Presse SVS – OSC
Vellmar 1.10.2016
osthessensport
vom 29.9.2016
Hessenliga – Steinbachs Müller: „Wir müssen jetzt ruhig
bleiben“
Burghaun (fs) – Fünf
Niederlagen in Folge mit insgesamt 24 Gegentoren, dazu nun das Derby in der Johannisau
deutlich mit 1:5 verloren: Die Stimmung beim Fußball-Hessenligisten SV
Steinbach könnte besser sein. SVS-Trainer „Kalle“ Müller fordert Ruhe ein –
auch von außen.
Tom Wiegand musste am Samstag
angeschlagen ausgewechselt werden. Foto: Christine Görlich.
„Jetzt kommen natürlich alle raus, die
es schon vorher genau gewusst haben. Aber es bringt nicht viel, darüber zu
philosophieren. Fakt ist: Wir haben auf den Außenbahnen einfach zu viele
Standards produziert, durch die ständig Gefahr ausging. Momentan gelingt es uns
einfach nicht, mutig Fußball zu spielen und den Gegner zu Fehlern zu zwingen“,
sagt Müller, dessen Elf nur eine zwölf Minuten währende Phase direkt nach
Wiederbeginn erwischte, als Sasa Dimitrijevic und Daniel Hanslik
prima Chancen zum 2:2 ausließen. „Wir haben es einfach verpasst, das 2:2 zu
machen. Aber man merkt einfach, dass wir in der Defensive ständig umbauen
müssen und Florian Münkel im Sturm fehlt“, sagt
Müller.
Rechtsverteidiger Cino
Schwab war nach fast dreiwöchiger Verletzungspause noch nicht wieder im
Vollbesitz seiner Kräfte, Tom Wiegand musste nach einem Tritt von Leon Pomnitz in den Leistenbereich vom Platz, für ihn kam
Maximilian Brehl, der gar nicht trainieren kann. Dazu kommt, dass Petr Kvaca in den vergangenen drei Wochen berufsbedingt nur eine
Trainingseinheit absolvieren konnte. „Auch Flo Münkel hat jetzt vier Wochen nicht trainiert. Selbst wenn
er am Wochenende wieder spielen kann ist er nicht auf dem Stand wie gegen
Stadtallendorf“, gibt Müller zu bedenken, der zudem wohl bis zum Winter auf
Alex Terentew verzichten muss: „Er wäre für uns Gold
wert, aber nach zwei Trainingseinheiten ist das verletzte Knie wieder dick
angeschwollen. Jetzt müssen wir mal sehen, woher die Flüssigkeit kommt.“
Umso wichtiger wird nun das kommende
Woche mit dem Doppelspieltag gegen die direkten Konkurrenten Vellmar und
Kelsterbach: „Gegen diese Gegner müssen wir zuhause punkten. Das sind Gegner
auf Augenhöhe, da dürfen wir uns keinen Ausrutscher erlauben“, fordert der
54-Jährige, der allerdings auch um Ruhe und Geduld bittet: „Wir dürfen uns
nicht zu lange daran aufhalten, ängstlich werden und anfangen, verhalten
Fußball zu spielen. Natürlich sind die vielen Gegentore eine Katastrophe, aber
wir müssen das Selbstvertrauen beibehalten und im Umfeld muss es ruhig
bleiben.“ Besser werden soll es schon am Wochenende mit Florian Münkel, der schon in Fulda gerne gespielt hätte, allerdings
beim Sprint und beim Schuss noch Schmerzen in der Hüfte verspürte. Zumindest in
einem Spiel, vermutlich eher am Montag gegen Kelsterbach, könnte der 25-Jährige
wieder auflaufen. „Er hilft der Mannschaft enorm. Momentan haben wir ja gar
keinen, der den Ball festmachen oder verlängern kann“, so Müller.
Steinbachs Sebastian Bott (rechts) fällt
auf Grund einer Fersenprellung weiter aus Archivfoto: Carina Jirsch
29.09.2016 - FUSSBALL
Kratzen und Beißen
Steinbach empfängt Vellmar und
Kelsterbach - MÜLLER:"Duelle auf Augenhöhe"
Die letzten vier Wochen waren alles
andere als einfach für den SV Steinbach. 20 Gegentore kassierte der Aufsteiger
in den letzten fünf Hessenligapartien und befindet sich nicht ohne Grund
auf dem vorletzten Rang der Tabelle. Mit dem OSC Vellmar am Samstag (16
Uhr) und Viktoria Kelsterbach am Montag (15 Uhr) erwartet die Mannschaft rund
um Trainer Karl- Josef "Kalle" Müller zwei Gegner auf
"Augenhöhe". Der OSC belegt momentan Platz 12, während die Viktoria
aus Kelsterbach einen Rang vor den Steinbachern liegt
und ein ähnliches Schicksal teilt.
"Ich habe schon vor Beginn der Saison gesagt, dass wir gegen den Abstieg
spielen werden", sagt SV Steinbachs Trainer Müller, der am Samstag im
Derby gegen Ligakonkurrenten Borussia Fulda eine 1:5- Klatsche hinnehmen
musste. Und tatsächlich sieht es nicht gut aus für das "Kleinste
Hessenliga-Dorf". Mit fünf Punkten aus neun Spielen liegen sie nur einen
Rang vor Schlusslicht Viktoria Urberach, ebenfalls ein Aufsteiger, die nur drei
Punkte aus zehn Spielen erbeutet haben. Jedoch muss man hinzufügen, dass der SV
Steinbach in der ersten Hessenligasaison der Vereinsgeschichte, gleich zu
Beginn die "dicken Brocken" schlucken musste, wie zum Beispiel SC
Hessen Dreieich oder Rot-Weiss Frankfurt.
"Jetzt folgen die anderen Aufsteiger, die Mannschaften, denen wir auf
Augenhöhe begegnen können", erklärt Kalle Müller. In der Tat folgt mit
Kelsterbach am Montag eine Mannschaft, der es ähnlich erging wie dem SVS.
"Fast alles Aufsteiger haben das gleiche Problem wie wir", so Müller.
Dennoch ist ihm bewusst, dass es seit Spieltag eins, um den Klassenerhalt ging.
"Wir können den Abstiegskampf nicht auf Spielerischeweiße
gewinnen", sagt Müller, "da hilft nur noch Kratzen und Beißen".
Das wird wohl auch der Grund sein, dass die Elf von Müller diese Woche im
Training sich verstärkt au ihr Zweikampfverhalten
konzentriert hat, denn gegen Borussia Fulda war davon fast nichts zu sehen.
"Gegen Fulda haben wir keine Zweikämpfe geführt und das muss sich ändern.
Wir müssen aggressiver und vor allem enger agieren", erklärt Müller, der
diese Woche wieder Ausfälle zu beklagen hat.
Florian Münkel musste das Training am Dienstag wieder
abbrechen, Tom Wiegand (Vorsichtsmaßnahmen) und Sebastian Bott
(Fersenprellung) fallen auch aus. Das Verletzungspech scheint die Steinbacher nicht zu verlassen. "Es ist klar, dass wir
keine fünf bis sechs Ausfälle vekraften können",
sagt Müller abschließend. (fvo) +++
HNA
online vom 29.9.2016
Hessenliga: OSC-Torhüter freut sich auf
Spiele in Steinbach und gegen Hadamar
Schlöffel hat wieder Spaß
Vellmar. Zwei Spiele innerhalb von 47
Stunden – über Mangel an Beschäftigung müssen sich die Hessenliga-Fußballer des
OSC Vellmar und ihr Torhüter Tobias Schlöffel nicht
beklagen. Zunächst gastieren sie am Samstag (16 Uhr) beim SV Steinbach, ehe sie
am Montag (15 Uhr) im Stadion am Schwimmbad den SV Hadamar empfangen. Der
Torhüter
Schlöffel, der im Sommer vom KSV Baunatal zum OSC
kam, empfindet den Doppelspieltag nicht als Belastung. „Im Gegenteil, ich freue
mich immer auf die Einsätze. Das fängt schon montags an. Zwei davon so kurz
hintereinander kommen mir gerade recht“, sagt der 23-Jährige. Zumal er in
Vellmar den Spaß am Fußball wiederfand, nachdem sein Jahr beim KSV Baunatal wie
auch das vorherige Engagement beim KSV Hessen nicht wie erhofft verlief und er
den Platz im Kasten an Pascal Bielert verloren hatte.
„In den letzten Monaten in Baunatal ging
es mir richtig schlecht. Ich wusste dann auch lange nicht, wie es weitergeht“,
berichtet er. Dies änderte sich mit dem Anruf von OSC-Manager Thomas Kneuer. Ohne lange Überlegung nahm Schlöffel,
der ein Studium bei der Polizei absolviert, das Angebot an.
„Nachwirkungen der Zeit in Baunatal habe
ich nicht wieder gespürt und bin sofort gut klargekommen“, sagt er und
erläutert: „Wir haben eine super homogene Truppe. Zudem gibt es keine Hektik, wenn
wir mal verlieren oder es bei einem nicht so gut läuft.“ In allen neun Partien
hütete der in Eschwege geborene und in Dörnberg
aufgewachsene Schlöffel das Tor und entwickelte sich
zum Rückhalt. Ob er trotzdem hofft, noch einmal höherklassiger zu spielen? „Was
kommt, kommt. Aber momentan bin ich ganz froh damit, wie es, auch mit der
Ausbildung, läuft.“
Die
Ausgangslage
Obwohl die Vellmarer
zuletzt gegen Ederbergland patzten, stehen sie als
Elfter weiterhin vor den Abstiegsrängen. Kurioserweise werden diese allesamt
von den fünf Aufsteigern belegt.
Die Gegner
Dem SV Steinbach trauten viele mehr zu
als Rang 16, den der Aufsteiger momentan belegt. Die Osthessen gewannen nur
eine Partie. Ihre Stärken liegen in der Offensive. Sie kassierten mit 34
Gegentreffern die meisten der Liga.
Der SV Hadamar liegt auf Platz zehn.
Nach gutem Start gewann die Elf von Trainer Florian Dempewolf-Reichling
nur eine der letzten sechs Partien, und zwar beim FSC Lohfelden.
In der Fremde sind die Rot-Weißen ungeschlagen.
Das Personal
Oliver Scherer hat seine Sperre
abgesessen, dafür muss Sebastian Wagener nach der Gelb-Roten Karte gegen Ederbergland aussetzen.
osthessensport
vom 1.10.16
Hessenliga – Steinbach geht gegen Vellmar baden
Burghaun (st) –
Sechste Niederlage in Folge, vorletzter Tabellenplatz und auch noch zwei
Platzverweise: Die Stimmung bei Fußball-Hessenligist SV Steinbach dürfte nach
der 2:4 (1:3)-Pleite gegen den OSC Vellmar im Keller sein. Der OSC hingegen
zeigte zwar auch keine Glanzleistung, hat nach der unnötigen Niederlage gegen Ederbergland aber zumindest den nächsten direkten
Konkurrenten geschlagen.
Julian
Rohde (links) traf zum zwischenzeitlichen 2:3. Foto: Christine Görlich
Bei immer stärker werdenden Regen am Steinbacher Mühlengrund kam es in der 60. Minute zur
letztlich wohl spielentscheidenden Situation: Steinbach hatte sich nach dem
1:3-Pausenrückstand zurück ins Spiel gekämpft und nach einem schönen Ball von
Petr Kvaca auf Sascha Schleinig,
dessen Hereingabe über Sasa Dimitrijevic letztlich bei Julian Rohde landete,
auf 2:3 verkürzt (58.). Zwei Minuten später wurde Kvaca
von Vellmars Oliver Scherer im Strafraum zu Fall gebracht, Schiedsrichter
Tobias Vogel entschied auf Freistoß Vellmar und gab Kvaca
nach dessen Reklamation noch die Gelbe Karte. Nach Enis Salkovic‘
Kopfballverlängerung (73.) stand es wenig später 2:4 statt 3:3 und das Spiel
war entschieden.
Doch nicht nur das Gegentor war bitter
für den SVS: Nach dem nicht gegebenen Strafstoß gegen Kvaca
verloren die Hausherren nach und nach die Nerven: Infolgedessen flogen erst
Michael Wiegand (70.) und dann noch Kvaca (83.) wegen
Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz, was Steinbach noch besonders wehtun könnte,
weil beide Schlüsselspieler damit am Montag ausfallen, genau wie vielleicht
Daniel Hanslik, der mit einer Platzwunde kurz nach
der Pause ausgewechselt wurde.
Dass Steinbach nach dem 0:3-Rückstand
aber überhaupt noch mal so zurückkam, lag einerseits am Kampf und der Leidenschaft,
die der SVS auch dieses Mal wieder an den Tag legte und andererseits an der
oftmals doch etwas sehr fahrlässigen Vellmaer
Abwehrarbeit: „Man hat gemerkt, dass uns Sebastian Wagener als Abwehrchef
gefehlt hat. Und dann war schon klar, dass wir, wenn Steinbach über den Kampf
kommt, wieder etwas ins Schwimmen kommen, dafür sind wir ja auch fußballerisch
noch gar nicht weit genug, um das dann locker runterzuspielen", erklärte
OSC-Trainer Mario Deppe.
Dessen Team zeigte in der ersten
Halbzeit dafür offensiv ein Musterbeispiel in Sachen Effizienz, konnte sich
aber auch auf die gnädige Beihilfe der Hausherren verlassen: Nach nur zwei
Minuten machte sich der SVS das Leben erstmals selber schwer, als Rohde, der
dieses Mal auf der linken Außenbahn statt auf der „Zehner"-Position
startete, Rene Huneck den Ball in den Fuß spielte,
der ließ Steffen Trabert und Rückkehrer Sebastian Bott, die beide unglücklich
wegrutschten, stehen und traf zum 1:0 für die Gäste. Nur elf Minuten später
knipste Huneck das zweite Mal, weil Trabert eine
eigentlich ungefährliche Flanke von Egli Milloshaj
durchrutschen ließ (13.). Erst danach fand Steinbach etwas besser ins Spiel, Hansliks Abschluss nach schönem Angriff über Hanslik selber und Kvaca geriet
aber zu ungenau und auch Rohdes Freistoß war kein Problem für den starken
Tobias Schlöffel, zudem köpfte Michael Wiegand aus
kurzer Distanz seinen Gegenspieler an. Nach 24 Minuten machte Vellmar aus
seinem dritten Vorstoß dann das dritte Tor: Nach einer auf den kurzen Pfosten
gezogenen Ecke, die Steinbach nicht klären konnte, kam Enes Glogic
völlig frei zum Abschluss. „Nach der 3:0-Führung haben wir uns das Leben selber
schwergemacht, da haben wir durch unsere Aktionen den Gegner stark
gemacht", haderte Deppe, der damit wohl vor allem auf die Entstehung des
1:3-Anschlusstreffers anspielte: Marvin Steube ließ
sich vom gedankenschnellen Hanslik den Ball abnehmen
und foulte den Youngster daraufhin elfmeterreif, Kvaca,
an diesem Nachmittag Steinbachs Bester, verwandelte sicher (40.). Nach
dem Seitenwechsel machte Steinbach dann richtig Druck, die strittige Szene mit Kvaca und der Platzverweis gegen Wiegand nahmen dem SVS
aber den Wind aus den Segeln. „Das war ein absolut gebrauchter Tag heute
wieder, das fängt in der dritten Minute schon an, wo ich den Mann nicht sehe
und ihm den Ball in den Fuß spiele. Das war gleich wieder ein Schlag ins
Gesicht, aber gegen den Gegner war heute eigentlich etwas drin. Wir verteilen
hinten halt die Geschenke und vorne machen wir die Tore nicht. Das einzig Gute
ist vielleicht, dass es Montag schon weitergeht und wir dadurch nicht viel Zeit
zum Nachdenken haben", sagte Steinbachs Julian Rohde.
Steinbach: Motzkus; Schwab, Bott, Trabert,
Dimitrijevic – T. Wiegand, M. Wiegand – Kvaca, Paliatka, Rohde – Hanslik (50. Schleinig).
Vellmar: Schlöffel;
Scherer, Matzenmüller, Steube,
Siebert - Brinkmann, Gül (66. Bautista Angel) - Salkovic, Glogic, Milloshaj - Huneck.
Schiedsrichter: Tobias Vogel (Frankfurt)
Tore: 0:1 Rene Huneck (2.), 0:2 Rene Huneck (13.), 0:3 Enes Glogic
(24.), 1:3 Petr Kvaca (40., Foulelfmeter), 2:3 Julian
Rohde (58.), 2:4 Enis Salkovic (73.)
Zuschauer: 180.
Gelb-Rote Karten: Michael Wiegand (Steinbach, 70.), Petr Kvaca (Steinbach, 83.)
Hängende Köpfe beim SVS. Die Elf vom
Mühlengrund muss erneut eine Heimpleite einstecken Foto: Bernd Vogt
SV
Steinbach - OSC Vellmar 2:4 (1:3)
Erneute Pleite für den
SVS - KVACA rastet aus: Glastür zertrümmert
Es sollte der Weg aus dem Tabellenkeller
werden für den SV Steinbach. Doch die Mannschaft von Karl-Josef Müller verliert
mit 2:4 zu Hause gegen den OSC Vellmar. Nach bereits 25 Minuten liegen die Steinbacher 3:0 hinten, es ist eine regelrechte
Rutschpartie. Die Emotionen sind am überlaufen. Hanslik
geht mit einer Platzwunde vom Platz und Petr Kvaca
sieht nach erneutem Meckern die Gelb-Rote Karte und zertrümmert vor lauter
Frust die Glasscheibe zur Kabine.
Der Kader des SV Steinbach sah zu Beginn vielversprechend aus. Sebastian Bott
und Tom Wiegand standen in der Startelf und Petr Paliatka
ersetzte den zuletzt überzeugenden Markus Schaub. Doch dann ging es gleich ganz
schnell. Julian Rohde übersah Vellmars Rene Huneck,
Sebastian Bott rutschte aus und Huneck nahm das
Geschenk zum 1:0 für die Gäste gerne an (2.). Es war sichtbar, dass der SVS
nicht ins Spiel fand und Vellmar mehr als aufmerksam war. Ein schneller Konter
nach einem Foul an Daniel Hanslik brachte den Steinbachern in der 13. Minute das zweite Gegentor. Erneut
war es Rene Huneck, der die Gäste jubeln lies. Dann
probierte es mal der SVS. Petr Kvaca setzte sich
rechts durch, aber Daniel Hanslik vergab die riesen
Chance zum Anschlusstreffer (21.). Schließlich ging alles wieder ganz schnell.
Nach einer Ecke schafften es die Steinbacher den Ball
zu entschärfen, aber niemand passte auf Enes Glogic
auf. Dieser versenkte den Ball aus dem Hinterhalt und erzielte nach 25 Minuten
die deutliche 3:0 Führung für den OSC.
Daniel Hanslik holte einen Elfmeter für die Elf von
Müller raus, den Petrc Kvaca
versenkte (41.), dennoch war die Stimmung am Tiefpunkt. Auch ein Kopfball von
Michael Wiegand (28.) fand seinen Weg nicht das Tor von Tobias Schlöffel. Daniel Hanslik war
auch eindeutig der Unglücksknabe des Spiels. Nach einer Flanke von Cino Schwab setzte Daniel Hanslik
zum Kopfball, der Ball landete auf dem Netz, aber Hanslik
ging blutent vom Platz (46.).
Es schien als als käme Steinbach zu Beginn der
zweiten Hälfte besser ins Spiel. So war es Michael Wiegand, der den Ball Petr Kvaca lieferte, der aber am Torwart scheiterte und erneut
den Anschlusstreffer vergab (53.). Julian Rohde bügelte seinen Fehler aus der
zweiten Minute selbst aus. Sascha Schleinig brachte
den Ball auf Sasa Dimitrijevic, der sah Rohde und der lochte ein (58.). Die
Chance auf einen Punkt schien wieder in greifbarerer Nähe. Als Petr Kvaca einen klaren Elfmeter nicht gegebn
bekam (58.), sank die Stimmung am Mühlengrund wieder auf den Tiefpunkt. Zehn
Minuten später sah Steinbachs Michael Wiegand auf Grund einer Unsportlichkeit
die gelb-rote Karte (66.) und auch Petr Kvaca
meckerte ein erneutes Mal mit dem Schiedsrichtergespann und sieht den
zweifarbigen Karton (79.). Als ob die Stimmung nicht schon am Tiefpunkt wäre,
erhöhten die Gäste durch Enes Glojic auf 4:2. (fvo)
SV Steinbach: Marco Motzkus- Sasa Dimitrijevic, Sebastian Bott, Steffen
Trabert, Tom Wiegand, Cino Schwab, Daniel Hanslik (50. Sascha Schleinig),
Julian Rohde, Michael Wiegand, Petr Paliatka, Petr Kvaca.
OSC Vellmar: Tobias Schlöffel- Christian
Brinkmann, Egli Milloshaj, Maik Siebert, Marvin Steube, Oliver Scherer Stefan Matzenmiller,
Enes Glogic, Okan Gül (55. Marc Bautista
Angel), Enis Salkovic, Rene Huneck.
Zuschauer: 100.
Schiedsrichter: Tobias Vogel (Frankfurt am Main)
Tore: 0:1 Rene Huneck (2.), 0:2 Rene Huneck (13.), 0:3 Enes Glogic
(25.), 1:3 Petr Kvaca (41., Elfmeter), 2:3 Julian
Rohde (58.), 2:4 Enes Glogic (71.).
Gelb-Rote Karte: Michael Wiegand (66., Unsportlichkeit, SV Steinbach),
Petr Kvaca (79., Meckern, SV Steinbach). +++
torgranate
vom 1.10.2016
"Haben
heute vielleicht zweimal verloren"
Hessenliga:
Kochanski mahnt zur Ruhe
Wieder Spektakel, wieder individuelle
Fehler, wieder keine Punkte - und dazu noch Platzverweise gegen zwei
Schlüsselspieler. Beim SV Steinbach ist nach der sechsten Niederlage in Folge
schlechte Stimmung, doch diesmal trug ein eigentlich Unbeteiligter mindestens
mal eine mittelschwere Teilschuld - Schiedsrichter Tobias Vogel vom VfB
Unterliederbach, der beim 2:4 (1:3) gegen Vellmar eine Schlüsselszene völlig
falsch beurteilte.
Keine zwei Minuten nachdem Julian Rohde
nach guter Kombination über Petr Kvaca, Sascha Schleinig und Sasa Dimitrijevic das eigentlich gar nicht
mehr für möglich gehaltene 2:3 erzielte, rückte Vogel in den Mittelpunkt. Kvaca wurde in die Zange genommen und maßgeblich von Vellmars Oliver Scherer zu
Boden gezogen. Keine zwei Meinungen: Klarer Strafstoß. Für alle, bis auf Vogel,
der auf weiterspielen entschied und Kvaca noch mit
Gelb bedachte (59.).
Für die ohnehin allgemeine Unzufriedenheit zu viel, denn nur so erklären sich
Michael Wiegands (66.) und Kvacas (79.)
Undiszipliniertheiten, die jeweils zu Gelb-Rot führten. "Das war
spielentscheidend", tobte nicht nur SVS-Funktionär Hugo Kochanski und
hatte Verständnis für die beiden Gelb-Rot-Sünder, "weil einem, wenn man
das fünfte Foul nicht gepfiffen bekommt, die Gäule durchgehen". Bitter: Beide
fehlen im nächsten ganz wichtigen Heimspiel am Montag (15 Uhr) gegen
Kelsterbach, genau wie vielleicht Daniel Hanslik, der
eine Platzwunde davontrug und kurz nach der Halbzeit runter musste. Der Rest
ist Geschichte, weil Enes Glogic einen Freistoß
eigentlich gefährlich vor das Tor bringen wollte, dieser aber ins kurze Eck
rutschte. 4:2 nach 72 Minuten.
Dass es überhaupt noch einmal zu dieser umstrittenen Situation in der 59.
Minute kommen konnte, damit hätte wohl keiner der nur 150 Zuschauer nach 25
Minuten auch nur einen Pfifferling gesetzt. Denn da stand es schon 0:3. Wieder
einmal gingen katastrophale individuelle Fehler voran. Erst spielte Julian
Rohde den Ball in die Füße von René Huneck (2.), dann
passte das komplette Umschaltverhalten nicht, Huneck
konnte erneut aus 16 Metern einschießen (13.) und letztlich verursachte Cino Schwab eine völlig unnötige Ecke, die Glogic in letzter Instanz aus dem Rückraum zu veredeln
wusste (25.). Steinbachs
Bester, Petr Kvaca, verkürzte noch vor der Pause vom
Punkt - Hanslik war nach einer Einzelaktion gefoult
worden (41.).
Kochanski nimmt Mannschaft in Schutz
Letztlich waren spielerisch keine
Unterschiede vorhanden, in beiden Halbzeiten nicht. Allerdings waren die
individuellen Fehler gravierend. Mario Deppe, Coach des OSC Vellmar, war mit dem
Spiel seines Teams nicht wirklich zufrieden und zog den Vergleich zur Vorwoche
heran, als sein Team 0:2 gegen Ederbergland verloren
hatte: "Manchmal ist Fußball eben verrückt, letzte Woche haben wir nach
einem super Spiel verloren, diesmal nach so einem Spiel gewonnen. Der Gegner
hat aber tatkräftig mitgeholfen." Zum Schiedsrichter wollte weder er noch Steinbachs Karl-Josef Müller
etwas sagen. Verhehlt werden sollte allerdings nicht, dass Vellmar kurz vor der Pause
einen ebenso klaren Elfmeter verwehrt bekam.
Müller fasste sich in der Pressekonferenz kurz: "Wir haben Geschenke
verteilt, die der Gegner angenommen hat. Das war der Unterschied." Für die
beiden Platzverweisen fehlte ihm im Gegensatz zu Kochanski jegliches
Verständnis: "Das kann ich nicht nachvollziehen, das passt zur Situation.
Beide fallen gegen Kelsterbach aus, genau wie Daniel Hanslik
zu 90 Prozent. Vielleicht haben wir heute schon zwei Spiele verloren."
Kochanski nahm auch hinsichtlich der nun sechsten Pleite in Serie Stellung:
"Wir sollten im Umfeld Ruhe bewahren. Tabula rasa können wir in Steinbach nicht machen. Es
bringt doch nichts, wenn wir jetzt Spieler oder Trainer rausschmeißen. Uns war
vorher klar, dass das eine schwere Saison wird. Außerdem sind das individuelle
Fehler, die immer wieder andere machen, da kannst du auch nichts trainieren.
Heute haben wir ja auch wieder eine tolle Moral gezeigt." Dennoch wolle
man sich nach dem Kelsterbach-Spiel mal an einen Tisch setzen und die Situation
gemeinschaftlich analysieren.
Die Statistik:
Steinbach: Motzkus - Schwab,
Bott, Trabert, Dimitrijevic - M. Wiegand, T. Wiegand - Kvaca,
Paliatka, Rohde - Hanslik
(49. Schleinig).
Vellmar: Schlöffel - Siebert, Steube, Matzenmiller, Scherer (60. Rahmati) - Gül (56. Bautista Angel), Brinkmann - Miloshaj,
Glogic, Salkovic - Huneck.
Schiedsrichter: Tobias Vogel (VfB Unterliederbach).
Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 René Huneck (2.), 0:2 René Huneck (13.), 0:3 Enes Glogic
(25.), 1:3 Petr Kvaca (41., Foulelfmeter), 2:3 Julian
Rohde (58.), 2:4 Enes Glogic (72.).
Gelb-Rote Karten: Michael Wiegand (66.), Petr Kvaca
(79., beide Steinbach).
Autor: Johannes Götze