Presse SVS – RW Darmstadt 15.10.2016

 

osthessensport vom 13.10.2016

Hessenliga – Müller: Nachlegen, sonst sind Griesheim-Punkte nichts wert

Burghaun (fs) – Die Negativserie ist endlich beendet, der so wichtige 1:0-Sieg in Griesheim hat dem SV Steinbach Mut für die kommenden Wochen in der Fußball-Hessenliga gemacht. Nun kommt am Samstag (16 Uhr) RW Darmstadt zum Aufsteigerduell an den Steinbacher Mühlengrund – und dann soll der Sieg in Griesheim veredelt werden.

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Sasa Dimitrijevic und der SV Steinbach wollen gegen RW Darmstadt nachlegen. Foto: Christine Görlich

„Das wird ein Duell auf Augenhöhe. Entscheidend wird sein, wer physisch und psychisch an dem Tag stärker aufgestellt ist und das Quäntchen Glück auf seiner Seite hat“, vermutet Steinbachs Trainer „Kalle“ Müller, der genau weiß, was gegen die Südhessen auf dem Spiel steht: „Das ist ein Sechspunktespiel. Wenn wir nicht nachlegen, ist der Sieg von Griesheim nur halb so viel wert.“ Den erkämpfte sich der SVS mit einer disziplinierten Defensivleistung, profitierte aber auch davon, dass bis auf Stoßstürmer Florian Münkel endlich einmal die – Fabian Wiegand und Alex Terentew abgezogen – aktuelle Bestbesetzung auflaufen konnte. „Da standen wir ganz stabil, da müssen wir weitermachen. Wir müssen an die Leistung von Griesheim finden, auch vom Auftreten her. Wir müssen die richtige Balance zwischen Abwehr und Angriff zu finden“, fordert der 54-Jährige. Gerade die Darmstädter Außenbahnen – über rechts kommt beispielsweise der Ex-Eschborner Christopher Nguyen – und Stoßstürmer Andreas Klug gilt es, in den Griff zu bekommen. Allerdings durchschreitet auch Darmstadt gerade ein Tal, kassierte vier Pleiten in Folge mit insgesamt 15 Gegentoren.

Da der SVS in Griesheim nur ganz wenig zuließ – auch, weil Michael Wiegand und Cino Schwab auf der „Sechs“ gut zu harmonieren scheinen – gibt es nur wenig Grund, etwas an der erfolgreichen Aufstellung zu ändern: „Bisher mussten wir zwangsläufig immer wieder umstellen, diesmal hat es geklappt. Da wäre es schwachsinnig, wenn wir jetzt wieder etwas umstellen würden“, betont Müller – allerdings fehlt Tom Wiegand (Zerrung) definitiv und Heiko Petrasch, der in Griesheim für den Oberaulaer ins Spiel kam, plagt sich mit einer Grippe herum. Besser sieht es da bei Münkel aus, der am Dienstag fast komplett mitmachen konnte: „Er hält sich beim Schießen mit rechts aktuell noch etwas zurück, aber wenn das Donnerstagtraining auch so abläuft, wird er wieder auf der Bank sein. Dann entscheiden wir je nach Spielstand, ob wir ihn nochmal eine Woche schonen oder für 20 Minuten bringen“, stellt Müller dem 26-Jährigen sein Comeback nach sechs Wochen in Aussicht.

 

Hessenliga – Steinbachs Julian Rohde tippt den Spieltag

Osthessen (fs) – Der nächste Spieltag in der Fußball-Hessenliga steht an – und Julian Rohde vom SV Steinbach hat seine Tipps abgegeben. Der Expertentipp:

Das sind die Tipps von Julian Rohde:

Kelsterbach – Urberach 1:1

Alzenau – Hadamar 3:2

Seligenstadt – KSV Baunatal 1:2

Dreieich – Borussia Fulda 2:2

RW Frankfurt – Vellmar 3:1

EderberglandLohfelden 2:2

Steinbach – RW Darmstadt 2:1

Stadtallendorf – Griesheim 2:0

 

torgranate vom 13.10.2016

Das Momentum diesmal auf Steinbacher Seite

Hessenliga: Mit Selbstvertrauen ins Kellerduell

 

http://torgranate.de/fotos/at/full/c301b144-cf75-44f2-9486-15a3eac4ec39Hier geht Petr Paliatka voran, dessen Qualitäten zuletzt auf der "Zehn" gefragt waren. Foto: Kevin Kremer

„Wenn der Kopf richtig funktioniert, dann ist er das dritte Bein“, sagte Christoph Daum bei seiner Präsentation als Trainer der Frankfurter Eintracht. Zwar war kurz später der Bundesligaabstieg besiegelt, sein vielbelächeltes Zitat taugt aber noch heute und darf sich der SV Steinbach vor dem Kellerknaller gegen Rot-Weiß Darmstadt am Samstag (16 Uhr) im heimischen Mühlengrund gerne vor Augen führen.

Denn das Momentum ist erstmals in dieser Saison tatsächlich auf Seiten des SVS, der mit einem Sieg (1:0) im Rücken ins Spiel geht, während Gegner Darmstadt zuletzt viermal in Folge unterlag. Auch für Karl-Josef Müller ist Psychologie wichtig: So gab er am Montag trainingsfrei, das sei nach dem Doppelspieltag in der Vorwoche vonnöten gewesen. Und deswegen setzte er Florian Münkel in Griesheim auf die Bank, obwohl der noch gar nicht einsatzfähig war. Als kleine Drohung sollte der Gegner das verstehen, der so vermisste Stoßstürmer selbst sollte wieder „Stallgeruch“ aufnehmen.

Münkel wird dementsprechend auch am Samstag noch keine Rolle für die Startelf spielen, ein Kurzeinsatz scheint jedoch im Bereich des Möglichen. Allerdings war Müller in Griesheim gerade mit seiner Flügelzange Petr Kvaca und Sasa Dimitrijevic hochzufrieden, weswegen für den besten Torschützen, Daniel Hanslik, wohl auch am Samstag der Platz in vorderster Front bleibt - und der Youngster erfüllte seine Aufgabe auch mehr als befriedigend.

Klar besetzt ist auf Sicht für Müller nun auch die „Doppelsechs“, weil „Cino Schwab und Michael Wiegand sich dort prima ergänzen, die Defensivarbeit nicht vernachlässigen und trotzdem nach vorne arbeiten“. Einziger Wermutstropfen: Tom Wiegand wird verletzt fehlen, die aufgebrochene Oberschenkelverletzung macht einen Einsatz unmöglich, weswegen sich die Viererkette von selbst aufstellt. Dennoch ist Müller überzeugt, dass ein Team nachlegen könne, sofern dies genauso konzentriert und leidenschaftlich in das Duell gehe.

Bei Gegner Rot-Weiß sitzt in Kelvin King ein alter Bekannter auf der Trainerbank: Der 44-jährige gebürtige Frankfurter prägte die erfolgreiche Zeit Borussia Fuldas Ende der 90er-Jahre in der Regionalliga tatkräftig mit. Im Sommer stieg er mit Darmstadt über den Umweg der Relegation souverän auf. In diese Saison finden die Rot-Weißen allerdings nur schleppend: Zwei Siege (gegen Vellmar und Urberach) stehen ein Remis und neun Niederlagen gegenüber, zuletzt setzte es gleich vier Pleiten in Serie.

Autor: Johannes Götze

 

 

2:3 nach 2:0 – RW Darmstadt geht auch im nächsten Kellerduell leer aus

 

Der neue „Südhessenschreck“ heißt SV Steinbach. Eine Woche nach dem 1:0 in Griesheim versetzte der Hessenliganeuling nun RW Darmstadt in Schockstarre. Trotz einer 2:0-Halbzeitführung ließen sich die Heimstättensiedler in Osthessen noch die Butter vom Brot klauen und schluckten die fünfte bitte Niederlagenpille hintereinander.

An der Tabellenspitze gab es eine dicke Überraschung. Nach zuletzt fünf Siegen kassierte der SC Hessen Dreieich zu Hause im Schlagerspiel gegen Borussia Fulda die zweite Saisonniederlage (1:3). Das Polster des Klassenprimus zum Verfolgerfeld bleibt dennoch enorm. Für mindestens 24 Stunden kletterten Fulda und Bayern Alzenau (rettete auf der Zielgerade noch ein 3:3 gegen RW Hadamar) wegen der besseren Tordifferenz an Stadtallendorf vorbei. Allerdings genügt der Eintracht im Sonntagseinsatz gegen Viktoria Griesheim schon ein Remis, um auf Platz Zwei zurückzukehren. Im Gegenzug könnte der Sportclub mit einem Triumph im Herrenwaldstadion von der siebten auf die fünfte Position vorpreschen.

In der brenzligen Zone landete der FSC Lohfelden einen ganz wichtigen 2:1-Last-Minute-Sieg beim FC Ederbergland. Einen solchen verpasste Kelsterbach, das im Duell der viktorianischen Neulinge kurz vor dem Abpfiff den 1:1-Ausgleich gegen Urberach hinnehmen musste. Dabei gelang dem Schlusslicht aus Rödermark nach zwei Feldverweisen das Kunststück, mit nur acht Feldspielern auf der Wiese noch den vierten Saisonpunkt zu erobern. RW Darmstadt stagniert nach dem nächsten herben Rückschlag natürlich fortan auf der abstiegsreifen vorletzten Tabellenstufe. Das rettende Ufer ist derzeit nur noch schemenhaft zu erkennen.

SV Steinbach – Rot-Weiß Darmstadt  3:2

Tore: 0:1 Nguyen 17. 0:2 Kalbfleisch 21. 1:2 Bott 59. 2:2 Hanslik 79. 3:2 Münkel 85. 

Zuschauer: 200

Nach diesem erneuten Dämpfer rückt der Klassenerhalt für RW Darmstadt schon am vierzehnten Spieltag in weite Ferne. Dagegen hat sich der SV Steinbach nach einer vorausgegangenen Niederlagenserie gegen das südhessische Hessenligaduo binnen sechs Tage wiederbelebt und darf im krassen Gegensatz zu den Roten wieder Hoffnung im Kampf um den Ligaverbleib schöpfen. Den Überraschungscoup am Griesheimer Hegelsberg veredelte der Aufsteiger vor eigenem Publikum mit einem Wendemanöver, das den Gästen vom Waldsportpark die Zuversichtssuppe aber mal so richtig versalzte. Dabei roch es zur Halbzeit noch nach einer Premiereneinfuhr von saisonalen Auswärtsfrüchten. Christopher Nguyen und Felix Kalbfleisch legten mit ihren Buden einen Traumstart hin und ließen alle im rot-weißen Lager von einem Ende der Durststrecke träumen. Doch nach dem Seitenwechsel kippte die Partie. Auslöser war der Anschlusstreffer von Sebastian Bott. Der Platzhirsch erhöhte nun immer mehr den Druck. Die Roten verhinderten danach zunächst weiteren Flurschaden. Aber nur bis zum Einläuten der Schlussphase, als Daniel Hanslik zum 2:2 einköpfte. Fünf Minuten darauf war die fünfte Pleite en block perfekt. Wieder einmal nach einer Ecke sorgte Florian Münkel für Jubel bei den Hausherren und Frustration pur bei den Heimstättensiedlern. 

 

Echo Hessenliga 17.10.2016

Rot-Weiß verspielt Führung

Von Jens Dörr

HESSENLIGA 2:3 nach 2:0 zur Halbzeit

SÜDHESSEN - In der Fußball-Hessenliga kommen Rot-Weiß Darmstadt und Viktoria Urberach nicht vom Fleck. Die Darmstädter verloren mit 2:3 beim SV Steinbach, Urberach holte in Kelsterbach zumindest ein 1:1. Am Sonntag unterlag Viktoria Griesheim bei Eintracht Stadtallendorf mit 0:3.

SV Steinbach – Rot-Weiß Darmstadt 3:2 (0:2). Eine Stunde lang sah es danach aus, als könnten die Darmstädter im Duell der Aufsteiger ihren dritten Saisonsieg einfahren. Christopher Nguyen brachte die Gäste mit einer Einzelaktion in Führung, dann erhöhte Felix Kalbfleisch im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke und eine Flanke von Fabian Borger per Kopf gar auf 2:0. Zuvor hatte Darmstadts Marc Radermacher, der erstmals im Hessenliga-Team im Tor stand, den 0:1-Rückstand mit einer Parade verhindert.

Nach der Pause drängte Steinbach auf den Anschlusstreffer. „Wir wollten uns das dritte Tor sichern, sind aber nur noch in die Defensive gedrückt worden“, sagte Rot-Weiß-Trainer Kelvin King. „Wir waren uns aber auch zu schade, die Drecksau-Kilometer zu machen“, drückte es King so drastisch wie kritisch gegenüber seiner Mannschaft aus. Die verlor auch deshalb, weil sie zu viele Standards für den Gegner produzierte. Zwei der drei Steinbacher Tore fielen nach ruhenden Bällen. Radermacher parierte dabei noch mehrere gute Chancen der Gastgeber, die zudem den Innenpfosten trafen. „Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg für Steinbach verdient“, gab King zu.

 

 

torgranate vom 14.10.2016

Münkel ist der König, Rohde der Kaiser

Hessenliga: Steinbach dreht 0:2

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Florian Münkel: Kam, sah, köpfte und siegte.

"Ein Tor schießen kann er nicht, aber eins köpfen", frotzelte Marcel Müller als Florian Münkel zwölf Minuten vor Schluss zur Einwechslung bereitstand. Und der beste Kumpel des Steinbacher Stürmers sollte in seiner Annahme goldrichtig liegen, denn Steinbachs Nummer neun sorgte nach langer Verletzungspause für den zur Pause nicht mehr für möglich gehaltenen 3:2 (0:2)-Siegtreffer gegen Rot-Weiß Darmstadt.

Grund für Müllers Frotzelei erklärte Münkel nach dem Spiel höchstselbst: "Ich habe jetzt eine Woche voll trainiert, aber konnte mit rechts noch nicht richtig schießen, hatte aber mit dem Trainer abgesprochen, dass, falls ein Tor in der Luft liegt, ich noch mal für ein paar Minuten komme." Die Einwechslung sollte sich bezahlt machen, denn Julian Rohdes scharfe Ecke köpfte er am kurzen Pfosten überragend ein (86.). Es war der Siegtreffer eines Spiels, das Steinbach über weite Strecken beherrschte, aber lange einem 0:2 hinterherlaufen musste.

Ohne die notwendige Absprache schenkten Petr Paliatka und Steffen Trabert das 0:1 her, als Andreas Klug der lachende Dritte war und letztlich Christoph Nguyen ins verwaiste Tor einschießen konnte (18.). Nur drei Minuten später pennte Sasa Dimitrijevic bei einer kurzen Ecke folgenschwer, Kapitän Felix Kalbfleisch durfte auf Flanke Fabian Borgers einköpfen (21.). "Wir waren höchst effektiv", musste Darmstadts Trainer Kelvin King eingestehen, dass von seinem Team offensiv sonst wenig kam - auch nicht nach der Pause.

Steinbach hingegen schoss Gästekeeper Marc Rademacher so richtig warm: Ob gegen Petr Kvaca (1.), Sasa Dimitrijevic (10.), Daniel Hanslik (40.) oder Michael Wiegand (45.) hielt er teils sensationell. Auch ein paar weitere Gelegenheiten ließ Steinbach teils sträflich liegen. Genauso schien es in der zweiten Halbzeit weiterzugehen: Doch Radermachers letzte Glanzparade war gleichzeitig der Startschuss in Steinbachs furiose Aufholjagd.

Rohde an allen Toren beteiligt

Der erst eingewechselte Rohde (King: "Mit der Hereinnahme Rohdes hat Steinbach alles richtig gemacht") zwang Radermacher per Freistoß aus 22 Metern zu einer Glanzparade. Aus der daraus resultierenden Ecke, die Rohde ebenfalls trat, erzielte der ganz starke Rechtsverteidiger Sebastian Bott aus dem Gewühl den Anschlusstreffer (61.). Es spielte nur noch Steinbach, das von der Aufstellung immer offensiver wurde und mit Münkels Hereinnahme ab der 78. Minute in einem 4-4-2-System mit klarer "Zehn" agierte. Der überfällige Ausgleich fiel nach perfekter Rohde-Flanke auf Hansliks Kopf (80.), den Siegtreffer bereitete erneut der 25-Jährige vor (86.).

"Wir haben in der ersten Halbzeit die Tugenden vermissen lassen, die uns in Griesheim so stark gemacht haben", musste Münkel das zwar überlegen, aber nicht energisch genug geführte Spiel seiner Mannen Revue passieren lassen, um gleichzeitig den zweiten Durchgang über die Maßen zu loben. Der nun zweite Sieg in Serie sei logischerweise goldwert, die Brust sollte beim nächsten Kellerknaller in einer Woche in Lohfelden noch breiter sein. Dann kann Florian Münkel vielleicht auch wieder mit dem rechten Fuß schießen.

Die Statistik:

Steinbach: Motzkus - Bott, Schaub, Trabert, Petrasch (54. Rohde) - M. Wiegand, Schwab - Kvaca (90. Schleinig), Paliatka (78. Münkel), Dimitrijevic - Hanslik.
Darmstadt: Radermacher - Borger, Kalbfleisch, Polat, Götz - Bohn (87. Verkamp), Schwarz - Nguyen (53. Volk), Koyuncu, Kara - Klug.
Schiedsrichter: Manuel Winkler (SG Nieder-Waroldern/Landau).
Zuschauer: 280.
Tore: 0:1 Christopher Nguyen (18.), 0:2 Felix Kalbfreisch (21.), 1:2 Sebastian Bott (61.), 2:2 Daniel Hanslik (80.), 3:2 Florian Münkel (86.).

Autor: Johannes Götze

 

Osthessensport vom 14.10.2016

Hessenliga – Steinbach dreht 0:2-Rückstand mit starker zweiter Hälfte

BurghaunVon Hannah Günther – Großer Jubel bei Fußball-Hessenligist SV Steinbach: Mit einem 3:2 (0:2)-Heimsieg im Aufsteigerduell gegen RW Darmstadt nähert sich der SVS weiter an die Nichtabstiegsplätze an. Für die Osthessen war es nach einer langen Durststrecke der zweite Sieg in Folge. Dabei war bei den Fans wieder Nervenstärke gefordert, denn die Gastgeber liefen lange einem 0:2-Rückstand hinterher.

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Foto: Christine Görlich

Den Siegtreffer erzielte der eingewechselte Florian Münkel in der 85. Minute. Eine Ecke von Julian Rohde köpfte er über die Linie. Der Einsatz des 26-Jährigen nach mehrwöchiger Verletzungspause war lange offen gewesen, da er im Training noch nicht richtig schießen konnte. Nach dem Tor hieß es nochmal zehn Minuten zittern für den SVS, denn aufgrund von zwei längeren Behandlungspausen für den Darmstädter Schlussmann Marc Radermacher ließ Schiedsrichter Manuel Winkler (Warburg) fünf Minuten nachspielen. Einmal zappelte der Ball auch noch im Netz, doch der Treffer zählte nicht (90.+2). Sascha Schleinig wurde bei einem tollen Solo vom dritten Gegenspieler per Foul gestoppt. Den Freistoß aus 21 Metern schoss Rohde flach, Rademacher ließ den Ball nach vorne prallen und wurde dann von Daniel Hanslik beim Torschuss erwischt. Die Hereinnahme von Rohde kurz nach der Pause hatte sich für die Steinbacher ausgezahlt, er war auch an den ersten beiden Toren beteiligt. Beim 1:2 traf Sebastian Bott nach einer Rohde-Ecke, zu der es gekommen war, weil der 25-Jährige den Keeper mit einem Freistoß aus zentraler Position direkt in den Winkel zu einer Glanzparade gezwungen hatte (60.). Beim Ausgleich flankte Rohde und Hanslik köpfte ein. Eine weitere gute Möglichkeit hatten die Steinbacher kurz zuvor als der Ball nach Ecke Rohde, Kopfball Petr Kvaca und Schuss Hanslik einmal quer vor dem leeren  Tor vorbeirollte (58.). Die Darmstädter hatten im zweiten Durchgang keine zwingende Möglichkeit. Schüsse von Christopher Nguyen (78.) und Andreas Klug (84.) gingen deutlich daneben oder stellten keine Gefahr für Marco Motzkus dar. Auch in der Schlussminute, als ein zweimal verlängerter Einwurf im Gewühl im Strafraum landete, konnten die Südhessen keine echte Chance daraus kreieren. „Kompliment an die Mannschaft“, lobte Steinbachs Trainer Kalle Müller: „Wir sind in der zweiten Halbzeit Tempo gegangen und haben Druck aufgebaut.“

In der ersten Halbzeit machten sich die Gastgeber das Leben selbst schwer. „Wir waren zu verhalten“, meinte Müller. Die Darmstädter liefen früh an und drückten, konnten daraus aber keine Torchancen erarbeiten. Steinbach hätte durch Kvaca, dessen Schuss Radermacher gerade noch über die Latte lenken konnte (2.), und Sasa Dimitrijevic, dessen Volleyschuss sieben Meter vor dem Kasten ebenfalls gehalten wurde (10.) in Führung gehen können. Doch dann führten plötzlich die Gäste. „Das waren zwei dumme Fehler von uns“, sagte Müller. Beim 1:0 passte Steffen Trabert an der Mittellinie wenige Meter quer zu Petr Paliatka, ohne dabei den zwischen ihnen stehenden Klug zu sehen, der sich den Ball schnappte. Die beiden Steinbacher und Motzkus versuchten den Rückstand noch zu verhindern, aber im dritten Versuch schob dann Nguyen ins leere Tor (17.). Die Gastgeber hatten sich noch nicht richtig gefangen, als Dimitrijevic bei einer Ecke seinen Gegenspieler aus den Augen verlor, der legte den Ball nochmal raus und die Flanke köpfte Felix Kalbfleisch ein. In der Schlussphase der ersten Hälfte hatte der SVS nochmal gute Chancen: Hanslik (40.) und Cino Schwab (44.) schossen jeweils aus kurzer Distanz den Keeper an (44.). Kleiner Wehmutstropfen am Ende: Kvaca musste kurz vor Schluss raus, nachdem er auf die Hand gefallen war. „Es ist sofort dick geworden, wir hoffen, dass es nichts schlimmeres ist, ich bin froh, dass endlich alle wieder da sind“, hofft Müller, dass der 26-Jährige nicht länger ausfällt.

Steinbach: Motzkus; Petrasch (53. Rohde), Trabert, Schaub, Bott – Wiegand, Schwab – Dimitrijevic, Palitka (78. Münkel), Kvaca (90. Schleinig) – Hanslik.

Darmstadt: Rademacher; Borger,  Kalbfleisch, Polat, Götz (89. Dillmann) – Schwarz, Bohn (89. Verkamp) – Nguyen (53. Volk), Koyuncu, Kara – Klug.

Schiedsrichter: Manuel Winkler (Warburg)

Tore: 0:1 Christopher Nguyen (17.), 0:2 Felix Kalbfleisch (21.), 1:2 Sebastian Bott (60.), 2:2 Daniel Hanslik (80.), 3:2 Florian Münkel (85.)

Zuschauer: 200.

 

osthessensport 17.10.2016

Hessenliga – Mittelhandbruch: Petr Kvaca fehlt Steinbach lange

Burghaun (fs) – Den so wichtigen 3:2-Heimsieg gegen RW Darmstadt in der Fußball-Hessenliga hat der SV Steinbach teuer bezahlt: Rechtsaußen Petr Kvaca zog sich in einer ganz unglücklichen Situation einen vierfachen Mittelhandbruch zu und fällt voraussichtlich bis Jahresende aus.

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Petr Kvaca (rechts) zog sich gegen RW Darmstadt einen vierfachen Mittelhandbruch zu und fällt voraussichtlich bis Jahresende aus. Foto: Christine Görlich

„Das ist total bitter und unglücklich. Er wird aus kurzer Distanz angeschossen, dreht sich noch weg, dann ist die Hand nach vorne gestreckt und er bekommt den strammen Schuss direkt gegen die Fingerkuppen,“ beschreibt SVS-Coach „Kalle“ Müller die unglückliche Szene kurz vor Schluss. Das Ende vom Lied: Vier Frakturen in Kvacas rechter Mittelhand, dazu zahlreiche Weichteilverletzungen. „Er ist jetzt vermutlich bis Jahresende krankgeschrieben, dann kann er natürlich auch nicht spielen. Er würde ja vielleicht mit einer Schiene spielen, aber wenn er die Woche über nicht arbeiten kann, geht das nicht. Das ist einfach total ärgerlich und bitter“, klagt Müller, der das Verletzungspech in der Vorrunde schon gar nicht mehr so recht fassen kann: „Wir sind wirklich nicht gerade vom Glück verfolgt.“

 

 

 

osthessensport vom 17.10.2106

Hessenliga – Müllers Risiko wird belohnt – Rohde drängt sich auf

Burghaun (fs) – Petr Kvaca hat der SV Steinbach beim 3:2-Heimsieg gegen RW Darmstadt zwar verloren, aber umso mehr gewonnen: Mit dem zweiten Sieg in Folge hat der SVS nicht nur ordentlich Selbstvertrauen getankt, sondern auch den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze in der Fußball-Hessenliga wiederhergestellt – auch wenn die direkte Konkurrenz ebenfalls gepunktet hat.

 

Ganz, ganz wichtig war der Steinbacher Heimsieg – gerade mit Blick auf die anderen Ergebnisse, schließlich haben fast alle anderen Kellerteams ebenfalls gewonnen, der SVS hat nun Selbstvertrauen getankt und den Anschluss wiederhergestellt. „Das war ganz wichtig für die Tabellenkonstellation und den Kopf“, weiß der 54-Jährige, der auch mit zwei Tagen Abstand noch den vergebenen Chancen aus der ersten Halbzeit hinterhertrauert: „Wir müssen eigentlich mit 2:0 führen, bevor Darmstadt überhaupt die erste Chance hat. Die haben es dem Torwart und dem Innenpfosten zu verdanken, dass das Spiel nicht vorzeitig entschieden war.“

Nach dem 0:2-Pausenrückstand drehte der SVS dann allerdings auf und wurde dabei lautstark vom eigenen Publikum angefeuert. Die Einwechslung von Julian Rohde für Heiko Petrasch machte sich ebenso bezahlt wie die Hereinnahme von Florian Münkel, der eigentlich noch eine Woche hätte pausieren sollen: Rohde bereitete alle drei Steinbacher Tore vor, Münkel köpfte den umjubelten 3:2-Siegtreffer – übrigens schon Tor Nummer 14 auf das dem Sportlerheim zugewandte „Heim-Tor“. „Ich habe es schon auf der Pressekonferenz gesagt, bevor es niemand bemerkt: Kompliment an den Trainer, er hat den Sieg eingewechselt“, flachst Müller, der im gleichen Atemzug die Steinbacher Mentalität lobt: „Die Reaktion der Mannschaft war überragend. Der Siegtreffer lag in der Luft, deshalb habe ich Florian Münkel auch gebracht, auch wenn wir lange überlegt haben. Er musste sich noch zurückhalten und aufpassen, nicht mit rechts zu schießen, aber ich wollte den Dreier unbedingt, deswegen haben wir ihn gebracht.“ Für das Risiko wurde er letztlich belohnt.

Während Kvaca jetzt erst einmal ausfällt und Münkel so langsam wieder im Kommen ist, drängt vor allem Rohde wieder in die Startelf: Nach Youngster Daniel Hanslik, der bisher eine überragende Saison spielt, sammelte der Ex-Hünfelder bisher die meisten Scorerpunkte und steht schon bei drei Treffern und sieben Torvorlagen. Derweil schaut Andre van Leeuwen aktuell etwas in die Röhre: Der 24-Jährige kam bei den beiden Siegen in Griesheim und gegen Darmstadt nicht eine Minute zum Einsatz. „Man merkt, dass wir langsam komplett sind. da muss sich der ein oder andere auf die Hinterbeine stellen und Leistung bringen. Andre ist etwas ins Hintertreffen geraten, aber er ist vorbildlich in seiner Einstellung und wird auch wieder seine Chance bekommen“, betont Müller.

 

torgranate 17.10.2016

Mysterium Heimtor

Hessenliga: SVS auch mit Fans zufrieden

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Hinter dem Heimtor bejubeln Florian Münkel und Julian Rohde den 3:2-Siegtreffer. Foto: Kevin Kremer

14 der 18 Tore im Mühlengrund erzielte der SV Steinbach beim Spiel auf das sogenannte Heimtor. Natürlich auch alle drei beim 3:2 (0:2)-Heimsieg am Samstag gegen Rot-Weiß Darmstadt.

„Das war schon in der Jugend so“, sagte der Ur-Steinbacher Sebastian Bott, der sich allerdings nicht so wirklich erklären konnte, warum das so ist. Am Samstag war - soviel ist sicher - das Publikum mitentscheidend, wie es das Team vor dem 3:2-Siegtreffer Florian Münkels nach vorne trieb, war aller Ehren wert. „Das war richtig gut, in den vergangenen Wochen war das ja nicht immer so“, sagte Bott in Richtung des zuvor kritisierten Anhangs, der im Unterton auf der Pressekonferenz auch von SVS-Funktionär Berthold Helmke sein Fett weg bekam: „Ich möchte mich bei den Zuschauern bedanken, weil sie diesmal fair waren und das Team angefeuert haben.“ Auch gegen den Schiedsrichter waren diesmal keinerlei Stimmen vernehmbar, allerdings bot Manuel Winkler auch null Angriffsfläche, er pfiff das Spiel mit einer Ruhe herunter, die ihresgleichen sucht. Nur drei Gelbe Karten (alle gegen Darmstädter) in solch einem intensivem Spiel zeugt von einer guten Persönlichkeit des Schiedsrichters.

Bott spielte wie schon in den vergangenen Wochen grundsolide und gehörte zu den allerbesten seines Team: „Ich spiele ja jetzt wieder Rechtsverteidiger, das ist einfach meine angestammte Position, da fühle ich mich wohler“, erklärte Bott, der schon zu Saisonbeginn stark auftrumpfte, danach jedoch erst von einem studienbedingten Auslandsaufenthalt und dann einer Verletzung jäh zurückgeworfen wurde. Ausgerechnet er besorgte nach einer Ecke auch das 1:2 - obwohl er da eigentlich gar nichts im Strafraum zu suchen gehabt hätte. „Ich war sowieso gerade vorne, da bin ich gleich dageblieben“, sagte er lachend und stellte fest: „Das erste Tor seit bestimmt drei Jahren.“ Ein wichtiges war es obendrein. Er hätte nichts dagegen, wenn in Lohfelden, dem nächsten Kellerknaller, ähnliches gelingt.

Ob da dann wieder Julian Rohde von Beginn an ran darf? Verdient hätte er es nach dem Auftritt am Samstag auf alle Fälle, schließlich war er an allen drei Toren beteiligt und steht nun schon bei drei eigenen Treffern und sieben direkten Vorlagen. Überboten wird er nur von Daniel Hanslik, der nun schon zwölf direkte Torbeteiligungen vorzuweisen hat und am Samstag ein unfassbares Laufpensum ablieferte, selbst in der Schlussphase jeden von Trainer "Kalle" Müller lautstark geforderten Weg ging. "Ich glaube, in Griesheim bin ich noch mehr gelaufen", sagte Hanslik und unterstrich: "Nur so geht es. Nur mit dem ganzen Team." Er spielte auf die herausragende zweite Halbzeit seiner Mannschaft an - und konnte sich bierdurstig in Richtung Kabinenparty verabschieden, die selbstverständlich auf der Steinbacher Kirmes die standesgemäße Fortsetzung fand.

Autor: Johannes Götze