Presse
SVS – FSC Lohfelden 29.4.2017
Das
wichtigste Spiel des Jahres?
Steinbach
trifft auf den FSC Lohfelden - "Schweres
Kaliber"
Zweimal
frühstückte der FSC Lohfelden in dieser Spielzeit den
SV Steinbach schon ab. Einmal in der Liga und einmal im Hessenpokal. Am Samstag
gastieren die Nordhessen am Mühlengrund (15 Uhr). Die Steinbacher
sind nach der Niederlage gegen Rot-Weiß Darmstadt also unter Zugzwang.
Eins ist klar: Der FSC Lohfelden bleibt in dieser
Saison unter seinen Möglichkeiten. Nicht nur Steinbachs Trainer Karl-Josef
Müller, ist der Meinung, dass Lohfeldens aktueller
Tabellenplatz (Platz 11, 34 Punkte), nicht die Qualität der Nordhessen
entspricht: „Lohfelden hat einen sehr guten Kader,
auch in der Breite. Die Mannschaft hat eine riesen Qualität. In der letzten
Zeit konnten sie dies auch unter Beweis stellen.“ So schlug die Mannschaft von
Otmar Velte den TSV Lehnerz mit 2:0 und konnten auch wichtige Punkte gegen den
FC Ederbergland (4:0) sowie Viktoria Kelsterbach
(3:0) sammeln.
Der SV Steinbach hingegen konnte letzte Woche keine Punkte gegen Rot-Weiß
Darmstadt holen, die extrem wichtig im Kampf gegen den Abstieg gewesen wären.
Schon nach dem Spiel sagte Müller, dass die Mannschaft einen verbrauchten Tag
erwischt habe. Gegen Lohfelden soll es nun anders
laufen, denn die Müller-Schützlinge spielen zu Hause und wollen mit einem Sieg
mit dem FSC gleichziehen. Vorrausgesetzt, der TSV
Lehnerz leistet Schützenhilfe gegen Ederbergland,
könnte sich der Aufsteiger somit auf Platz 13 vorschieben. Auf das rettende
Ufer würde dem SV Steinbach dann nur noch ein Punkt fehlen.
„Es gibt ja auch noch die Option, dass es nur drei Absteiger gibt, dann wären
wir sicher“, so Müller, der sich aber auch bewusst ist, dass Lohfelden ein schweres Kaliber ist. Auf die Frage, ob er
denke, dass durch eine Niederlage der Klassenerhalt in weite Ferne rückt
antwortet Müller: „Ich denke es wird bis zum letzten Spieltag gehen.“ (fvo) +++
osthessensport
vom 27.4.2017
Hessenliga
– Steinbach unter Druck – „Bis an die Grenzen gehen“
Burghaun (fs) – 0:4
und 1:3 verlor der SV Steinbach in dieser Saison im Pokal und in der Liga
bereits gegen den FSC Lohfelden, am Samstag (15 Uhr)
müssen im Heimspiel gegen die Nordhessen die Punkte aber unbedingt am
heimischen Mühlengrund bleiben – andernfalls gerät der SVS im Abstiegskampf der
Fußball-Hessenliga ins Hintertreffen. Für Trainer „Kalle“ Müller ist es deshalb
auch das wichtigste Spiel des Jahres.
Foto: Christine Görlich
„Wir stehen
definitiv mehr unter Druck als wenn wir in Darmstadt gepunktet oder sogar
gewonnen hätten, dann würden wir auch mit einem Punkt gegen Lohfelden
leben können. So ist es das wichtigste Spiel des Jahres“, weiß Müller um die
Bedeutung der Begegnung gegen die Nordhessen, die durch den 4:0-Sieg in der
Vorwoche gegen Ederbergland aktuell drei Punkte mehr
auf dem Konto haben als der SVS. Gewinnt Steinbach und verliert Ederbergland zeitgleich gegen Lehnerz, dann würde der
Aufsteiger nach Punkten mit dem FSC gleichziehen, bei einem Sieg mit mehr als
zwei Toren Differenz würde am Saisonende auch der direkte Vergleich für
Steinbach sprechen – bei optimalem Ausgang am Samstag könnte die Müller-Elf
zumindest virtuell auf Platz zwölf vorrücken und einen Riesenschritt in
Richtung Klassenerhalt machen. „Ich hoffe, dass die Region am Samstag
zusammenhält“, baut Müller auf Unterstützung aus Lehnerz und speziell vom Ex-Steinbacher Marco Lohsse.
Aufarbeiten
konnten die Steinbacher die Niederlage in Darmstadt
bisher nur zum Teil, aus unterschiedlichen Gründen war die Trainingsbeteiligung
zu Wochenanfang nicht die beste, neben Petr Kvaca
(Gehirnerschütterung) fehlten auch Tom Wiegand (Probleme mit dem Mittelfuß)
sowie Daniel Hanslik (Schichtdienst) und Sebastian
Bott (Studium). Mitwirken können dürften am Samstag aber alle, bei Kvaca wird sich ein Einsatz wohl allerdings erst kurz vor
dem Spiel entscheiden. „Wir müssen ans Limit gehen und uns besser präsentieren
als das im Darmstadt der Fall war. Wir haben in Steinbach zwar schon ganz
starke Gegner geschlagen, da können und müssen wir auch auf unsere Heimstärke
bauen, zuhause ist immer alles möglich. Aber dafür müssen wir wirklich an die
Grenzen gehen“, fordert der 54-Jährige, der große Stücke auf den Gegner hält: „Lohfelden ist ein extrem starker Gegner, der mit unten
eigentlich gar nichts zu tun haben dürfte. Die Mannschaft hat das Potenzial, um
unter den ersten Fünf mitzuspielen und in Lehnerz, gegen Kelsterbach und Ederbergland jeweils zu null gewonnen.“ Letztlich sei der
Gegner allerdings nebensächlich, betont Müller: „Wir müssen uns wirklich nur
auf uns konzentrieren und alles andere ausblenden.“
torgranate
vom 27.4.2017
Mühlengrund
soll Lohfelden in die Knie zwingen
Hessenliga:
Einsatz von Kvaca noch fraglich
Ob Petr Kvaca (rechts) mitwirken kann, ist noch fraglich. Foto:
Charlie Rolff
Im Steinbacher Mühlengrund steigt am Samstag um 15 Uhr ein
ganz entscheidendes Spiel im Kampf um den Klassenerhalt: Der SVS empfängt den
Tabellenzwölften FSC Lohfelden, der aktuell drei
Punkte Vorsprung aufweist und den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz einnimmt.
Schon zweimal
sind die Steinbacher in der laufenden Runde auf den FSC getroffen: Einmal in
der Liga (1:3), einmal im Hessenpokal (0:4). Beide Male waren es
Auswärtsniederlagen für die Mannschaft von Trainer Karl-Josef Müller, der nun
darauf hofft, dass sein Team vor heimischem Publikum noch einmal mehr Prozent
abrufen kann. „Für uns zählen nur die Punkte“, macht Müller deutlich und
bedauert noch ein wenig, dass sein Team mit deutlich mehr Druck als nötig in
die Partie starten muss.
Denn die Auswärtsniederlage bei Rot-Weiß Darmstadt (1:3) aus der Vorwoche hat
richtig weh getan. „Es kam einfach alles zusammen an
diesem Tag. Und so ein wenig hatten die Spieler aufgrund der Berichte im
Vorfeld über die Geschehnisse in Darmstadt vermutlich das Gefühl, dass sie das
Spiel schon irgendwie gewinnen werden. Dass sich dann natürlich noch der Bus
verfährt und alles hektisch wurde, hat dann auch noch seinen Teil dazu
beigetragen.“
Gegen Lohfelden, das noch ein ganz schweres
Restprogramm (Stadtallendorf, Baunatal, Rot-Weiss
Frankfurt, Dreieich) vor sich hat, gelte es nun, „auf die Heimstärke zu setzen
und an die Top-Leistungen aus den Spielen vor Darmstadt anzuknüpfen“, betont
Müller. „Ich erwarte wieder ein richtig enges Spiel, in dem wir
hochkonzentriert sein müssen. Denn es rätseln viele, weshalb Lohfelden aktuell so weit unten steht. Das ist ein
unheimlich starker Gegner, der zuletzt ja auch richtig gut drauf war“, warnt
Müller mit Blick auf Lohfeldens Siege gegen Ederbergland (4:0), Kelsterbach (3:0) und Lehnerz (2:0).
Derweil kann Steinbach am
Samstag auch auf osthessische Schützenhilfe hoffen, denn der TSV Lehnerz
gastiert bei Konkurrent Ederbergland, den das
SVS-Team in der Tabelle wieder überholen könnte. Voraussetzung ist jedoch der
Heimerfolg gegen Lohfelden, wobei noch fraglich ist,
ob Petr Kvaca (Gehirnerschütterung) wieder mitwirken
kann.
Autor:
Viktoria Goldbach
HNA
vom 27.4.2017
Abstiegsgefährdete Lohfeldener
am Samstag in Steinbach – danach folgt schweres Restprogramm
Riesenschritt vor harten Wochen?
Er kann nicht nur körperlos: Nasuf Zukorlic (links) vom FSC Lohfelden, hier im Hessenpokal gegen den Wehener Kevin Pezzoni, ist im
Rennen um den Klassenerhalt auch kämpferisch gefordert.
Archivfoto: Fischer
Lohfelden. „Das Letzte, was ein Fußballer will,
ist absteigen“, erklärt Nasuf Zukorlic.
Und selbstverständlich gelten seine Worte auch für ihn selbst sowie seine
Mannschaftskameraden vom FSC Lohfelden vor ihrem
wichtigen Duell beim SV Steinbach (Samstag, 15 Uhr).
Da trifft es
sich gut, dass die Lohfeldener spät, aber anscheinend
nicht zu spät, zu Konstanz und Solidität finden. Sie gewannen drei ihrer
letzten fünf Spiele und blieben dabei viermal ohne Gegentor. Und bewiesen, dass
sie tatsächlich den Abstieg vermeiden wollen. „Gerade die 0:5-Niederlage vor
wenigen Wochen in Alzenau hat uns als Wachmacher gedient. Danach haben wir den
Schalter umgelegt“, bemerkt Zukorlic.
Der Blick auf
die Tabelle verdeutlicht die Brisanz der Partie. Der FSC steht als Zwölfter auf
dem ersten sicheren Nichtabstiegsplatz, Steinbach liegt um drei Punkte und zwei
Plätze dahinter. Bereits zweimal in dieser Saison behielten die Lohfeldener gegen die Osthessen die Oberhand: Beim 3:1-Sieg
im Hinspiel, sowie beim 4:0 im Hessenpokal.
„Ich müsste auch kämpfen, grätschen und
beißen können.“
Nasuf
Zukorlic
Als Blaupause
taugt dies alles laut Zukorlic nicht: „Das Spiel
steht unter ganz anderen Vorzeichen. Steinbach ist heimstark und hat vielleicht
noch ein wenig mehr Druck als wir.“ Mit einem Zähler zufrieden wäre der FSC
dennoch nicht: „Wir fahren da hin, um zu gewinnen.“
Für Zukorlic, üblicherweise „Buky“
genannt, verlief die Serie nach seinem Wechsel vom OSC Vellmar nicht nach
Wunsch. Oft wurde er durch Verletzungen gebremst. „Immer wenn ich wieder fit
war, kam der nächste Rückschlag. So fand ich lange nicht in Tritt“, sagt er.
Derzeit ist er gesund und bekleidete als gelernter Flügelspieler zuletzt die
Rolle auf der Acht. Bei 20 Einsätzen brachte es Zukorlic
auf drei Treffer. Hat er aber nun als Techniker im Bemühen um den Klassenerhalt
sein Kämpferherz entdeckt? „Natürlich müsste ich auch kämpfen, grätschen und
beißen können. Ich versuche es, so gut es geht, aber meine Stärken liegen nun
mal eher in der Offensive“, räumt Zukorlic ein. Und
vertraut auf das Team: „Da gibt es bei uns eine passende Mischung.“
Setzen sich die
Lohfeldener im Sechs-Punkte-Spiel durch, wäre dies
ein Riesenschritt. Zumal sie ein heikles Restprogramm bewältigen müssen. Die Gegner
heißen Stadtallendorf, Baunatal, Frankfurt und Dreieich. Wobei der FSC immerhin
dreimal zu Hause antritt. Schwer genug, aber die Mannschaft von Trainer Otmar
Velte hat alles nun selbst in der Hand. Und schließlich ist ein Abstieg ja das
Letzte, was ein Fußballer will.
Von Wolfgang
Bauscher
osthessensport vom 29.4.17
Hessenliga
– Remis im Kellerduell Steinbach gegen Lohfelden
Burghaun – Von Jasha
Günther – 2:2 (1:1) unentschieden trennten sich die Fußball-Hessenligisten
Steinbach und Lohfelden im direkten Duell zweier
Abstiegskandidaten. Ob es ein gewonnener oder zwei verlorene Punkte waren,
werden beide Mannschaften wohl erst am Ende der Saison wissen. Da die anderen
Teams im Tabellenkeller verloren haben, ändert sich an der Tabellenkonstellation
kaum etwas, Steinbach bleibt 14. und Lohfelden
Zwölfter.
Foto: Christine Görlich
Beide
Mannschaften hätten am Ende noch den Lucky Punch setzen können. Erst wurde ein
Schuss von Daniel Hanslik pariert (82.), dann schoss
der bei Lohfelden eingewechselte Thomas Müller aus
gut 25 Metern knapp drüber (87.) und in der Nachspielzeit hatte Steinbach auf
der anderen Seite noch eine Doppelchance: Erst lenkte Keeper Andre Schreiber
einen Distanzschuss von Petr Paliatka gerade so über
die Latte. Die daraus resultierende Ecke landete auf Umwegen auf der anderen
Seite bei Michael Wiegand, der den Ball vors Tor brachte. Kapitän Steffen
Trabert köpfte am kurzen Pfosten Richtung kurzes Eck, doch Schreiber, der schon
in die andere Richtung unterwegs war, kam noch dran (90.+2).
„Das wäre ideal gewesen“, haderte Steinbachs Trainer Kalle Müller mit der
letzten Situation: „Wir werden erst am Ende der Saison wissen, was der Punkt
bedeutet. Wichtig war, dass wir nach dem Darmstadt-Spiel wieder eine Reaktion
gezeigt haben.“ Ähnlich ordnete es auch sein Lohfeldener
Gegenüber Otmar Velte ein: „Es kann noch ein ganz wichtiger Punkt für uns
werden. Ich trauere ein bisschen den Torchancen hinterher. In den letzten
Spielen haben wir, wenn wir in Führung lagen, immer nachgelegt.“
Die erste
Halbzeit war geprägt von vielen Fouls und Unterbrechungen. Für Gefahr vor dem
Tor sorgte zunächst Lohfelden. Nach einem Foul von
Trabert an Serdar Bayrak setzte Tolga Ulusoy den Freistoß aus 22 Metern
platziert neben den Pfosten, doch Marco Motzkus war zur Stelle (9.). Auf der
anderen Seite hätte Florian Münkel die Gastgeber fast
in Führung gebracht, doch sein Schuss aus 27 Metern krachte an die Latte
(11.) Bei einem Freistoß aus zentraler Position schoss Petr Kvaca
gleich zweimal in die Mauer (15.). Für die Führung sorgte Nasuf
Zukorlic nach einer Hereingabe von links aus sieben
Metern (19.). Die Gäste hatten im Folgenden Möglichkeiten zum Nachlegen:
Mehrere Schüsse konnten geblockt oder von Motzkus pariert werden. Auf der
anderen Seite hielt Schreiber gegen Kvaca (33.). Bei
einem weiteren Versuch des 27-Jährigen aus 25 Metern in den Winkel war der
Torwart dann aber machtlos.
In der
Anfangsphase der zweiten Halbzeit wirkten die Steinbacher
präsenter als im ersten Durchgang, im Spiel nach vorne fehlten allerdings etwas
die Ideen und die Konsequenz, es wurde zu langsam nachgerückt und die Zuspiele
waren zu ungenau. Einmal landete der Ball auch im Tor, doch Kvaca
stand dabei im Abseits (51.). Lohfelden kam nach
einem guten Versuch von Ulusoy, dem eine schöne Kombination von Maximilian Blahout und Roy Keßebohm
vorausgegangen war (60.) wieder besser ins Spiel und hatte danach gleich noch
eine Doppelchance, doch Ulusoys Schuss parierte Motzkus und Keßebohm
schoss aus spitzem Winkel vorbei (62.). Beim 2:1 nutzte der eingewechselte
Julian Rohde einen Fehler der Lohfeldener Defensive.
Nach einer Gästeecke wurde der Ball nach vorne geschlagen, Florian Heussner passte zurück auf Schreiber, Rohde lief an, wurde
angeschossen, bekam den Ball unter Kontrolle und schob ins leere Tor (70.).
„Nach dem Lapsus haben wir eine fantastische Reaktion gezeigt“, lobte Velten
die Moral seines Teams. Konnte Motzkus einen Schuss von Ulusoy noch parieren
(72.), zappelte der Ball später doch im Netz. Müller, der nach einem
Kreuzbandriss seinen ersten Einsatz in dieser Saison hatte, traf drei Minuten
nach seiner Einwechslung (79.), die Steinbacher
hatten in der Situation den Ball nicht hinten raus bekommen. „Den Ausgleich
haben wir zu einfach bekommen“, meinte Müller.
Steinbach: Motzkus; T. Wiegand, Schwab, Trabert, Petrasch (83. Bott) – M. Wiegand, Paliatka
– Kvaca, Hanslik,
Dimitrijevic (65. Rohde) – Münkel.
Lohfelden: Schreiber; Heussner, Blahout, Schneider, Meuser – Weingarten – Bayrak, Ulusoy, Zukorlic, Keßebohm (67. Matys) – Iksal (77. Müller).
Schiedsrichter: Maximilian Rother (St. Stephan)
Tore: 0:1 Nasuf Zukorlic (19.), 1:1 Petr Kvaca
(45.+3), 2:1 Julian Rohde (70.), 2:2 Thomas Müller (79.)
Zuschauer: 200.
torgranate
vom 28.4.2017
Rohdes
Jokertor reicht nicht ganz
Hessenliga:
Müller schreibt die Geschichte des Spiels
Julian Rohde kam von der Bank und traf
kurz später. Foto: Charlie Rolff
Was sollen die Steinbacher mit dem heutigen 2:2 (1:1) im Kellergipfel
gegen den FSC Lohfelden anfangen? So richtig wussten
sie das nach dem Spiel auch nicht. Und auch vom Spielverlauf her fiel es den
Beteiligten schwer, das Spiel einzuordnen.
In Halbzeit
eins hatte der SVS streckenweise an die schwache Partie bei Rot-Weiß Darmstadt
(1:3-Niederlage) aus der Vorwoche angeknüpft: Ohne das notwendige Engagement,
das für den Abstiegskampf unabdingbar ist, kaufte Lohfelden
dem Gastgeber einerseits den Schneid ab und andererseits verfügte der FSC dank
der besseren individuellen Qualität über die überlegene Spielanlage. Allerdings
nutzten sie die Chancen nicht: Tolga Ulusoy per direktem Freistoß (10.), Lukas Iksal vollkommen frei vor Marco Motzkus (25.) und Serdar
Bayrak per Flugkopfball (27.) verpassten die klarsten Gelegenheiten. Treffen
sollte nur Nasuf Zukorlic,
der nach einem Einwurf und Iksals intelligenter
Brustablage herrlich per Direktabnahme abschloss (20.).
Und Steinbach? Fehlte
lange die Struktur, dazu verharrten die vier Offensiven diesmal recht starr auf
ihren Positionen, weshalb das oftmals entscheidende Überraschungsmoment abging.
Chancen gab‘s zwei, beide bezeichnenderweise per Fernschuss. Klatschte Florian Münkels Versuch noch an die Latte (11.), hatte Petr Kvaca mehr Glück. Sein Versuch mit dem rechten Außenrist
aus bestimmt 25 Metern wurde lang und länger und schlug im rechten Winkel ein
(45.+3). Klasse von Schiedsrichter Maximilian Rother
(St. Stephan), dass er nach zahlreichen verletzungsbedingten Unterbrechungen
vier Minuten nachspielen ließ, noch besser seine Vorteilsauslegung beim
Ausgleich, als Florian Münkel einen Schlag von Roy Keßebohm abbekam, der Ball aber bei Kvaca
landete und das Leder Sekunden später herrlich einschlagen sollte.
"Wir
waren zu verkrampft"
„Wir waren in
der ersten Halbzeit zu verkrampft, da hat man gemerkt, um wie viel es geht“,
merkte Steinbachs
„Sechser“ Michael Wiegand an, der sichtlich gezeichnet von dem Abnutzungskampf
dem Interview stellte. Einen Vorwurf konnte er keinem seiner Mitspieler machen,
zu sehr habe eben jene Verkrampfung ihren Teil zu der zunächst unbefriedigenden
Leistung beigetan. Viel zufriedener war er mit
Durchgang zwei, als sich sein Team den Punkt auch ein Stück weit verdienen
konnte. Und das Wichtigste: „Mit dem Punkt haben wir den Kontakt zu Lohfelden
noch nicht komplett verloren.“
Kvacas Treffer erwies sich als Brustlöser, der SVS
steigerte sich nach der Pause gewaltig, ließ sich nicht mehr so sehr
einschnüren und hatte deutlich mehr Ballbesitz. Dennoch gehörten die ersten
Chancen dem Gast: Ulusoy zielte knapp daneben (60.), Motzkus hielt gegen Zukorlic stark (62.) und Keßebohms
Schuss strich ganz knapp am Pfosten vorbei (62.). Apropos Keßebohm:
Mit einem ganz dreckigen Foul „begrüßte“ er Julian Rohde am Feld und ging
selbst direkt danach runter (67.). Rohde konnte trotz starker Hüftschmerzen
weiterspielen und stach sechs Minuten nach seiner Einwechslung: Der „Zehner“
setzte FSC-Keeper André Schreiber unter Druck, der ihm den Ball in die Füße
spielte und Rohde mit rechts (!) aus kurzer Distanz traf (70).
Das Spiel schien zu Gunsten der Steinbacher zu laufen, da es immer zerfahrener wurde und dennoch
schlug auch bei Lohfelden ein Joker zu. Thomas Müller spielte nach
einem Kreuzbandriss in dieser Saison noch keine Minute, kam in der 76. Minute
und erzielte nach freundlicher Einladung Tom Wiegands nur drei Minuten später
das 2:2 (79.). Und dann war die Zeit für den Lucky Punch gekommen, doch den
vereitelte der geschundene Schreiber gleich dreimal stark: Erst bei Daniel Hansliks Schuss (82.), dann lenkte er einen Kracher Petr Paliatkas über die Latte (90.+2),
um dann in der allerletzten Sequenz noch einen Kopfball Steffen Traberts noch um den Pfosten zu lenken.
Die
Statistik:
Steinbach: Motzkus - T.
Wiegand, Schwab, Trabert, Petrasch (83. Bott) - M.
Wiegand, Paliatka - Kvaca, Hanslik, Dimitrijevic (64. Rohde) - Münkel.
Lohfelden:
Schreiber - Heussner, Blahout,
Schneider, Meuser - Weingarten - Bayrak, Ulusoy, Zukorlic,
Keßebohm (67. Matys) - Iksal (76. Müller).
Schiedsrichter: Maximilian Rother (SV St. Stephan).
Zuschauer: 340.
Tore: 0:1 Nasuf Zukorlic
(20.), 1:1 Petr Kvaca (45.+3), 2:1 Julian Rohde
(70.), 2:2 Thomas Müller (79.).
Autor:
Johannes Götze
Lohfeldens Torwart Andre Schreiber (l.) hielt das
Unentschieden mehrere Male fest Fotos: Bernd Vogt
SV Steinbach - FSC Lohfelden 2:2 (1:1)
Sieg
verschenkt: Lohfelden nutzt Patzer in der Steinbacher Abwehr
Mit einem
Zähler musste sich Hessenligist SV Steinbach im Heimspiel gegen den FSC Lohfelden begnügen. Julian Rohde brachte den Aufsteiger
direkt nach seiner Einwechslung mit 2:1 in Führung, die Gäste, die ebenfalls im
Abstiegskampf stecken, trafen aber nach einer Unachtsamkeit in der Steinbacher Abwehr zum 2:2 (1:1)-Endstand.
Der SV Steinbach kommt deutlich besser als der FSC Lohfelden
aus der Halbzeitpause. In der 68. Spielminute wird Julian Rohde für Sasa
Dimitrijevic ausgewechselt. Für Steinbach stellt sich das als gut heraus. Lohfeldens Torwart Andre Schreiber bekommt den Ball nach
einem Rückpass nicht unter Kontrolle. Rohde reagiert blitzschnell und bleibt
eiskalt (70.) – 2:1 für den SVS.
Doch Lohfelden ist in der ersten Halbzeit die spielbeherrschende
Mannschaft. „Wir hätten schon in der ersten Halbzeit das 2:0 machen müssen und
sind verdient mit 1:0 in Führung gegangen“, so FSC-Trainer Otmar Velte. Nasuf Zurkorlic bringt die
Nordhessen nach 20 Minuten in Führung. Dann die einhundertprozentige Chance zum
2:0 für die Velte-Elf: Marco Motzkus klärt den Ball, der beim Gegner landet,
bügelt diesen Fehler jedoch gegen Lukas Iksal wieder
aus (24.). „Man hat gesehen wie gefährlich es in der ersten Halbzeit war und
haben dann vor der Halbzeit noch den Ausgleich gemacht“, so SVS-Trainer
Karl-Josef „Kalle“ Müller nach der Partie.
In der 48.
Spielminute fasst sich Petr Kvaca ein Herz und dübelt
den Ball in das Tor: „Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, dass das Tor
vor der Halbzeit ein gutes Zeichen war.“. Aber der FSC setzt zuerst ein
Zeichen. Tom Wiegand mit einem gravierenden Fehler in der Abwehr, der
eingewechselte Thomas Müller nutzt dies und gleicht für den FSC aus (79.).
Am Ende erklären sich aber beide Trainer mit dem Ergebnis zufrieden. „Für beide
Mannschaften wäre es der Lucky-Punch gewesen“,so Velte. Steinbach zieht am Ende jedoch nochmal an.
Steffen Traberts Kopfball wird gehalten und Paliatkas Schuss aus der Distanz wird von Schreiber ebenso
geklärt. (fvo)
DIE STATISTIK ZUM SPIEL:
SV Steinbach: Marco Motzkus - Tom Wiegand, Heiko Petrasch
(83. Sebastian Bott), Steffen Trabert, Michael Wiegand, Florian Münkel, Petr Paliatka, Sasa
Dimitrijevic (68. Julian Rohde), Petr Kvaca, Daniel Hanslik, Cino Schwab.
FSC Lohfelden: Andre Schreiber - Roy Keßebohm, Tolga Ulosoy, Florian Heussner, Nasuf Zukorlic, Dominik Schneider, Maximilian Blahout,
Serdar Bayrak, Jannik Weingarten, Moritz Meuser, Lukas Iksal
(76. Thomas Müller).
Schiedsrichter: Maximilian Rother (Heppenheim).
Zuschauer: 300.
Tore: 0:1 Nasuf Zukorlic,
1:1 Petr Kvaca (48.), 2:1 Julian Rohde (70.), 2:2
Thomas Müller (79.). +++
HNA
vom 30.04.17 20:28
Rückkehrer rettet Lohfelden beim ersten Saisoneinsatz das 2:2 in Steinbach
Joker Thomas Müller sticht
Burghaun. 2:2 (1:1) trennten sich die
Fußball-Hessenligisten Steinbach und Lohfelden im
direkten Duell zweier Abstiegskandidaten. Ob es ein gewonnener oder zwei
verlorene Punkte waren, werden beide Mannschaften wohl erst am Ende der Saison
wissen. Da die anderen Teams im Tabellenkeller verloren, änderte sich an der
Tabellenkonstellation kaum etwas: Steinbach bleibt 14. und Lohfelden
Zwölfter.
Beide
Mannschaften aber hätten am Ende noch für die Entscheidung sorgen können. Erst
wurde ein Schuss von Daniel Hanslik pariert (82.),
dann schoss der bei Lohfelden eingewechselte Thomas
Müller aus gut 25 Metern knapp drüber (87., ) und in der Nachspielzeit hatte
Steinbach noch eine Doppelchance: Erst lenkte Keeper Andre Schreiber einen
Distanzschuss von Petr Paliatka gerade so über die
Latte. Die daraus resultierende Ecke landete auf Umwegen bei Michael Wiegand,
der den Ball vors Tor brachte. Kapitän Steffen Trabert köpfte am kurzen Pfosten
Richtung kurzes Eck, doch Schreiber kam noch heran (90.+2).
FSC-Coach Otmar
Velte sagte: „Es kann noch ein ganz wichtiger Punkt für uns werden. Ich trauere
ein bisschen den Torchancen hinterher. In den letzten Spielen haben wir, wenn
wir in Führung lagen, immer nachgelegt.“
Für die Führung
sorgte Nasuf Zukorlic nach
einer Hereingabe von links aus sieben Metern (19.). Der FSC hatte im Folgenden
Möglichkeiten zum Nachlegen: Mehrere Schüsse konnten geblockt oder von Keeper
Motzkus pariert werden. Auf der anderen Seite hielt Schreiber gegen Kvaca (33.). Bei einem weiteren Versuch des 27-Jährigen aus
25 Metern in den Winkel war der Torwart dann aber machtlos. Beim 2:1 nutzte der
eingewechselte Julian Rohde einen Fehler der Lohfeldener
Defensive (70.).
„Es kann noch
ein ganz wichtiger Punkt für uns werden.“
FSC-Trainer
Otmar Velte
Nach einer
Gästeecke wurde der Ball nach vorn geschlagen, Florian Heussner
passte zurück auf Schreiber, Rohde lief an, wurde angeschossen, bekam den Ball
unter Kontrolle und schob das Leder ins leere Tor (70.).
„Nach dem
Lapsus haben wir eine fantastische Reaktion gezeigt“, lobte Velte die Moral
seines Teams. Müller, der nach einem Kreuzbandriss seinen ersten Einsatz in
dieser Saison hatte, traf drei Minuten nach seiner Einwechslung (79.).
Von Ralph
Görlich