ein undankbares Spiel. Das spürte der SV Steinbach am ganzen Leibe, denn nach großem Spiel und beherztem Kampf fiel in letzter Minute doch noch einer rein. Leon Pomnitz' Flanke nickte Innenverteidiger Sebastian Sonnenberger ins lange Eck. Die SG Barockstadt feierte, als ob sie gerade die Meisterschaft gewonnen hätte.

"Ich habe in den letzten Jahren viele Spiele in Steinbach erlebt. Alle waren schwer, oft waren wir gut und haben nicht gewonnen. Heute waren wir nicht so gut, haben aber drei Punkte. Und das ist das, was zählt", fasste der Siegtorschütze das Spiel recht knapp, aber umso treffender zusammen und holte noch etwas aus: "Es ist einfach so, dass sich Steinbach eher gegen Dreieich hängenlässt, gegen uns aber doppelt Gas gibt."

Wie das Kaninchen vor der Schlange hatte sich Steinbach noch am Samstag gegen den SC Hessen Dreieich verhalten und wurde entsprechend vorgeführt. Kein einziger vernünftiger Abschluss gegen den Titelanwärter. Guter Rat war teuer – und das Trainerteam analysierte die SG Barockstadt sehr gut: Statt 4-1-4-1 agierte der SVS im 4-3-3 und versuchte sich nach kurzer Abtastphase in der Flucht nach vorne. Mutig, doch die exakt richtige Taktik, die Barockstadt noch vor der Pause in zahlreiche Verlegenheiten stolpern ließ. Gleich drei ganz dicke Chancen hatte der SVS, allesamt waren zudem noch richtig herausgespielt. Leon Wittke, Michael Wiegand und Max Stadler scheiterten. "2:0 müssen wir führen", stammelte SVS-Trainer Petr Paliatka beim Gang in die Kabine vor sich hin. Nicht die ganze Wahrheit, weil auch sein Schlussmann Vladan Grbovic in der Schlussphase zweimal zupacken musste: gegen Tolga Duran und Yves Böttler.


Doch insgesamt wirkte Fulda, diesmal im 4-1-4-1, arg ideenlos, auch weil das Allheilmittel der Spieleröffnung auf die sonst omnipräsente Zentrale exzellent von Steinbach unterbunden werden konnte – einzig Pomnitz war für Steinbach nie so richtig zu fassen. Doch auch SGB-Coach Sedat Gören war das nicht verborgen geblieben. Er ließ die drei Zentralen im zweiten Durchgang gestaffelter agieren, riss somit die Steinbacher Achse mehr auseinander und stellte sie vor Probleme. Entsprechend änderte sich das Spiel zumindest für 30 Minuten zu dem, das von Vornherein viele erwartet hatten. Fulda diktierte mehr und mehr, hatte das Chancendefizit aus Durchgang eins nicht nur rasend schnell ausgeglichen, sondern in ein Plus verkehrt. Doch vielleicht war es bezeichnend, dass die zwei dicksten Gelegenheiten Innenverteidiger Sonnenberger nach Standards besaß.

Und Steinbach hatte auch diesmal ein Rezept parat, stellte das System auf das angestammte um und hatte durch Stadler die ganz dicke Chance, das Spiel sieben Minuten vor Schluss in die eigene Bahn zu lenken. Er scheiterte am stark parierenden Tobias Wolf. Und so hatte Sonnenberger das letzte Wort. Und er ließ bitter enttäuschte Steinbacher zurück: "Vielleicht liegen uns Flutlichtspiele besser, wir waren jedenfalls deutlich aggressiver und besser als noch am Samstag", sagte SVS-Innenverteidiger Lukas Hildenbrand.

Die Statistik:

SV Steinbach: Grbovic – Gemming (90.+1 Hanslik), Bott, Hildenbrand, F. Wiegand – Zvekic (70. Kücükler), M. Wiegand, Uth – Wittke, Stadler, Manß (60. Körner).
SG Barockstadt: Wolf – Müller, Gröger, Sonnenberger, Hillmann – Schaaf – Trägler, Pomnitz, Duran (86. Vogel), Göbel (68. Kassa) – Böttler (56. Löbig).
Schiedsrichter: Christoph Rübe (OSC Vellmar).
Zuschauer: 250 (ausverkauft).
Tor: 0:1 Sebastian Sonnenberger (90.).

 

osthessensport vom 16.9.2020

Hessenliga – Sonnenbergers goldenes Köpfchen – SVS nicht belohnt

Burghaun – Von Jonathan Löbl – Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz hat das Déjà-vu gerade so noch abwenden können: Als viele schon mit einem torlosen Remis wie in der Vorsaison gerechnet hatten, köpfte Sebastian Sonnenberger die SGB im Steinbacher Mühlengrund zum späten 1:0 (0:0)-Derbysieg. Der SV Steinbach hatte selbst genügend Chancen auf den Dreier vor ausverkauftem Haus, umso bitterer war die zweite Niederlage in Folge in der Fußball-Hessenliga (update).

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Leon Pomnitz (links) und die SGB gewannen das Derby ganz spät. Foto: Christine Görlich

Am Ende war Sebastian Sonnenberger der „Lucky Punch“ vorbehalten, als er nach einer Serie von Eckstößen schließlich die Flanke von Leon Pomnitz per Kopf verwandelte (90.). Leon Wittke verpasste nur Sekunden später die Steinbacher Antwort mit seinem Schuss aus gut 20 Metern, der links am Tor vorbei ging (90.+1). „Wir sind natürlich sehr enttäuscht. Wir haben ein super Spiel gemacht, uns aber nicht belohnt“, haderte Steinbachs Coach Petr Paliakta. Sein Gegenüber auf SGB-Seite, Sedat Gören, nahm die späten drei Punkte aus Steinbach gerne mit, sah allerdings einen starken Gegner und phasenweise keine überzeugende Leistung seiner Elf: „Steinbach hat uns heute alles abverlangt. Wenn es schlecht läuft, liegen wir zur Halbzeit zurück, aber in der zweiten Halbzeit waren wir klar überlegen.“

Die Vorzeichen hätten vor der Partie kaum gegensätzlicher sein können: Während die Gastgeber gegen Dreieich nahezu chancenlos waren, ließen die Fuldaer gegen Waldgirmes nichts anbrennen. Dementsprechend selbstbewusst trat die SGB auch in den Anfangsminuten auf. Allerdings nur solange, bis der erste Steinbacher Konter fast zum ersten Saisongegentor geführt hätte: Leon Wittke scheiterte nach tollem Anspiel von Nikolaj Zvekic an SGB-Keeper Tobias Wolf (12.). Sieben Minuten später ließ Michael Wiegand dann die nächste 100-prozentige Chance für Steinbach liegen, als er aus zehn Metern am klasse reagierenden Wolf scheiterte. Lediglich nach einem Freistoß von Tolga Duran, den Dennis Müller per Kopf verlängerte, geriet die Steinbacher Defensive um Abwehrchef Sebastian Bott in ernste Nöte. Keeper Grbovic, der einen guten Tag erwischt hatte, war jedoch einmal mehr zur Stelle und wehrte zur Ecke ab.

„Ich habe Steinbach im Video gegen Dreieich gesehen. Gegen uns war das auch aufgrund des Derbys eine andere Mannschaft. Uns will natürlich jeder schlagen, das hat man heute auch bei Steinbach gesehen“, sagte Gören nach dem Spiel. „Alles was wir gegen Dreieich schlecht gemacht haben, war heute gut, umso ärgerlicher ist die Niederlage“, resümierte wiederum Paliatka.

Nach der Halbzeitpause entwickelte sich das Spiel in die Richtung, die wohl die meisten von Anfang an erwartet hatten. Die SGB ließ Ball und Gegner laufen und wurde zusehends auch gefährlicher vor dem gegnerischen Tor. Während Sonnenberger in der 54. Minute nach einem Pomnitz-Freistoß die erste Topchance der Gäste liegen ließ, waren auch Yves Böttler (56.) und Joker Marius Löbig (57.) mit ihren Abschlüssen zu ungefährlich. Nach einer Stunde war es dann wieder ein Steinbacher Konter, der das Spiel eine andere Richtung hätte lenken können, jedoch war Wolf gegen Max Stadler wieder zur Stelle. Der SVS schaffte es nun in der Folgezeit, das Spiel wieder offener zu gestalten, ohne jedoch zu Chancen kommen zu können.

Gegen Ende des Spiels, als die Steinbacher Kräfte schwanden, warf die SGB dann nochmal alles nach vorne. Pomnitz mit einem Schuss aus 20 Metern, der knapp am Tor vorbeiging, und Jan Vogel aus dem Getümmel heraus nach einer Ecke verpassten noch den Führungstreffer (85.). Besser machte es dann Sonnenberger, der nach einer Flanke von Pomnitz den Ball ins Netz „streichelte“. Der SVS wird mit solch couragierten Leistungen sicherlich gute Chancen haben, die nötigen Punkte zu holen, darf aber nach der Derbyniederlage bitter enttäuscht sein, während sich die SGB vor allem in Kontersituationen im Spitzenspiel gegen Dreieich wird steigern müssen, am Wochenende geht es zunächst aber noch nach Dietkirchen.

Steinbach: Grbovic – Gemming (90. Hanslik), Bott, Hildenbrand, F. Wiegand – Zvekic (70. Kücükler), M. Wiegand, Uth – Wittke, Stadler, Manß (60. Körner).

Barockstadt: Wolf – Müller, Gröger, Sonnenberger, Hillmann – Schaaf – Trägler, Pomnitz, Duran (85. Vogel), Göbel (68. Kassa) – Böttler (56. Löbig)

Schiedsrichter: Christoph Rübe (Vellmar)

Tor: 0:1 Sebastian Sonnenberger (90.)

Zuschauer: 250.

 

 

 

 

 

Osthessen Sport 17.09.2020

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Steinbachs Nikolaj Zvekic und Barockstadts Marcel Trägler (v.) kämpfen um den Ball Fotos: Bernd Vogt


SV Steinbach - SG Barockstadt 0:1 (0:0)

Barockstadt beißt sich an Steinbach die Zähne aus und siegt dennoch

Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz gewinnt am Mittwochabend das Fußball-Hessenliga-Derby gegen den SV Steinbach mit 1:0 (0:0). Der Favorit aus der Domstadt biss sich jedoch die Zähne an den motivierten Steinbachern aus. Erst in der 91. Spielminute erlöste Sebastian Sonneberger die Barockstadt und führte sie damit zum dritten Sieg im dritten Spiel. 

Die meisten der 250 Zuschauer im Mühlengrund werden sich am Mittwochabend an das Derby zwischen dem SVS und der SGB im letzten Jahr erinnert haben. Die Partie endete damals 0:0 – ein Erfolg für den SVS, eine Enttäuschung für die Domstädter. In diesem Jahr gingen die Gäste aus der Barockstadt als Sieger vom Platz. Bedanken kann sich die Mannschaft von Sedat Gören bei Schlussmann Tobias Wolf und dem Torschützen Sebastian Sonnenberger.

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Während Tobias Wolf per Beinabwehr die SGB im Spiel hielt (11., 18., 83.), wuchtete Sebastian Sonnenberger in der Nachspielzeit den Ball per Kopf in das Steinbacher Tor (90.+1.). Der Jubel bei den Barockstädtern war grenzenlos – Platzsturm inklusive. Zuvor biss sich die Mannschaft von Sedat Gören die Zähne an den jungen Steinbacher Mannschaft aus. Torwart Vladan Grbovic pflückte hohe Bälle aus der Luft oder hatte gegen Patrick Schaaf und Tolga Duran die Bälle fest im Griff (17., 39.).

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Auf der anderen Seite spielten die Steinbacher befreit auf. Vor allem der junge Luca Uth sorgte für Wirbel in der Offensive der Gastgeber und traf beinahe selbst zur Führung (55.). Leon Wittke auf der Außenbahn und Max Stadler, der für Dominik Hanslik in die Startelf rückte, verstanden sich blind – die letzte Konsequenz fehlte aber am Ende, denn meistens war SGB-Schlussmann Tobias Wolf zur Stelle.

 

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Wolf erinnert sich ebenfalls an die letztjährige Partie: "In der zweiten Halbzeit haben wir dasselbe Spiel wie letztes Jahr gehabt – Chancenwucher hoch zehn." Das Spiel sei sehr ähnlich zu der Partie im letzten Jahr gewesen, "nur, dass wir da alles verballert haben." Denn während Yves Böttler letztes Jahr der Lucky-Punch nicht gelang, machte es Sonnenberger besser. "In dem Moment hatten wir das nötige Glück und das haben wir uns auch erarbeitet", resümierte Wolf.

Das nötige Glück blieb den SVS einmal mehr verwehrt. Besonders in den ersten 20 Minuten durch Michael Wiegand (18.) und Leon Wittke (10.) fehlte ihnen das Quäntchen Glück. "Natürlich bin ich jetzt gerade niedergeschlagen", sagte Steinbachs Trainer Petr Paliatka, "besonders, wenn man in der Nachspielzeit das Gegentor bekommt." Mit der Leitung seiner Mannschaft ist der SVS-Coach dennoch mehr als zufrieden, "einen Vorwurf, kann ich keinem meiner Jungs machen." (fvo)

SV Steinbach:
Vladan Grbovic - Fabian Wiegand, Sebastian Bott, Lukas Hildenbrand, Lukas Gemming (90.+1 Dominik Hanslik), Michael Wiegand, Nikolaj Zvekic (70. Kubilay Kücükler), Luca Uth, Pascal Manß (61. Sebastian Körner), Leon Wittke, Max Stadler. 

SG Barockstadt Fulda-Lehnerz: Tobias Wolf - Kevin Hillmann, Sebastian Sonnenberger, Markus Gröger, Dennis Müller, Patrick Schaaf, Tolga Duran (86. Jan Vogel), Leon Pomnitz, Tobias Göbel (69. Kassa Mohamedadem), Marcel Trägler, Yves Böttler (57. Marius Löbig). 
Schiedsrichter: Christoph Rübe (Kassel). 
Zuschauer: 250. 
Tor: 0:1 Sebastian Sonnenberger (90.+1). +++